Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blinder Hunger: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Blinder Hunger: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Titel: Blinder Hunger: Ein Anita Blake Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
Vom Netzwerk:
geschützt, egal womit die Täter schießen würden, solange ich mich auf der richtigen Seite des Jeeps befand. Es gab zu viel zu bedenken und keine Zeit, um zu überlegen. Ausbildung und Erfahrung waren hier entscheidend.
    Der Sheriff gab ein Zeichen mit dem Arm, und die Sirenen verstummten. Die Stille war plötzlich laut. Nur die sich drehenden Lichter ließen erkennen, dass hier etwas vorgefallen war.
    Wir beobachteten das gesamte Gelände. Hinter den Müllcontainern verlief ein Sichtschutzzaun. Dahinter gab es weitere Gebäude. Der Parkplatz war dicht besetzt. Der Täter konnte hinter jedem der Fahrzeuge Deckung genommen haben oder geflohen sein, als er die Sirenen hörte. Das konnte man nicht wissen.
    Nichts bewegte sich außer dem Verletzten, der zu uns herüberblickte. Er war am Leben, und ich wollte, dass das so blieb. Wir sollten nachrücken. Als hätte Sheriff Christopher meine Gedanken gelesen, bewegte er sich weiter auf den Verletzten zu, blieb aber geduckt, was mit seinem Bauch und seiner Körpergröße beeindruckend war. Er war gelenkiger, als er aussah.
    Ich richtete meine Waffe auf nichts Bestimmtes, sondern deckte den Sheriff gegen eventuelle Angriffe von hinten. Eine weiße Plastiktüte rollte getrieben vom Wind neben einen Müllcontainer. Sonst bewegte sich nichts.
    Sheriff Christopher gab Entwarnung. Seine Männer standen auf und gingen zu ihm. Ich war vorsichtiger und beobachtete weiter die Umgebung, während ich mich mit schussbereiter Waffe geduckt weiterbewegte, um mich ihnen anzuschließen. Am Eingang des Clubs sammelte sich eine Menschenmenge. Bis ich mich aufrichtete, hatte ich sie über die Motorhaube des Jeeps hinweg nicht sehen können. Die Leute waren so unvernünftig. Oder sie wussten etwas, das uns noch unbekannt war. Nein, wahrscheinlich nicht.
    »Schickt die Sanitäter her«, rief jemand, und Patterson lief zum Krankenwagen.
    Der Sheriff blickte mich wütend an. »Das war einer Ihrer Vampirfreunde.«
    »Für mich sieht das nach einer Messerwunde aus. Wie kommen Sie darauf, dass es ein Vampir war?«
    »Die Schweinehunde sind mit ihr weggeflogen«, brachte der Verletzte hervor, und man hörte ihm die Schmerzen und den Schock an. »Sind in die Luft aufgestiegen, wie Vögel.«
    Okay. »Also Vampire. Wen haben sie mitgenommen?«
    »Eine der Tänzerinnen. Ich war hier auf Patrouille, hab sie rauskommen sehen. Dann tauchten die plötzlich rechts und links von ihr aus der Dunkelheit auf. Die Frau fing an zu schreien. Ich bin ausgestiegen, hab die Waffe gezogen. Aber da war noch einer. Den habe ich gar nicht gesehen, weiß nicht, wieso, aber plötzlich war er da und hielt mir ein Messer an den Hals, sagte, ich soll zusehen. Die anderen flogen einfach mit ihr weg. Sie konnten tatsächlich fliegen.« Er schloss die Augen und rang mit den Schmerzen.
    Die Sanitäter kamen und drängten uns alle von ihm weg.
    Der Verletzte öffnete die Augen und sah den Sheriff an. »Er hat mir das Messer an den Hals gesetzt, warum hat er mich nicht umgebracht? Er hat mich nur in die Schulter gestochen. Warum? Wieso bin ich noch am Leben?«
    Ich antwortete ihm, während sich die Sanitäter um ihn kümmerten. »Er hat Sie am Leben gelassen, damit Sie uns berichten können, was Sie gesehen haben.«
    »Warum?«
    »Das ist eine Botschaft.«
    »Was für eine Botschaft?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Sie wollen, dass wir hinkommen, um die Frau zu retten. Sie wollen uns zwingen, heute Nacht noch zu handeln, solange sie stark sind, und nicht erst nach Sonnenaufgang, wenn der Vorteil auf unserer Seite ist.«
    Sheriff Christopher stand auf und wollte mich am Arm fassen, besann sich aber und winkte mir nur, ihm zu folgen. Ich ging mit ihm. »Meiner Information nach wissen wir nicht, wo sich die Schweinehunde verstecken. Aber Sie hören sich an, als wüssten Sie es.«
    Ich sah ihn an und überlegte, was ich ihm sagen konnte, ohne uns alle in Schwierigkeiten zu bringen. »Ich habe eine Verabredung mit der Mobile Reserve kurz nach Sonnenaufgang. Aber wegen der Geisel dürfen wir nicht bis dahin warten.« Ich holte mein Handy aus der Jackentasche und wählte Zerbrowskis Nummer. »Geben Sie mir die Nummer von Captain Parker, Zerbrowski.«
    »Warum?«
    »Die Vampire haben eine Stripperin mitgenommen. Sie haben den Polizisten am Leben gelassen, damit er uns das mitteilen kann.«
    »Das ist eine Falle, Anita.«
    »Wahrscheinlich, aber geben Sie mir trotzdem die Nummer.«
    Er nannte sie mir und ich tippte sie ein. Captain Parker

Weitere Kostenlose Bücher