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Blindes Grauen

Blindes Grauen

Titel: Blindes Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Abercrombie
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sage Ihnen – Major –, eine Polizistin ist in Gefahr. Ich kann Ihnen die Details nicht erklären. Keine persönliche Sache, aber je weniger Leute Bescheid wissen, und so weiter. Wenn Sie diesen jungen Mann aus diesem Zimmer entfernen, wird eine Polizistin sterben.«
    DeFreeze neigte den Kopf zur Seite. »Was Sie nicht sagen?«
    »Ich weiß, dass Sie mich nicht leiden können. Aber habe ich Ihnen jemals Mist erzählt? Auch nur ein Mal?«
    DeFreeze schnitt eine Grimasse und zog Luft durch die Zähne, als müsste er gründlich nachdenken. »Wow. Junge. Da muss ich mal überlegen.«
    »Dafür haben wir keine Zeit«, sagte Gooch. Er versuchte erneut, um den Riesenkerl herumzulavieren, aber der Druck auf seiner Brust hielt an.
    »Geben Sie mir Ihre Dienstwaffe, Lieutenant Gooch.«
    »Ich sage Ihnen …«
    »Sie befinden sich nicht in einer Situation, in der Sie mir irgendetwas sagen«, sagte DeFreeze. »Die Waffe. Jetzt.« Er nahm seine Hand von Gooch’ Brust, drehte sie um, Handfläche nach oben.
    Gooch wusste, dass sie den Punkt erreichten, an dem eine Umkehr unmöglich wurde. Er hatte jetzt nur noch eine Chance.
    »Hören Sie.« Gooch senkte die Stimme. »Sergeant, Major – alle beide. Zu Ihrer eigenen Sicherheit. Das Gerät, an dem Detective Floss arbeitet, ist eine Bombe.«
    »Also wirklich!«, sagte DeFreeze. »Dann sollten Sie die Bombenentschärfung rufen.«
    »Das nützt nichts«, sagte Gooch. »Dieses Gerät verfügt über eine, äh, RF-Komponente, von der die Bombenfachleute nicht wissen, was sie damit anfangen sollen.«
    »RF?«
    » Radio frequency. Sie kann funkferngesteuert ausgelöst werden. Per Handy.«
    DeFreeze starrte weiter das schwarze Kästchen an. »Detective Floss«, sagte er. »Bitte entfernen Sie sich von dem Gerät.«
    »Jetzt hören Sie mal«, sagte Gooch. »Ich mache doch schon eine Aussage. Ein Schusswechsel unter Einbeziehung von Polizisten hat sich heute gegen vier Uhr Nachmittag an diesem Ort zugetragen. Ich übernehme dafür die volle Verantwortung. Ich habe den Tatort aus Gründen verlassen, die ich Ihnen später erklären werde. Das ist meine vollständige Aussage. Und Cody, ich befehle Ihnen, weiter an dem Gerät zu arbeiten.«
    »Oje, oje, oje «, sagte DeFreeze. »Wir machen heute aber einen Riesenfehler.«
    Der uniformierte Sergeant schloss die schwere Stahltür zum Zimmer. Sie waren jetzt außer Sicht aller anderen Polizisten am Tatort.
    »Sergeant, nehmen Sie Ihr Funkgerät ab.«
    Der Sergeant hatte ein Funkgerät mit Schulter-Mikro. Das Mikro war mit dem Funkgerät mithilfe eines kurzen Kabels verbunden. Er nahm es zögernd ab.
    »Keine weitere Bewegung, Sergeant«, befahl Major De-Freeze.
    »Nehmen Sie Ihr Taschenmesser vom Gürtel«, sagte Gooch. »Durchschneiden Sie das Kabel.«
    »Lieutenant«, sagte der Sergeant. »Ich habe zehn Männer dort draußen. Ich muss Sie warnen. Wenn das Ding hochgeht …«
    »Durchschneiden Sie das Kabel«, sagte Gooch. »Oben und unten. Unterhalb des Mikros, dann direkt über dem Funkgerät.«
    Der Sergeant tat, was er sollte.
    »Wir müssen den Bereich räumen«, sagte DeFreeze. »Ich befehle Ihnen, Lieutenant Gooch, zu unterlassen, was Sie vorhaben. Und auch Detective Floss.«
    »Sergeant«, sagte Gooch und ignorierte DeFreeze. »Geben Sie Detective Floss das Kabel und das Messer.«
    Zögernd tat der Sergeant, was Gooch gesagt hatte.
    »Nein, nein, nein, hmm-hmm«, sagte DeFreeze. »Detective Floss, entfernen Sie sich von dem Gerät. Sofort.«
    Cody sah DeFreeze an, dann Gooch und zwinkerte hoffnungslos.
    »Du kannst das Kabel abisolieren, Cody«, sagte Gooch. »Und dann bring diese Kiste in Ordnung.«
    Cody Floss schluckte.
    DeFreeze zog seine Waffe und zielte auf Cody. »Rühren Sie das Gerät nicht an, Detective.«
    Sie bewegten sich zügig in die falsche Richtung. Gooch wusste, dass er keine andere Wahl hatte. Er zog seine eigene Waffe und richtete sie auf DeFreeze.
    Codys Hände zitterten mittlerweile. »Detective Gooch?«, sagte Cody bittend.
    »Bring das Ding in Ordnung«, sagte Gooch.
    DeFreeze hatte ein großes, kaltes Grinsen im Gesicht. »Nein, das haben Sie nicht getan, Gooch«, sagte er. »Sie haben nicht gerade Ihre Waffe gezogen und zielen auf mich. «
    Gooch konnte erkennen, dass alle im Zimmer wahnsinnige Angst hatten. Das Gesicht des uniformierten Sergeants war grau geworden. Selbst DeFreeze, der ein ziemlich hartgesottener Kerl war, sah aus, als wäre heute nicht gerade sein Lieblingstag. Eigenartigerweise war Gooch ganz

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