Blinder Stolz: Thriller (German Edition)
sicher, wie man es bewerkstelligte, eine Frau wie sie ihrer Kleider zu entledigen. Damit fehlte ihm jegliche Erfahrung. Doch Caroline löste das Problem, indem sie sich anmutig aus ihren Sachen zu schälen begann, während er sich die Klamotten vom Leib riss, als stünden sie in Flammen.
Als sie nackt neben ihm lag, überkam ihn ein unvermittelter Anfall von Lampenfieber. Sie war so bildschön, dass er sich vorkam, als sei er drauf und dran, ein Nationalheiligtum oder einen Kirchenschatz zu stehlen. Manch einer könnte behaupten, dass ihre Nase eine Spur zu spitz oder ihre Lippen zu schmal waren, doch für ihn besaß sie das schönste Gesicht, das er je gesehen hatte. Zwar entsprach ihr zierlicher Körper nicht ganz seiner Idealvorstellung von Weiblichkeit, dennoch hatte er noch nie jemanden mit einer solchen Leidenschaft begehrt.
Sonnenstrahlen drangen durch die Ritzen in den Jalousien und warfen pfirsich- und cremefarbene Streifen auf ihre blasse, mit bezaubernden Sommersprossen gesprenkelte Haut und ihre unschuldig rosa Brustwarzen und verliehen dem Haar zwischen ihren Beinen einen sanften goldenen Schimmer.
Sie lächelte ihn an. »Hast du vor, mich heute noch anzufassen?«
Behutsam legte er eine Hand auf ihren Bauch und stellte fest, dass sie ihn nahezu vollständig bedeckte, von der einen Seite ihrer Taille bis zur anderen. Er kam sich neben ihr vor wie ein Bulle. Behaart. Riesig. »Du bist so … rosa. Und so klein. Ich habe Angst, dass ich dir wehtue.«
»Das wirst du nicht.«
»Aber deine Rippen …«
»Sie tun schon fast nicht mehr weh.« Damit legte sie ihm die Hände auf die Schultern und zog ihn zu sich herab. »Du wirst mir nicht wehtun, Dodge.«
Sie begannen wieder, sich zu küssen, und seine Vorbehalte waren wie weggefegt. Eine kurze Berührung seiner Zunge genügte, dass ihre unschuldig rosigen Brustwarzen sich keck und lüstern aufrichteten. Seufzend flüsterte sie seinen Namen und begann sich unter ihm zu bewegen, während ihre zarte Hand ihn umfasste und dirigierte. Behutsam stieß er sie mit seiner Erektion an. Sie fühlte sich feucht und warm an, bereit, ihn in sich aufzunehmen. Mit einem tiefen Stöhnen drang er in sie.
Er strich ihr mit den Händen durchs Haar und umfasste ihren Hinterkopf, während er seine Lippen an ihr Ohr legte. »Schon als ich dich das erste Mal sah, wollte ich genau das«, flüsterte er. »Ich wollte in dir sein, ganz tief. Genau wie jetzt. Ich wollte spüren, wie sich deine … deine …« Er kannte nur die derben Worte, das war sein Metier, nicht jedoch die romantischen, zuckersüßen. »Ich weiß nicht, wie ich es am besten sagen soll.«
Sie wandte sich ihm zu und strich mit den Lippen an seinem Kinn entlang. »Du machst es genau richtig.«
Er stieß noch etwas fester zu und stöhnte. »Gott, du fühlst dich so gut an.«
»Du auch.« Sie schlang ihm die Beine um die Hüften und wölbte sich ihm entgegen. »Bleib, solange du willst.«
Doch das tat er nicht. Er konnte nicht. Nicht beim ersten Mal, nach all den Monaten, in denen sich die Leidenschaft in ihm angestaut hatte und sich nun entlud. Doch beim nächsten Mal ließ er sich länger Zeit, und beim übernächsten …
Dodge hatte nicht gewusst, dass ein solches Glück überhaupt existierte. Er hatte es nie kennengelernt. In den darauffolgenden Tagen und Wochen spürte er einen so tiefen Frieden und eine Zufriedenheit, die nicht einmal seine Trauer um Jimmy Gonzales schmälern konnte.
Er vermochte sich nicht vorzustellen, dass er noch glücklicher hätte sein können.
Er sollte sich irren.
Sechs Wochen nach diesem ersten Morgen eröffnete Caroline ihm schüchtern, dass sie ein Baby erwarteten.
22
A ufwachen, Ladys. Ski hat gerade angerufen.« Mit einem Ruck zog Dodge die Verdunklungsvorhänge zur Seite.
Berry stützte sich auf die Ellbogen und blinzelte gegen das morgendliche Sonnenlicht an.
Caroline fuhr hoch. »Was ist passiert?«
»Starks hat es schon wieder versucht. Ich erzähle Ihnen alles im Wagen.« Dodge verschwand durch die Verbindungstür ins angrenzende Zimmer.
Caroline und Berry tauschten einen Blick, während ihnen wieder einfiel, wo sie waren, weshalb sie hier in den Hotelbetten lagen, was mit Sally Buckland passiert war und worüber sie am Abend zuvor geredet hatten.
Dann, als hätte jemand einen Startschuss abgegeben, sprangen sie aus ihren Betten. Als Dodge fünf Minuten später wieder hereinkam, waren sie angezogen und abfahrbereit. Da sie über das Büro des Sheriffs
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