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Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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verwetten, mein Sohn. Und Ski will nicht, dass er erfährt, was wir gestern Abend gefunden haben.«
    Die Augen des jungen Mannes begannen zu leuchten. »Damit wir ihn, wenn er geschnappt wird, mit diesen Fotos von Ms Malone zu Fall bringen können.«
    Dodge rutschte das Herz in die Hose. Nur unter Aufbietung seiner gesamten Willenskraft gelang es ihm, dem jungen Deputy grinsend auf die Schulter zu klopfen und zu sagen: »Genau so ist es.« Er schob sich das letzte Stück Donut in den Mund und sah auf die Uhr. »Ski meinte, ich soll mich beeilen.«
    Andy stand auf und verschwand in einem Kabuff, aus dem er Sekunden später mit einem Aktendeckel in einer verschließbaren Plastiktüte wieder auftauchte. »Sie müssen aber quittieren, dass …«
    Dodge nahm ihm die Plastiktüte aus der Hand. »Kein langes Gefackle, hat Ski gesagt. Dafür haben wir heute keine Zeit.«
    Dodge bedankte sich und marschierte mit der Tüte unter dem Arm davon.
    Berrys Wunsch nach einem Nickerchen sollte sich nicht erfüllen.
    Sie war ebenso feige vom Tatort geflüchtet wie Ski und hatte ihre Mutter und Dodge ohne weitere Erklärungen in der Küche stehen lassen. Sie war nach oben gegangen, hatte geduscht und sich nackt zwischen die herrlich kühlen Laken gleiten lassen. Dann hatte sie die Augen geschlossen und ihr Bewusstsein gezwungen, endlich abzuschalten und ihren Körper in den lang ersehnten Schlaf sinken zu lassen.
    Doch weder ihr Kopf noch ihr Körper spielten mit. Die Gedanken an Ski Nyland wollten sich nicht vertreiben lassen. Wieder und wieder sah sie Bilder von sich und ihm in verschiedenen sexuellen Szenarien vor ihrem geistigen Auge. Ruhelos warf sie sich von einer Seite auf die andere, während ihr Körper regelrecht zu fiebern schien. Teile ihres Körpers sehnten sich danach, von seinen Augen, seinen Händen, seinem Mund berührt zu werden.
    Die Tragödie, die sich gestern Abend abgespielt hatte, ließ ihre ungenierte Lust noch deplatzierter wirken. Angewidert warf sie die Decke zurück, stand auf und zog sich wieder an.
    Als sie nach unten kam, saß ihre Mutter mit ihrem Handy in Reichweite und den neuesten Immobilienverzeichnissen am Esstisch und machte sich Notizen. »Arbeitest du?«, fragte Berry.
    Caroline nahm ihre Lesebrille ab. »Heute ist Sonntag. Die Leute sind auf Haussuche. Ich habe meine Besichtigungstermine delegiert, wollte aber sicher sein, dass alles glattläuft.«
    »Du solltest auch versuchen, ein bisschen zu schlafen.«
    »Reine Zeitverschwendung.«
    »Das kannst du laut sagen«, erwiderte Berry verdrossen. »Wo ist Dodge?«
    »Keine Ahnung. Er hat gemeint, er hätte doch keine Zeit zum Frühstücken. Aber es gebe da etwas, dem er nachgehen müsste. Er ist fast genauso schnell verschwunden wie Ski.«
    »Hmm.« Berry hoffte, dass das Thema Ski damit abgehakt wäre, doch ihre Mutter war berühmt für ihren untrüglichen Instinkt.
    »Was ist da vorhin eigentlich zwischen euch abgelaufen?«, fragte sie. »Als Dodge und ich reinkamen, brannte hier förmlich die Luft. Wart ihr mitten in einem Streit oder … war es etwas anderes?« In diesem Moment läutete ihr Handy und rettete Berry. Caroline sah aufs Display. »Es ist das Büro.«
    »Geh ruhig ran. Ich bin weg.«
    »Wo gehst du hin?«
    »Es ist Sonntag. Der Tag der Buße.«
    Zwanzig Minuten später stand sie vor Ben Loflands Krankenzimmer, straffte die Schultern und klopfte leise. Amanda Lofland machte die Tür auf. Bei Berrys Anblick wurde ihre Miene feindselig und verdrossen.
    »Ich würde gern Ben besuchen«, erklärte sie, noch bevor Amanda Gelegenheit hatte, etwas zu sagen.
    »Weswegen?«
    »Um mich dafür zu entschuldigen, dass er angeschossen wurde.«
    Sichtlich verblüfft über Berrys Unverblümtheit, warf Amanda ihr einen argwöhnischen Blick zu. Dann aber machte sie doch einen Schritt zur Seite, um sie eintreten zu lassen. Ben saß, von mehreren Kissen gestützt, in seinem Bett.
    Lächelnd trat Berry auf ihn zu. »Du siehst wesentlich besser aus als beim letzten Mal, als ich dich gesehen habe.«
    »Fühlen tue ich mich allerdings wesentlich schlechter«, grummelte er. »Als du mich das letzte Mal gesehen hast, war ich bewusstlos und habe gar nichts gespürt.«
    Mit säuerlicher Miene trat Amanda auf die andere Seite des Bettes.
    »Hast du sehr starke Schmerzen?«, erkundigte sich Berry.
    »Nur beim Atmen.«
    »Helfen die Medikamente denn nicht?«
    »Sagen wir mal so – ohne sie ist es unerträglich.«
    »Wenn ich nur daran denke, wie schlimm das Ganze

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