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Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Südost-Texas ein, er hätte Oren Starks gesehen.«
    »Ich bin sicher, Skis Leute sind ausreichend geschult, um die Spinner ganz schnell herauszufiltern, die bei der Hotline anrufen.«
    »Als würde das helfen«, murmelte Dodge. »Damals bei unserem Bankräuber hat die Spezialeinheit auch eine Hotline eingerichtet. Soll ich dir sagen, was reingekommen ist?«
    »Meldungen über ein russisches U-Boot in der Fahrrinne, UFO -Sichtungen, die Wiederkunft des Herrn, ein Rudel freilaufender Wölfe, die das Krankenhausviertel in Angst und Schrecken versetzten, und eine Frau, die Abend für Abend angerufen und jedem Gratissex angeboten hat, der Interesse zeigte.«
    »Habe ich dir das etwa erzählt?«
    »Vor einunddreißig Jahren hast du jedes Mal damit angefangen, wenn du frustriert warst, weil ihr bei der Suche nicht weitergekommen seid.«
    »Dann musstest du es dir wohl ziemlich oft anhören.«
    »Mindestens tausend Mal.«
    »Oh Mann.«
    »Ski ist bestimmt klar, dass so einige Schwachköpfe anrufen werden«, fuhr sie fort, »aber vielleicht geht ja auch ein nützlicher Hinweis ein. Außerdem habe ich durch die Belohnung das Gefühl, meinen Teil dazu beizutragen, dass Oren Starks geschnappt wird. Und das ist immerhin besser, als nur herumzusitzen und Däumchen zu drehen.«
    Dodge murmelte etwas Unverständliches.
    »Was?«, fragte Caroline.
    »Gar nichts.«
    »Du hast doch gerade etwas über das Geld gesagt. Was war es?«
    »Ich sagte, dass dir die Summe bestimmt nicht fehlen wird. Ist ja nur ein Taschengeld für dich.«
    »Das war aber nicht alles.«
    »Die Schimpfwörter habe ich weggelassen.«
    »Wieso hast du Schimpfwörter verwendet?«
    »Wäre es dir lieber, ich würde sie noch mal wiederholen?«
    »Weshalb benutzt du Schimpfwörter, wenn du über mein Geld sprichst?«
    Er kannte diesen Tonfall: Sie würde das Thema nicht auf sich beruhen lassen. Was ihm eigentlich gerade recht kam, da ihm ihre finanzielle Lage schon die ganze Zeit aufstieß. Deshalb wäre dies die perfekte Gelegenheit, seinem Unmut ungeniert Luft zu machen.
    »Du würdest ein Geldproblem doch nicht mal erkennen, wenn es dir in den Hintern beißt, weil du so was noch nie hattest.« Beim Anblick ihrer wütenden Miene fügte er bissig hinzu: »Oder etwa doch?«
    »Ich hatte bisher immer Glück.«
    »Allerdings. Glück genug, dir den reichen, erfolgverwöhnten Boss zu schnappen.« In seiner Verdrossenheit hatte er den Bogen überspannt, und kaum waren die Worte über seine Lippen, wurde ihm bewusst, was er getan hatte.
    »Wage es nicht, mich dafür zu kritisieren, dass ich Jim geheiratet habe.«
    »Das habe ich gar nicht getan.«
    »Nicht ausdrücklich, aber du hast es angedeutet.«
    »Wenn das so ist, hörst du Andeutungen heraus, wo gar keine sind, weil du auf alles, was mit deiner Ehe zusammenhängt, hypersensibel reagierst.«
    »Dafür gibt es keinerlei Grund.«
    »Ach nein?«
    »Nein, ich habe sechsundzwanzig Jahre lang eine gute Ehe geführt. Bis zu dem Tag, als Jim starb, waren wir sehr glücklich miteinander.«
    »Gratulation.«
    Der sarkastische Unterton in seiner Stimme entging ihr nicht. »Wäre es dir lieber, wenn ich unglücklich gewesen wäre?«
    »Es wäre mir lieber, du wärst mit mir glücklich gewesen«, erwiderte er laut.
    »Und wer ist schuld daran, dass ich es nicht war?«, schoss sie zurück.
    Er fluchte. Eine Zeit lang herrschte Stille im Wagen. »Wie ist Malone gestorben?«, fragte er schließlich.
    Sie ließ sich so lange Zeit mit ihrer Antwort, dass er schon glaubte, sie wolle gar nicht darauf reagieren. »Er hat einen Schlaganfall erlitten. Während er im Büro am Schreibtisch saß. Er fiel ins Koma. Zwei Tage später starb er, ohne noch einmal das Bewusstsein erlangt zu haben, was in Wahrheit ein Segen war. Der Neurologe meinte, Jim hätte schwere Hirnschädigungen davongetragen.«
    Dodge verfiel in nachdenkliches Schweigen. »Dann hast du den Kerl also geliebt, ja?«
    »Ja, Dodge, das habe ich. Am meisten dafür, dass er mich und Berry geliebt hat. Sie war fast ein Jahr alt, als er mir einen Antrag gemacht hat. Er war vierzig Jahre lang eingefleischter Junggeselle gewesen und trotzdem bereit, so plötzlich die Rolle von Ehemann und Vater zu übernehmen.«
    »Er wollte dich, und du hattest eben ein Baby.« Dodge zuckte vielsagend mit den Schultern.
    »Für ihn war Berry kein Opfer, das er bringen musste, um mich heiraten zu können. Er hat sie ohne weitere Erklärungen oder Bedingungen akzeptiert. Er hat sie von ganzem Herzen

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