Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
hereingesprungen und hätte ihrem Mann mit dem Pistolengriff eins übergezogen, worauf er ohnmächtig geworden sei. Dann hätte er sie gepackt, ihr den Arm auf den Rücken gedreht und ihr gedroht, zuerst ihren Mann und dann sie abzuknallen, wenn sie nicht sofort aufhören würde zu schreien. Dann hat er sie beide in den hinteren Teil des Wagens gezerrt, gefesselt und geknebelt.«
    Dodge fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, während Caroline den Blick über die umstehenden Bäume schweifen ließ und den Kopf schüttelte über diese unnötige Grausamkeit. Ski sah Berry in die Augen und fuhr fort.
    »Gestern früh um neun Uhr ist Starks mit dem Wohnwagen hierhergefahren und hat Mrs Mittmayer gezwungen, ins Büro zu gehen und einzuchecken, als wäre nichts passiert. Er hat ihr gedroht, wegzufahren und ihren Mann zu töten, wenn sie ihn verrät.«
    »Und wo waren sie in der Zwischenzeit?«, fragte Berry. »Nachdem sie den Walmart-Parkplatz verlassen hatten?«
    »Das weiß sie nicht. Sie hat die ganze Zeit hinten im Wohnwagen gekauert und konnte nichts sehen. Außerdem kennt sie sich hier nicht aus. Sie weiß nur, dass Starks etwa eine halbe Stunde gefahren ist und dann wieder angehalten hat. Er hat in der Vorratskammer herumgestöbert, ein Stück Brot und eine Dose Thunfisch gegessen und zwei Dosen Cola light getrunken. Sein Bein hätte ihm schlimme Schmerzen bereitet, meinte sie. Als er das Hosenbein hochgezogen hätte, um es zu untersuchen, hätte sie gesehen, dass es geradezu grotesk angeschwollen und verfärbt gewesen sei. Er hat offenbar eine Handvoll Schmerztabletten aus ihrem Medizinschränkchen eingeworfen, dann sei er eingeschlafen …«
    »Aber haben sie denn nicht versucht …«
    Ski schüttelte den Kopf. »Sie hatte wahnsinnige Angst. Und hat sich Sorgen um ihren Mann gemacht, weil er immer wieder das Bewusstsein verlor. Außerdem hatte er eine blutende Wunde am Kopf. Sie hatte Angst, Starks würde ihn auf der Stelle erschießen, wenn sie nur einen Mucks machte. Im Morgengrauen ist Starks wieder aufgewacht, hat ein paar Cracker mit Erdnussbutter gegessen, eine zweite Cola light getrunken und noch ein paar Schmerztabletten eingeworfen. Dann fragte er, wohin sie wollten. Sie solle gar nicht erst auf die Idee kommen, ihn anzulügen, er würde es sofort merken. Also hat sie ihm den Namen des Campingplatzes genannt, und er ist mit dem Wohnwagen hergefahren.«
    »Wo alles in bester Ordnung schien«, folgerte Berry.
    »Sie hatten reserviert und wurden bereits erwartet«, fuhr Ski fort, »deshalb hat niemand geahnt, dass etwas nicht stimmen könnte. Starks hat Mrs Mittmayer erneut gefesselt und geknebelt, dann hat er noch eine Weile geschlafen, sich gewaschen und von Mr Mittmayer ein paar frische Sachen zum Wechseln genommen. Er hat sie eingeschlossen, ihr Fahrzeug vom Wohnwagen abgekuppelt und ist davongefahren. Das war gestern um die Mittagszeit, als wir gerade auf dem Walmart-Parkplatz waren.«
    »Dann ist er mit ihrem Auto nach Houston gefahren und hat vom Stadion aus Berry angerufen«, folgerte Dodge.
    »Genau das ist auch meine Vermutung. Wir haben den Wagen der Mittmayers bereits zur Fahndung ausgeschrieben.«
    »Und wie geht es den Mittmayers?«, erkundigte sich Caroline.
    »Der Deputy hat erzählt, der junge Mann da drüben hätte sie gefunden«, sagte Dodge.
    Der Mann mit dem Spinnenbiss, dessen Arm verbunden worden war, redete gerade mit Andy. »Er hatte den Stellplatz neben ihnen«, erklärte Ski. »Irgendwann ist es Mrs Mittmayer gelungen, zur Wand des Wohnwagens zu robben und mit der Faust dagegenzuhämmern. Der Mann war früh aufgestanden, weil er eine Wanderung machen wollte, und hat das Klopfen gehört. Er hat Starks gestern beobachtet, wie er den Wagen abgekuppelt hatte und damit davongefahren war, deshalb wurde er neugierig. Also hat er nachgesehen und die beiden gefunden. Mrs Mittmayer war zwar völlig dehydriert, aber ansonsten geht es ihr den Umständen entsprechend. Sie wird gerade im Krankenhaus behandelt.«
    Berry, Dodge und Caroline musterten ihn erwartungsvoll.
    Er blickte zu Boden und ließ den Atem entweichen. »Ihr Mann hat einen Schädelbruch erlitten. Er hat es leider nicht geschafft. Er war sechsundsiebzig.«
    Dodge stieß einen Fluch aus. Caroline stöhnte bekümmert. Berry stand reglos da und wünschte inbrünstig, all das sei nur ein böser Traum.
    »Mrs Mittmayer hat Starks anhand des Fotos identifiziert«, fuhr Ski fort. »Das einzig Gute an dem Ganzen ist, dass wir damit noch

Weitere Kostenlose Bücher