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Blinde Wahrheit

Blinde Wahrheit

Titel: Blinde Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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in einem ganzen Monat«, murmelte sie und musste lächeln.
    »Soll das vielleicht eine Beschwerde sein?«
    »Nein. Nur eine Feststellung.«
    Er strich ihr mit der Hand über den Rücken. Sie ließ die Finger über seinen Rumpf wandern und erforschte genüsslich die Eigenheiten seines Körpers. Und was das für ein Körper war! Er hatte einen harten, flachen Bauch, athletische Beine, und seine Hände … wow. Mit seinen Händen konnte er Dinge tun, die in manchen Ländern wahrscheinlich verboten waren.
    Und dann gab es da noch seinen Mund – sein Mund machte seinen Händen ernsthaft Konkurrenz, und sie musste sich beherrschen, um nicht vor Verlangen noch anzufangen zu wimmern, wenn sie zu lange darüber nachdachte.
    Er lächelte gerade. Sie spürte, wie sich sein Mundwinkel an ihrer Schläfe hob. »Na, dann bin ich aber froh. Denn wenn das eine Beschwerde gewesen wäre, hättest du sie bei dir selbst einreichen müssen.«
    »Ach ja? Wieso?«
    »Na ja. Ich hab dich drei Tage lang nicht gesehen.«
    Lena lachte. »Ich musste nun mal arbeiten«, rief sie ihm in Erinnerung. Sie hatte ihn den ganzen Donnerstag, den Freitag und den Samstag über nicht gesehen – er hatte am Samstag kurz angerufen, aber da war sie bereits auf dem Sprung gewesen und hatte nicht viel Zeit zum Telefonieren gehabt.
    Als er am Sonntag bei ihr aufgetaucht war, hatte sie sich bemüht, die Ruhe zu bewahren, lässig zu bleiben … hatte ihn hereingelassen und ihm angeboten, Abendessen zu kochen.
    Sie waren auf halbem Weg durch den Flur, da hatte er ihr zärtlich über den Rücken gestrichen.
    Mehr war nicht nötig gewesen, sie hatte sich quasi auf ihn gestürzt. Seitdem waren die Stunden in einem nebulösen, sinnlichen Schleier der Lust an ihr vorübergerauscht.
    Lenas Sexleben hatte sich immer ziemlich … in Grenzen gehalten. Der letzte Mann, mit dem sie ernsthaft etwas gehabt hatte, war Remy – der Sex mit ihm hatte Spaß gemacht, war heiß und ungezwungen gewesen. Sie hatten gut zusammengepasst. Was jedoch nichts im Vergleich zu dem hier war.
    Sie und Ezra passten nicht gut zusammen.
    Sie ergaben eine kritische Masse, die geradezu im Sekundentakt explodierte.
    Doch es war mehr als das.
    Er brachte sie zum Lachen.
    Er zauberte ihr ein Lächeln ins Gesicht.
    Tja, er machte sie einfach glücklich.
    Irgendwann am Abend zuvor, gegen acht oder neun Uhr, war ihnen aufgefallen, dass sie den ganzen Tag über kaum etwas gegessen hatten. Ausgehungert waren sie in ihre Küche gestürmt, und zu Lenas Vergnügen hatte Ezra ihnen ein Frühstück zubereitet. Schinken, Eier und Toast. Sie hatten im Wohnzimmer gegessen und dabei den ersten von einer ganzen Reihe trashiger Horrorfilme geguckt.
    Später waren sie auf dem Sofa eingeschlafen.
    Als sie aufgewacht war, hatten seine Händen auf ihren Hüften gelegen und sich sein Mund zwischen ihren Beinen befunden.
    Lena war sich ziemlich sicher, dass sie in den vergangenen zwei Tagen mehr Orgasmen erlebt hatte als in den gesamten vergangenen zwei Jahren. Und dabei waren die, die sie mit sich selbst gehabt hatte, wohl schon mitgezählt.
    Jedenfalls hatte sie seit ihrer beider Entschluss, diese Sache mit der platonischen Freundschaft über den Haufen zu werfen, öfter gelacht und geschmunzelt.
    Sex und Gelächter, das waren zwei gute Dinge, fand sie.
    Im Allgemeinen verhielt sich Lena eher zurückhaltend, überließ anderen das Feld – rein instinktiv. Sie war nicht schüchtern, pflegte aber nur wenige, dafür jedoch umso engere Freundschaften, und die Mauern, die sie um sich herum errichtet hatte, waren dicht und hoch.
    Ezra schaffte es irgendwie, diese zu durchbrechen. Oder mehr noch, vor ihm stürzten jene Schutzwände einfach ein. Für diesen Mann existierten sie gar nicht.
    Lächelnd rieb sie die Wange an seiner Brust und seufzte.
    Er strich ihr durchs Haar und spielte gedankenverloren mit den Spitzen. »Du feixt schon wieder so«, murmelte er. »Als hätte der Kater Sylvester sich Tweety endgültig geschnappt.«
    »Ach ja?« Mit einem Schmunzeln auf den Lippen stützte sie sich auf den Ellbogen und strich ihm über die Brust.
    »Jepp. Ich frag mich bloß, was dir dabei durch den Kopf geht.«
    »Nichts … Bestimmtes. Nur das hier.« Sie zuckte mit den Schultern und ließ eine Fingerspitze um seinen Bauchnabel kreisen.
    Er fuhr zusammen und hielt ihre Hand fest. »Hör auf.«
    Lena musste grinsen. »Womit?« Sie konnte nicht widerstehen, setzte sich auf und strich mit dem Fingernagel an einer Seite seines

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