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Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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mehr hieb- und stichfeste Beweise haben. Fingerabdrücke, DNA -Spuren und eine Augenzeugin. Zur Liste seiner Verbrechen kommt jetzt auch noch Entführung hinzu, neben dem Kapitalverbrechen, für das er ohnehin angeklagt werden wird.«
    »Nicht, wenn ich ihn vorher in die Finger kriege«, murmelte Dodge, der sich trotz der Rauchverbotsschilder eine Zigarette ansteckte.
    »Ich wollte, dass Sie es von mir erfahren statt aus den Nachrichten oder sonst woher, nachdem schon allerlei Gerüchte die Runde gemacht haben.« Er wandte sich an Dodge. »Bringen Sie die beiden nach Hause. Ich habe eine Kollegin zu Carolines Haus geschickt, außerdem behalten zwei meiner Leute das Grundstück und das Ufer im Auge. Sie stehen in ständigem Kontakt mit mir und allen anderen zuständigen Beamten.«
    »Nach allem, was wir wissen, ist Oren immer noch in Houston«, sagte Berry.
    »Nach allem, was wir wissen«, wiederholte Ski. »Aber das lässt darauf schließen, dass er alles auf eine Karte setzt. Ich will kein Risiko eingehen.«
    »Ich bringe die beiden nach Hause«, erklärte Dodge, »aber dann komme ich wieder her und beteilige mich an der Suche.«
    Ski zögerte einen Moment, ehe er widerstrebend nachgab. Dodge, der es offensichtlich kaum erwarten konnte, schob Caroline um den Wagen herum zur Beifahrerseite, während Ski Berry die hintere Wagentür aufhielt. »Alles okay?«
    »Absolut nicht.«
    »Sie haben seit Freitagabend einen Schock nach dem anderen erlitten.«
    »Allerdings waren nicht alle schlimm«, gab Berry mit einem Seitenblick auf Dodge zurück.
    Skis Handy läutete. Er hob es ans Ohr. »Nyland.«
    Berry spürte sofort, dass es etwas Dringendes war. »Ja. Ja. Wie war das? Okay«, stieß Ski hervor und ging in Richtung seines Geländewagens davon, zuerst zügigen Schrittes, dann verfiel er in Trab. Er klappte sein Telefon zu. »Sie haben den Wagen der Mittmayers gefunden«, rief er Dodge über die Schulter zu.
    »Meine Tochter sagt, es gibt ’ne beachtliche Belohnung.«
    »Fünfundzwanzigtausend Dollar.«
    Der Mann verzog das Gesicht zu einem breiten Grinsen und gab den Blick auf eine Reihe schiefer, von Kautabak dunkelbraun verfärbter Zähne frei. »Wann kann ich sie abholen?«
    »Bald«, versprach Ski. »Im Augenblick sind wir alle ziemlich beschäftigt.«
    »Weil ihr hier ’nen flüchtigen Verbrecher jagt, was?« Der Mann nickte wissend.
    »Das steht im Augenblick an oberster Stelle, Mr Mercury«, bestätigte Ski.
    Ski war am Telefon und wartete darauf, dass sein Armeefreund und Besitzer der Suchhundestaffel wieder an den Apparat kam, sonst hätte er wohl kaum seine kostbare Zeit mit Ray Van Mercury (»Mercury-so-wie-das-Auto«) vergeudet. Dieser Mann besaß die Lästigkeit eines Insekts, das scheinbar ziellos umherschwirrte, sich jedoch mit nervtötender Regelmäßigkeit auf Caroline Kings Belohnung stürzte wie eine Wespe auf ein Marmeladenglas.
    »Bist du noch dran, Ski?«, hörte er seinen Kumpel am anderen Ende der Leitung fragen. »Was gibt’s Neues? Ich hoffe, du hast gute Nachrichten.«
    »Ich suche immer noch nach einem Tatverdächtigen. Soll ich lieber später noch mal anrufen?«
    Ski schilderte ihm die Dringlichkeit der Lage.
    »Alles klar.«
    Sein Freund legte auf. »Er muss zurückrufen«, sagte er zu Dodge, der offenbar genug von Ray Van Mercury (»Mercury-so-wie-das-Auto«) gehört hatte und ein Stück beiseitegetreten war, um sich eine Zigarette anzünden.
    »Mit jeder Minute, die wir hier herumstehen, gewinnt Starks Land«, grollte er.
    »Aber nur, wenn er sich nicht hier drin herumtreibt.«
    Ski blickte in Richtung Wald. Abdrücke von Sportschuhen von der Sorte, wie Starks sie im Walmart gekauft hatte, führten von dem zurückgelassenen Wagen des alten Ehepaars in den dichtesten Teil von Big Thicket. Absolutes Niemandsland.
    Zahlreiche Legenden und Geheimnisse rankten sich um das Big Thicket National Preserve – von einem Bigfoot, der hier leben sollte, bis hin zu Irrlichtern, deren Quelle niemand kannte, war die Rede. Legendäre texanische Banditen und Geächtete hatten der Überlieferung nach in den endlosen Sümpfen und dichten Wäldern Unterschlupf gesucht.
    Die Gegend war ein beliebtes Ziel für Frischluftbegeisterte jeglicher Art. Es gab Campingplätze, ausgewiesene Wander- und Wasserwege, die mit Anglerbooten und Kanus befahren werden konnten, doch der Großteil des schier endlosen Naturschutzgebiets bestand aus einem dichten Netz von Sümpfen und Morasten und so dichten Wäldern, dass nicht

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