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Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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eingecheckt worden waren, das auch die Rechnung übernehmen würde, blieb ihnen die Prozedur des Auscheckens zum Glück erspart.
    Amüsiert beobachtete Berry, wie Dodge den Mitarbeiter des Parkservice anschnauzte, weil er für sein Empfinden viel zu lange brauchte, ihren Wagen vorzufahren. Seine Ungeduld war ihr nur allzu vertraut. Wie der Vater, so die Tochter, dachte sie und lächelte.
    Sie musste dringend über alles nachdenken, was ihre Mutter ihr am Vorabend erzählt hatte. Caroline hatte geredet, bis sie völlig erschöpft und Berry zu müde gewesen war, um noch irgendwelche Details über die unorthodoxe Liebesgeschichte aufnehmen zu können, der sie ihr Leben zu verdanken hatte. Sie hatten vereinbart, ihr Gespräch am nächsten Morgen fortzusetzen, aber offenbar hatte sich die Situation in Merritt erneut zugespitzt, deshalb würde der Rest der Geschichte ihrer Eltern, insbesondere jener Teil, weshalb die Beziehung letzten Endes gescheitert war, noch ein wenig warten müssen.
    Dodge beschwerte sich lautstark über den morgendlichen Houstoner Stoßverkehr. Caroline bestand darauf, dass sie bei einem Drive-in anhielten, um Kaffee zu besorgen. »Ohne Ihre Dosis Koffein sind Sie ungenießbar.«
    »Ich schätze, eine Zigarette kommt wohl nicht infrage, was?«
    Sie machte sich noch nicht einmal die Mühe, die Frage zu beantworten. »Wann erzählen Sie uns endlich, was passiert ist? Ist Oren Starks geschnappt worden?«, fragte sie stattdessen.
    »Nein.«
    »Was dann?«
    »Erst wenn ich meinen Kaffee getrunken habe.«
    »Sie sind nur bockig, weil ich Ihnen nicht erlaube, im Wagen zu rauchen.«
    »Verklagen Sie mich doch.«
    Die Drive-in-Schlange bei McDonald’s war endlos, doch irgendwann hielten sie endlich ihre Becher voll dampfendem Kaffee in den Händen. »Also, Dodge, erzählen Sie«, sagte Berry vom Rücksitz.
    Dodge schilderte in groben Zügen, was vorgefallen war, doch Caroline und Berry bombardierten ihn augenblicklich mit Fragen. »Mehr weiß ich nicht«, rief er über ihre Stimmen hinweg. »Ski wurde weggerufen, bevor er etwas Genaueres sagen konnte. Er meinte nur, ich soll Sie sofort nach Merritt zurückbringen, was ich gerade tue. Außerdem kann ich es selber kaum erwarten, endlich zurückzufahren.«
    »Sie haben es satt, den Babysitter für mich zu spielen.«
    Er sah ihr im Rückspiegel in die Augen. »Nein. Ich will nur vor Ort sein, wenn sie diesen Scheißkerl schnappen. Im Fall Creighton Wheeler hatte ich keine Gelegenheit, ein Wörtchen mit ihm zu reden, obwohl ich ziemlich sauer auf ihn war wegen dem, was er Maggie angetan hat.«
    »Wer ist Maggie?«
    »Dereks Hund.«
    Er erzählte ihnen die Geschichte von dem Playboy aus Atlanta, der inzwischen eine lebenslängliche Gefängnisstrafe absaß. »Die haben ihn in eine Abteilung mit echt üblen Psychos gesteckt, aber das ist trotzdem noch viel zu gnädig für ihn. Seine Familie kann einem allerdings echt leidtun. Eigentlich ganz nette Leute, dafür, dass sie so reich sind. Wegen Creighton haben sich die meisten ihrer Freunde von ihnen abgewandt. Nur Julie redet noch mit ihnen.«
    Er fuhr fort. Berry war bewusst, dass seine Schilderung nichts als ein Versuch war, sie und ihre Mutter während der Fahrt ein wenig abzulenken, aber es störte sie nicht. Mittlerweile war sie für alles dankbar, was sie über ihn in Erfahrung bringen konnte.
    Nun, da sich ihr Verdacht im Hinblick auf ihn bestätigt hatte, fiel es ihr schwer, so zu tun, als wüsste sie nicht längst Bescheid. Sie sehnte sich danach, innezuhalten, ihn in Ruhe zu betrachten und ihm zuzuhören, um möglichst viel über ihn und sein Leben zu erfahren.
    Deshalb lauschte sie seinem scheinbar endlosen Monolog, ohne ihn zu unterbrechen, genoss den Klang seiner Reibeisenstimme und sog jedes Wort in sich auf, auch wenn es noch so deftig, respektlos oder banal war. Während er in aller Ausgiebigkeit von Derek und Julie Mitchell schwärmte, gelang es Berry, sich aus den unfreiwilligen Andeutungen und Details ein Bild des Lebens zusammenzureimen, das er im Augenblick führte – und was sie sah, war reichlich deprimierend.
    »Ski sagte, wir dürfen zum Tatort kommen, wenn wir versprechen, ihnen nicht im Weg zu stehen. Schaffen Sie das?«, meinte er, als sich die Fahrt dem Ende näherte.
    Sie und Caroline versprachen, nichts zu tun, was die Ermittlungen in irgendeiner Weise gefährden könnte. Dodge hielt vor dem Eingangstor zu einem Campingpark, vor dem ein Wagen mit den Insignien des Sheriff’s Department

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