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Blinde Verführung (German Edition)

Blinde Verführung (German Edition)

Titel: Blinde Verführung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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Russland ist auf solche Fälle spezialisiert.“ Kelly strich Marco über die angespannte Schulter. „Aber selbst wenn es nicht so wäre, Pat kann nicht sein Leben lang seine Arbeit wegen ihr klein halten und künstlich mit handgeschriebenen Einladungen einen auf exzentrisch machen. Und bei einer Aktion wie diesem Krimi-Dinner kommt es sehr auf die Atmosphäre an.“ Sie warf Marlene einen verständnisheischenden Blick zu. „Erst wollte er auch nicht, aber sein Agent hat ihm mit Kündigung gedroht, wenn er das nicht durchzieht.“
    „Die Entscheidung ist ihm nicht leicht gefallen, ich hoffe, das glaubst du uns“, fügte Marco hinzu.
    Das tat Marlene aus vollem Herzen, doch leider änderte das nichts an der jetzigen Situation. „Und was machen wir jetzt? Wir können doch nicht einfach so tun, als ob nichts wäre. Was, wenn sie wieder jemanden verletzt?“ Oder Schlimmeres tut? , ergänzte sie innerlich mit zugeschnürter Kehle.
    „Hey, denk nicht so negativ. Es ist ja gar nicht sicher, dass sie es überhaupt nach Deutschland schafft“, sagte Marco aufmunternd. „Die Polizei ist informiert und Andy hat Freunde beim Grenzschutz, die seit einer Woche an den Flughäfen und Bahnhöfen aufpassen. Sie ist niemanden dort untergekommen, das hätte er sofort gemeldet bekommen.“
    „Ich komme mir vor wie in einer schlechten Reality TV-Show“, beschwerte Heidi sich. „Wann ist dieser Mist denn endlich mal vorbei?“
    „Na hoffentlich bald!“, riefen Kelly und Marco gemeinsam.
    Kelly setzte eine betont gute Miene auf. „Lasst uns einfach versuchen Spaß zu haben. Pat würde nicht wollen, dass ihr sein Dinner nicht genießen könnt.“
    „Er hätte es mir sagen sollen“, murmelte Marlene enttäuscht. Es tat unerwartet weh, dass er ihr nicht genug vertraute. Heidi nahm ihre Hand und Marlene klammerte sich regelrecht daran fest.
    „Nach deiner Begegnung mit Evelina wollten wir dich nicht aufregen“, sagte Marco zerknirscht. „Pat hat sich sehr gefreut, dich allen vorstellen zu können, da wollten wir ihm die Gelegenheit nicht verderben. Sogar Andy hat ihm geraten dich da rauszuhalten, und er ist der Experte. Sei deswegen nicht sauer, okay? Wir haben alle Schuld, nicht nur er.“
    Heidi seufzte unwirsch. „Ich kann nicht für Marlene sprechen, aber wenn ich jemals in so einer Situation bin, will ich definitiv nicht außen vorgelassen werden.“
    „Ich auch nicht.“ In einem uncharakteristischen Anfall von Unmut haute Marlene sowohl Kelly als auch Marco gegen den Arm. Ihr empörter Aufschrei war wenigstens ein kleiner Trost für den Schrecken, den sie eben bekommen hatte. „Sollten wir das mit der Teilhaberschaft durchziehen, wird es so etwas nicht geben, oder wir sind durch. Verstanden?“
    „Aua. Habe verstanden.“ Kelly rieb sich über ihren Arm, konnte sich jedoch ein kleines Grinsen nicht verkneifen. „Und da behauptet Pat immer, du wärst sanft wie ein Lamm.“
    „Lämmer sind nie so sanft wie ein Lamm“, spottete Marco. „Oder hast du das kleine Biest vergessen, das dich vor ein paar Jahren im Zoo gebissen hat?“
    „Halt besser die Klappe, oder sie haut dich noch mal“, sagte Heidi schadenfroh.
    Die Stimmung hob sich rapide und es war Marlene unmöglich, den beiden noch länger böse zu sein. Vorsichtig war sie dennoch, und sie sah sich sehr sorgfältig um, als sie vor Patricks Atelier aus dem Auto stiegen.
    „Ich muss bei den Vorbereitungen helfen“, sagte Kelly, bereits abgelenkt von ihren schwer an den Platten und Wärmebehältern schleppenden Angestellten, „aber ihr könnt die anderen begrüßen, wenn die Torten kaltgestellt sind. Wir sehen uns später!“
    Marlene und Heidi halfen mit, ihren Beitrag zum Krimi-Dinner in die Küche zu tragen und bewunderten dann die neu eingerichtete und geheimnisvoll ausgeleuchtete Galerie. Die Ausstellungsstücke waren noch mit Tüchern verhängt, aber die Spots sorgten schon jetzt für eine ansprechende Atmosphäre.
    „Nicht schlecht, Herr Specht“, sagte Heidi anerkennend. „Ich bin gespannt, was dein Künstler draufhat.“
    „Hast du nicht im Internet geguckt?“ Marlene konnte es kaum glauben. Heidi schaute alles im Internet nach.
    „Ich wollte mich überraschen lassen, sonst wäre es doch langweilig. Oh, schau, die Bar ist schon eröffnet. Möchtest du etwas?“
    „Nur ein Wasser bitte.“
    „Mit einem Spritzer Johannisbeersaft, wenn sie haben?“
    „Das wäre perfekt.“
    Heidi schlenderte mit klackenden Absätzen davon und Marlene machte

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