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Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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vom Krankenhaus zu Carolines Haus am Seeufer dauerte exakt siebzehn Minuten, von denen mindestens drei auf das Konto der Ampel an der Bowie Street, der Hauptstraße quer durch Merritt, gingen.
    Dodge folgte Carolines Wagen am Footballstadion der Highschool am Stadtrand vorbei, ehe sie auf die Lake Road bog, die, wie der Name bereits ahnen ließ, zum See führte. Nach etwa fünf Meilen gelangten sie an eine T-förmige Kreuzung mit einem Lebensmittel- und Anglerbedarfsladen, einer Pier und einem öffentlichen Bootsanleger. Dahinter erstreckte sich der See. Links und rechts davon führten zwei schmale, von Pinien gesäumte Straßen zu den Anwesen.
    Caroline bog nach links ab und fuhr die gewundene Straße am Ufer entlang, vorbei an einer Reihe exklusiv und luxuriös wirkender Häuser, die hinter extravaganten Hecken und hohen Mauern verborgen lagen. Einige von ihnen standen zum Verkauf. Caroline King Immobilien stand in weißen Kursivbuchstaben auf dem dunkelgrünen Schild mit dem Krönchen auf dem K ihres Nachnamens.
    Carolines Haus befand sich etwa hundert Meter von der Straße zurückversetzt auf einer Lichtung inmitten des Waldes. Inzwischen waren die Pinien und Eichen hohen, schlanken Zypressen gewichen, und die Sonnenstrahlen tanzten auf der glatten Wasseroberfläche. Ein kurzer Anleger führte ein Stück nach draußen aufs Wasser, doch von einem Boot war nichts zu sehen.
    Das Haus selbst war erstaunlich bescheiden – bei Weitem nicht so pompös wie einige der Anwesen, an denen sie vorbeigefahren waren. Die Schindeln waren taubengrau gestrichen, dazu weiße Fensterläden und Verandasäulen. Vor und hinter dem Haus befand sich ein mit dichtem Büffelgras bewachsener Garten, der bis an den Rand der Lichtung reichte, während gepflegte, mit Pinienmulch bedeckte Beete mit leuchtend bunten Blumen einen hübschen Farbtupfer inmitten von all dem Grün bildeten.
    Er hielt neben Carolines Wagen, schaltete den Motor ab und stieg aus. Wieder fühlten sich seine Knie ziemlich schwammig an.
    »Ich würde euch lieber drinnen bekannt machen. Berry und ich kriegen leicht Sommersprossen, deshalb sollten wir besser aus der Sonne gehen.«
    Ich weiß , lag ihm auf der Zunge. Schließlich hatte er einmal eine geschlagene Nacht damit zugebracht, jede einzelne davon zu küssen. Noch immer hatte er keinen blassen Schimmer, was Caroline Berry über ihn erzählt hatte – das jedenfalls nicht, so viel stand fest. Schweigend folgte er den beiden Frauen über die hintere Verandatreppe nach oben und durch eine Tür, die in die Küche führte.
    »Ich hoffe, es stört Sie nicht, dass wir durch die Hintertür reinkommen, Mr Hanley«, sagte Caroline, »aber wir nehmen es hier mit den Förmlichkeiten nicht so genau und benutzen die Eingangstür nur selten.« Sie klang ein wenig atemlos, genauso wie zuvor, als sie sich in Mabel’s Teestube gegenübergesessen hatten. »Berry, das ist Dodge Hanley.«
    Berry nahm ihre Sonnenbrille ab, legte sie neben ihre Handtasche auf den Küchentisch und streckte ihm die Hand hin. »Hallo.«
    Er ergriff sie und spürte zum ersten Mal ihre Haut. »Hi.« Sekundenlang brachte er keinen weiteren Ton heraus. »Nennen Sie mich ruhig Dodge«, murmelte er dann.
    »Wie wär’s mit einem Glas Eistee?«, fragte Caroline, immer noch in diesem aufgesetzt fröhlichen Tonfall.
    Berry musterte ihn eindringlich. »Klingt gut«, sagte sie geistesabwesend.
    »Gern«, sagte er.
    Caroline schlug vor, dass die beiden ins Wohnzimmer gingen und es sich gemütlich machten, während sie sich um den Eistee kümmerte.
    »Hier entlang«, sagte Berry und trat durch einen Durchgang.
    Dodge warf Caroline einen bestürzten Blick zu. »Los, geh schon. Es ist alles in Ordnung«, flüsterte Caroline.
    Er folgte der jungen Frau aus der Küche. »Mutter sagt, Sie seien Privatdetektiv«, sagte sie ohne Umschweife.
    Caroline hatte also beschlossen, sich bis zu einem gewissen Grad an die Wahrheit zu halten. Die Wahrheit war immer gut, wenn es ans Lügen ging. »Stimmt.«
    »Ich habe noch nie einen Privatdetektiv kennengelernt.«
    »Unsere Arbeit läuft jedenfalls nicht so ab wie im Fernsehen.«
    »Inwiefern unterscheidet sie sich denn?«
    »Na ja, ich musste noch nie von einem Hochhaus springen, weil jemand auf mich geschossen hat, oder bin noch nie von einem üblen Burschen in einer dunklen Gasse geschnappt worden. Meistens mache ich eher Jagd auf Akten als auf Menschen.«
    Sie lächelte, als sei sie nicht sicher, ob sie ihm tatsächlich glauben

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