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Blindes Grauen

Blindes Grauen

Titel: Blindes Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Abercrombie
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Deakes’ Büro und nutzt unautorisiert Polizeicomputer und siehst dir Sachen an, die du dir nicht ansehen darfst.« Immer noch kaute er auf dem Kaugummi herum. »Du musst verdammt noch mal meine verdammte Frage verdammt noch mal beantworten. Ich will wissen, was du verdammt noch mal glaubst, hier verdammt noch mal zu wollen.«
    Gooch lächelte, spuckte noch einmal aus. »Das willst du bestimmt, Junge«, sagte er.
    »Scher dich raus aus meinem Laden.«
    »Mm-hmm«, sagte Gooch. Dann legte er seine Cowboystiefel auf den Schreibtisch und griff nach dem Hörer. Ihm war gerade etwas klar geworden, klarer als alles, was er je im Leben gewusst hatte. Ihm wurde ob der Gewalt dieser Erkenntnis beinahe schwindelig.
    »Gooch, ich geb dir drei Minuten. Wenn du dann nicht weg bist, dann lass ich dich von den Bullen rauswerfen.«
    Gooch ignorierte ihn.
    Major Hicks stampfte davon.
    »Ja, hi«, sagte Gooch. »Hier ist Hank Gooch. Ich möchte mit dem Bürgermeister sprechen. Und sagen Sie ihm, er soll mich besser nicht warten lassen.«
    Die Sekretärin des Bürgermeisters Eustace V. Diggs Jr. gab sich alle Mühe, so lange wie nur möglich zu brauchen, um seinen Namen zu notieren. Aber nach einer Minute war der Bürgermeister – der ehemalige Chef des Atlanta Police Department – am anderen Ende der Leitung. Wie Major Hicks war auch der Bürgermeister kein Fan von Gooch. Im Gegensatz zu Hicks aber zeigte er es nicht.
    »Sieh an, sieh an!«, sagte Bürgermeister Diggs. »Mein enger persönlicher Freund Hank Gooch! Wem verdanke ich das zweifelhafte Vergnügen?«
    »Ach, Teufel, ich wollte Sie nur beglückwünschen dazu, zum Bürgermeister gewählt worden zu sein.«
    »Wollten Sie?«
    »Ja, Sir, wollte ich.« Gooch ließ einen Augenblick verstreichen. »Außerdem wollte ich Sie wissen lassen, dass ich darüber nachdenke, dieses Buch über die Ermittlungen zu schreiben, mit denen Sie und ich letztes Jahr zu tun hatten. Diese Kindermördersache. So eine Nichts-als-die-Wahrheit-Geschichte. Ich habe schon ein ganzes Kapitel über all die Abläufe hinter den Kulissen. Wie der Polizeichef – also Sie, nicht wahr – vollkommen gegen jedes Gesetz seine Autorität eingebracht hat, um eine große Mordermittlung zu behindern, solche Sachen. Wie, wenn der Polizeichef seinen Willen bekommen hätte, die hübsche kleine blonde Jenny Dial in einer Kiste von einem Kubikmeter verhungert wäre.«
    Diggs lachte herzlich. »Ah- hah! Alte Geschichten, ja? Hmm? Ja? Was wollen Sie, Gooch? Ich hab mehr zu tun als ein Einbeiniger bei einem Arschtret-Wettbewerb. Also spucken Sie’s aus. Verschwenden Sie nicht meine Zeit.«
    »Meinen Job, das ist alles. Ich will meinen Job zurück.«
    Diggs johlte. »Haaa-hooooooo! Also, also, also, wedelt jetzt der Schwanz mit dem Hund? Sagt man nicht so?« Der Bürgermeister lachte noch etwas und schredderte sich dabei durch allerhand opernhafte Lautfiguren. »Also. Was? Geht Ihnen das Geld aus? Nein! Warten Sie! Natürlich nicht. Ihnen fehlt einfach nur die Arbeit, oder? Oh, meine Güte, meine Güte, meine Güte, ich weiß Männer wirklich zu schätzen, die ihre gottgegebene Bestimmung lieben. Da bekomme ich ein ganz warmes, glückliches Gefühl.«
    »Der Junge, mit dem MeChelle arbeitet, ist nutzlos. Er heißt Cody Floss. Geben Sie mir seinen Platz. Versetzen Sie diesen Deppen in die Verwaltung, wo er keinem wehtut. Haben Sie da immer noch diese Position des Schwulen/Lesben-Beauftragten?«
    »Mmm! Ja, das ist nicht einfach. Sehen Sie, ich kann Sie vielleicht als Streifenpolizist zurückkommen lassen. Wir haben davon ein paar zu wenig. Da gäbe es dann weniger Rente, eine leichte Gehaltsminderung, solche Sachen. Aber bei der gewerkschaftlichen Situation und so? Und der Rang? Sehr kompliziert. Ausgesprochen vielfältig. In Ihre alte Position zurückzukommen, das ist vollkommen unmöglich.«
    »Hören Sie …« Gooch wusste, dass der Bürgermeister ihm einen Haufen Scheiße erzählen würde. Aber in Wahrheit hatte die APD zu wenig Neuzugänge und zu wenig erfahrene Detectives.
    »Hey, Hank, wie wär’s, wenn ich Sie zum Schwulesbischen – wir haben die Namen anlässlich der neuesten Trends in homopolitischer Korrektheit angepasst – wir wäre es, wenn ich Sie zur Schwulesbischen, bi- und transsexuellen PolizistIn ernenne? Die Position ist nämlich im Augenblick …«
    »Ich will einfach bloß den Job, Herr Bürgermeister.« Gooch machte eine Pause. Der Bürgermeister musste ihn ein wenig demütigen. So war er einfach. Er

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