Blinde Verführung (German Edition)
einverstanden.“
„Wirklich?“
„Ich will gut zu dir sein“, lächelte sie und kuschelte sich tiefer in seine Umarmung. „Und was Verrücktes habe ich schon viel zu lange nicht mehr gemacht.“
„Ich freue mich drauf.“ Patrick küsste überschwänglich ihren Nacken. „Wir könnten übrigens gleich heute Nacht mit dem Verrücktsein anfangen.“
„Indem wir was tun?“
„Indem du bei mir bleibst“, lockte er. „Nachdem du schon mal hier bist …“
Darüber musste Marlene gar nicht nachdenken. Sie wäre in Heidis Wohnung ja doch nur alleine und würde wahrscheinlich vor Sorge kein Auge zutun. „Nur, wenn ich endlich dein Schlafzimmer zu sehen bekomme“, sagte sie milde.
„ Sehen ist nicht das Problem“, erwiderte er vielsagend. „Die Frage ist, ob du es auch betreten möchtest. Geschweige denn noch mal darin schlafen.“
„Ha, ha, sehr lustig.“ Sie stupste ihn leicht mit ihrem Fuß an.
„Ich bin eine furchtbare Klette“, sagte er ernsthaft. „Und wenn ich nicht klette, dann klaue ich Bettdecken.“
„Es ist warm, ich denke, das werde ich überleben“, grinste sie.
Für einige Minuten schmusten sie miteinander, die Aufmerksamkeit größtenteils auf den Film gerichtet. Doch Marlene wollte nicht darauf warten, dass es spät genug fürs Bett wurde.
„Weißt du, was noch verrückter ist, als für dich Modell zu stehen?“, fragte sie mit verschwörerisch gesenkter Stimme.
„Nein“, raunte er. „Was denn?“
„Dass ich lieber Klammeräffchen mit dir spielen würde als das zu Ende zu gucken.“
Patrick verschluckte sich fast an seinem Gelächter. „Ist das so?“
„Ich fürchte, Sam kommt einfach nicht an dich ran.“
„Das hast du schön gesagt.“ Er half ihr, sich langsam aufzurichten und strich fürsorglich den Rock ihres Kleides glatt. „Na dann komm, ich habe im Bad irgendwo Reserve-Zahnbürsten liegen. Wenn du sonst noch etwas brauchst, musst du mal das Notfall-Kit für weibliche Gäste durchsuchen.“
„Ich komme schon zurecht.“ Marlene zog Patrick auf die Füße. Unfreiwillig landete ihr Blick auf seinem Schoß. „Und du?“
Er brauchte einen Moment, um zu verstehen, was sie meinte, doch dann lächelte er. „Oh, mach dir um mich keine Sorgen.“ Mit seinem Arm um ihre Taille manövrierte er sie aus dem Wohnzimmer zum Bad. „Ich plane langfristig, weißt du.“
„Ein Künstler, der langfristig plant? Unerhört.“
„Ich weiß, schockierend. Aber ich habe dir ja schon gesagt, dass ich ein kleiner Rebell bin.“
Marlene biss sich auf die Unterlippe, doch das Lächeln wollte nicht aus ihrem Gesicht weichen. Nach wenigen Minuten im Badezimmer lagen sie im Bett und lauschten in der Dunkelheit den leisen Geräuschen der nächtlichen Stadt.
„Ich kann noch nicht schlafen“, flüsterte Marlene.
„Ich auch nicht“, erwiderte er sanft. „Wenn ich ehrlich bin, verfluche ich mich gerade für meine langfristige Planung.“
Sie hob amüsiert die Augenbrauen. „Tatsächlich?“
Patricks Hand strichen vorsichtig über ihr Gesicht. „Du hast keine Ahnung wie sehr. Das hat man davon, wenn man ein Gentleman sein will.“
„Pläne kann man ändern“, raunte sie und rutschte näher an ihn heran.
„Ist das nicht zu kurzfristig für dich?“
Durch seine Worte ermutigt setzte Marlene sich auf und streichelte bewundernd seine durchtrainierten Schultern und Arme. „Ehrlich gesagt nicht.“
„Oh ...“
Marlene lächelte darüber, dass es ihm tatsächlich die Sprache verschlagen hatte, und beugte sich herab. Ihn das erste Mal auf seine beinahe komplett glatte Brust zu küssen fühlte sich himmlisch an, so als würde sie etwas sehr Zartes, Wertvolles liebkosen. Sie nahm sich viel Zeit, den Duft und die Textur seiner Haut zu erforschen, seine Brustwarzen mit Zähnen und Zunge zu necken und seinen Hals mit feuchten Küssen und leichten Bissen zu traktieren.
Patrick gab sich ihr völlig hin und ließ sie tun, worauf auch immer sie Lust hatte. Dennoch dauerte es nicht lange, bis er sichtlich erregt war und sie in einen langen, groben Kuss zog.
„Du machst mich wahnsinnig“, grollte er, bevor er sich auf sie legte und ihr wieder den Mund mit seinem versiegelte.
Marlene wusste kaum, wo ihr der Kopf stand. Ihr war, als könnte sie jeden einzelnen seiner Muskeln spüren. Sie waren wie Stahl unter seiner leicht gebräunten Haut, hielten sie gefangen und fachten ihr Verlangen nach ihm mehr an, als es durch bloßen Körperkontakt möglich sein sollte. Seine
Weitere Kostenlose Bücher