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Blinder Passagier

Blinder Passagier

Titel: Blinder Passagier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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tote Mann in Richmond der Mörder ist: Loup-Garou stand auf dem Karton, die Beschreibung, die Sie uns angesichts des Zustands der Leiche zukommen ließen. Die teure Kleidung. Aber als Sie uns weitere Informationen über die Tätowierung schickten, ich zitiere: gelbe Augen, die vielleicht verändert wurden, um sie zu verkleinern -«
    »Wow, wow, wow«, schaltete Marino sich erneut ein. »Wollen Sie damit sagen, dass dieser Garou eine Tätowierung mit gelben Augen hatte?«
    »Nein«, sagte Talley. »Aber sein Bruder hatte eine.«
    »Hatte?«, sagte ich.
    »Darauf werden wir noch zurückkommen, und vielleicht werden Sie dann auch verstehen, warum das, was mit Ihrer Nichte geschehen ist, am Rande mit unserem Fall zu tun hat«, sagte Talley, und ich fühlte wieder Angst in mir aufkeimen. »Ist Ihnen ein internationales Verbrecherkartell bekannt, das wir die Hundertfünfundsechziger nennen?«
    »Oh Gott«, sagte ich.
    »So genannt, weil sie einhunderfünfundsechziger Speer Gold Dot Munition bevorzugen«, erklärte Talley. »Sie schmuggeln das Zeug. Sie benutzen sie ausschließlich für ihre eigenen Waffen, und wir können in der Regel sagen, welche Morde auf ihr Konto gehen, weil wir Gold-Dot-Kugeln finden.«
    Mir fiel die Gold-Dot-Kugel aus dem Quik Cary ein.
    »Als Sie uns Informationen über den Mord an Kim Luong schickten - und Gott sei Dank, dass Sie das getan haben -, begannen die Teile zusammenzupassen«, sagte Talley.
    Dann ergriff Mirot das Wort. »Alle Mitglieder dieses Kartells sind mit zwei intensiv gelben Punkten tätowiert.«
    Er zeichnete sie auf. Sie hatten die Größe von Zehn-CentMünzen.
    »Ein Symbol für die Mitgliedschaft in einem mächtigen, gewalttätigen Club und eine Ermahnung, dass man ihm sein Leben lang angehört, denn Tätowierungen kann man nicht rückgängig machen. Der einzige Ausweg aus dem Hundert-fünfundsechziger-Kartell ist der Tod.«
    »Außer man ist in der Lage, die goldenen Punkte zu verkleinern und sie in Augen zu verwandeln. Die Augen einer kleinen Eule - einfach und schnell. Und dann an einen Ort zu flüchten, an dem wir ihn nicht suchen werden.«
    »Wie zum Beispiel der unbedeutende Hafen von Richmond, Virginia«, fügte Talley hinzu.
    Mirot nickte. »Genau.«
    »Warum?«, fragte Marino. »Warum hat der Kerl plötzlich genug und läuft davon? Was hat er getan?«
    »Er hat das Kartell hintergangen«, sagte Talley. »Mit anderen Worten, er hat seine Familie verraten. Wir glauben, dass der tote Mann in Ihrem Leichenschauhaus«, sagte er zu mir, »Thomas Chandonne ist. Sein Vater ist der Pate - ein besserer Ausdruck fällt mir nicht ein - der Hundertfünfundsechziger. Thomas hat den kleinen Fehler begangen, seinen eigenen Drogen- und Waffenhandel aufzuziehen und seine Familie zu hintergehen.«
    »Wissen Sie«, sagte Mirot, »die Familie Chandonne lebt seit dem siebzehnten Jahrhundert auf der Ile Saint-Louis, einer der ältesten, wohlhabendsten Gegenden von Paris. Die Leute dort nennen sich Louisiens und sind sehr stolz und elitär. Viele betrachten die Insel nicht als Teil von Paris, obwohl sie im Herz der Stadt mitten in der Seine liegt.
    Balzac, Voltaire, Baudelaire, Cezanne«, fuhr er fort. »Um nur ein paar ihrer bekannteren Bewohner zu nennen. Und dort versteckt sich die Familie Chandonne hinter ihrer noblen Fassade, ist nach außen hin wohltätig und spielt eine wichtige Rolle in der Politik, während sie eines der größten und blutigsten Kartelle im organisierten Verbrechen der Welt kontrolliert.«
    »Bislang ist es uns nicht gelungen, genug gegen sie zusammenzutragen, um sie festzunageln«, sagte Talley. »Mit Ihrer Hilfe haben wir vielleicht eine Chance.«
    »Wie?«, fragte ich, obwohl ich nichts mit so einer mörderischen Familie zu tun haben wollte.
    »Als Erstes müssen wir verifizieren, dass der Tote tatsächlich Thomas ist. Ich zweifle nicht daran. Aber da gibt es diese kleinen gesetzlichen Ärgernisse, mit denen wir zu tun haben.« Er lächelte mich an.
    »DNS, Fingerabdrücke, Videoaufnahmen? Haben wir irgendetwas, womit wir vergleichen können?«, fragte ich, wohl wissend, wie die Antwort ausfallen würde.
    »Professionelle Verbrecher legen Wert darauf, so was zu vermeiden«, sagte Mirot.
    »Wir haben nichts gefunden«, sagte Talley. »Und an dieser Stelle kommt Loup-Garou ins Spiel. Seine DNS könnte seinen Bruder identifizieren.«
    »Wir sollen also eine Anzeige in die Zeitung setzen und den Loup bitten, vorbeizukommen und sich Blut abnehmen zu lassen?« Je

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