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Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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etwas Unverständliches.
    Ski trat zur Tür und öffnete sie. »Es sollte nicht allzu lange dauern«, sagte er und sah Berry an. »Ich komme wieder, sobald wir fertig sind, damit Sie die Aussage noch einmal durchlesen können.«
    Damit verschwand er. Berry trat zum Tisch und gab einen Schuss Sahne in ihren Kaffee. Als sie ans Fenster zurückkehrte, bereitete Ski im angrenzenden Raum mit dem Deputy, der sie und Caroline in Empfang genommen hatte, eine Videokamera auf einem Stativ für die Aufnahme vor.
    Ski sagte etwas zu dem Mädchen und tätschelte ihr die Schulter, ehe er um den Tisch herumging und sich auf einen Stuhl setzte. Berry sah zu, wie seine Hand unter der Tischplatte verschwand. Sekunden später erwachten die Lautsprecher brummend zum Leben.
    »Ms Arnold«, hörte sie seine Stimme durch die Lautsprecher, »erzählen Sie mir bitte so detailliert wie möglich, was passiert ist. Ich werde Sie nur unterbrechen, wenn ich irgendetwas nicht verstehe. In Ordnung? Nehmen Sie sich ruhig so viel Zeit, wie Sie brauchen.«
    »Okay.« Sie putzte sich die Nase, verlagerte das Gewicht auf ihrem Stuhl, schlug die Beine übereinander, schien es sich jedoch anders zu überlegen und platzierte sie nebeneinander auf dem Boden. »Soll ich Sie ansehen oder in die Kamera?«
    »Sie können gern mich ansehen, wenn Sie sich dabei wohler fühlen.«
    »Klar. Ich meine, keine Ahnung. Wo soll ich anfangen?«
    »In welcher Beziehung standen Sie zu Davis Coldare?«
    »Ich hab ihn erst diese Woche kennengelernt. Ich hatte ihn vorher schon in der Schule gesehen, wir hatten aber nie zusammen Unterricht oder so. Wir haben, na ja, nie geredet oder so was. Am Montag war ich bei einem Baseballspiel. Er spielt. Spielte, meine ich.« Ein unterdrücktes Schluchzen drang über ihre Lippen.
    »Ich hab vergessen, auf welcher Position. Zweite Base, glaube ich. Jedenfalls sind wir mit ein paar Leuten nach dem Spiel noch zum See runtergefahren. Ich und Davis haben, na ja, ein bisschen rumgemacht und so. Er war echt süß. Und er hat mich gefragt, ob ich mit ihm ausgehen würde.«
    »Sie haben sich fürs Autokino verabredet.«
    Sie nickte.
    »Erzählen Sie mir bitte, was passiert ist, nachdem Sie von dort losgefahren waren.«
    Sie schniefte. »Na ja, inzwischen ging es ziemlich heiß zwischen uns her und so.«
    Ski nickte.
    »Deshalb haben wir beschlossen, in dieses Motel zu fahren, wo wir es ein bisschen bequemer haben.«
    Wieder nickte Ski.
    »Als wir hinkamen, bin ich zur Rezeption gegangen und hab der alten Frau, keine Ahnung, wie die heißt, das Geld gegeben. Sie hat mir die Schlüssel zu Zimmer Nummer acht ausgehändigt. Dann sind wir rübergefahren, ausgestiegen und zur Tür gegangen. Ich hab Davis den Schlüssel in die Hand gedrückt und noch ›Los, sei ein Gentleman‹ zu ihm gesagt. Na ja, er sollte mir wenigstens die Tür aufmachen.«
    »Verstehe.«
    »Aber er kriegte den Schlüssel nicht ins Schloss, weil er mit einer Hand seine Hose festhalten musste. Sie war, äh, na ja, sie war offen, verstehen Sie?«
    Ski nickte ein weiteres Mal.
    Die Stiefmutter gab ein abfälliges Schnauben von sich und verdrehte die Augen. Das Mädchen warf ihr einen vernichtenden Blick zu. »Oh, schon klar, als wärst du eine Heilige.«
    Ehe die Stiefmutter etwas erwidern konnte, schaltete sich Ski ein: »Bitte fahren Sie fort, Ms Arnold.« Sein Tonfall war sanft, doch hatte er eine Autorität, die jede Auseinandersetzung zwischen den beiden Frauen im Keim erstickte.
    Das Mädchen wandte sich wieder ihm zu. »Also … jedenfalls hatte Davis Mühe, den Schlüssel reinzukriegen, aber irgendwann hat er es dann doch geschafft. Er hat die Tür aufgemacht, ist reingegangen und hat das Licht angeknipst. Und da stand plötzlich dieser Typ neben dem Bett. Er sah genauso verdattert aus wie wir. Wir hatten ja nicht damit gerechnet, dass einer in dem Zimmer ist, verstehen Sie?«
    Ski nickte ein weiteres Mal.
    »Und dann … dann …« Ihre Unterlippe begann zu beben, und neuerliche Tränen flossen ihr über die Wangen. »… hat er auf einmal geschossen.«
    »Hat er nach der Waffe gegriffen?«
    Lisa schüttelte den Kopf. »Nein, er hatte sie schon in der Hand.«
    »Hat er noch etwas gesagt, bevor er sie abgefeuert hat?«
    Wieder schüttelte sie den Kopf, während sie ihre Gefühle zu übermannen drohten.
    Ski beugte sich vor. »Brauchen Sie eine kurze Pause, um sich zu sammeln, Ms Arnold?«
    »Heilige Scheiße«, fauchte die Stiefmutter. »Sag dem Mann doch einfach, was passiert

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