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Blindes Grauen

Blindes Grauen

Titel: Blindes Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Abercrombie
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er.
    »Warum?«
    »Wirst du schon sehen.«
    Die Büros von Schumacher, Dillman und Priest waren von geschmackvoller Opulenz. Die Botschaft war klar: wir verdienen Riesensummen – aber diskret.
    Gooch trat auf die Empfangsdame zu. »Wo befindet sich Re-nee Makepeace’ Büro?«
    »Wen darf ich anmelden?«
    »Sie sollen mich nicht anmelden. Ich habe gefragt, wo ihr Büro ist.«
    Die Empfangsdame schluckte, dann griff sie nach dem Telefon. Wahrscheinlich wollte sie den Wachmann rufen. Gooch legte seine Hand auf ihre, stoppte sie, legte dann seinen Polizeiausweis auf den Schreibtisch. »Junge Dame, es handelt sich um eine polizeiliche Ermittlung. Wenn Sie meine Ermittlungen behindern wollen, wird Detective Wilcox Sie festnehmen.«
    Gooch warf Walter einen Blick zu. Walter stand eine Sekunde da wie ein Reh im Scheinwerferlicht, dann veränderte sich sein Gesicht ein wenig. Er zog mit der linken Hand die Unterseite des Jacketts beiseite und enthüllte die Marke an seinem Gürtel.
    »Äh, okay, okay, äh, Ms Makepeace’ Büro befindet sich im Neunundvierzigsten.«
    »Wenn Sie sie anrufen, wenn Sie sie warnen, ich meine es todernst, dann lasse ich Sie verhaften. Haben Sie das verstanden?«
    »Ja, Sir.«
    Gooch starrte sie noch einen Augenblick an, dann ging er zum Fahrstuhl. Sie stiegen ein, drückten den Knopf für den Neunundvierzigsten.
    Kaum war die Tür zu, sagte Raymondo: »Walter, bist du wahnsinnig? Dieser Scheiß ist absolut nicht legal.«
    Walter grinste. Er schob wieder sein Jackett zur Seite und zeigte die Marke. »Hmm? Wie gefällt dir das? Hm? Yeah!«
    »Oh, Mann! «, sagte Raymondo. »Jetzt drehen alle durch!«
    »Richten Sie Ihre Krawatte, Detective«, sagte Gooch zu ihm.
    Raymondo richtete seine Krawatte. Die Türen öffneten sich.
    »Okay, es geht um Folgendes«, sagte Gooch. »Wir wollen Informationen über Immobilien. Sie gehören einer Mantelfirma. Wir wollen wissen, wer der tatsächliche Besitzer ist.«
    »Ja, Immobilientransaktionen werden normalerweise so ausgeführt. Sehen Sie, steuerlich ist es für die Investoren so …«
    »Ganz prima«, sagte Gooch. »Mach einfach mit, okay?« Er trat aus dem Fahrstuhl.
    »Sir!« Die Empfangsdame im neunundvierzigsten Stock sprang auf und folgte ihnen, als er an ihr vorbeimarschierte. »Sir! Gentlemen! Sie können da nicht rein.«
    »Wo ist Renee Makepeace?«, fragte Gooch über die Schulter.
    Die Empfangsdame war ein mondgesichtiges Mädchen mit Haarspray-Frisur und sehr hohen Absätzen. »Sir …«
    »Jetzt!«
    »Dort entlang, Sir, aber …«
    Gooch ging zügig durch den Flur, bis er eine Tür fand, auf der Renee Makepeace’ Name stand. Eine Frau von etwa dreißig saß am Computer und tippte wie wild. Sie war extrem gut angezogen, aber die großen Schweißflecken unter ihren Armen machten den Effekt zunichte.
    Gooch schlug mit der Faust gegen die Tür und ging hinein. »Entschuldigen Sie, Ma’am«, sagte er laut. »Detective Gooch, APD. Ich brauche nur fünf Minuten.«
    Renee Makepeace schaute zu ihm auf.
    »Worum geht es?«
    »DLP Partners. Sie sind als Komplementär aufgeführt. Wir müssen sofort wissen, wem das Grundstück in Wahrheit gehört. Wir müssen auch wissen, welche weiteren Immobilien der Besitzer in Atlanta hat.«
    Sie zwinkerte. Dann kniff sie die Augen zusammen. »Worum geht es?«
    »Es geht darum, dass, wenn Sie mir nicht innerhalb von« – er sah auf seine Uhr – »zwei Minuten antworten, eine dekorierte Polizeibeamtin ermordet werden wird. Und das ist dann Ihre Schuld!«
    Ihr Ausdruck verhärtete sich ein wenig. »Tut mir leid, Officer, aber ich kann Ihre Frage nicht beantworten.«
    »Ich bin Detective, Ma’am.«
    »Detective, die Informationen, die Sie verlangen, sind vertraulich.«
    »Versuchen Sie, meine Kollegin ins Grab zu bringen?«
    »Detective, ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.«
    »Ich habe nicht die Zeit, das mit Ihnen auszudiskutieren.«
    Renee Makepeace griff nach dem Telefonhörer. »Wachdienst? Ich brauche Unterstützung im Neunundvierzigsten. Sofort. Außerdem brauche ich Roger.« Sie legte auf.
    »Geben Sie ihr den Durchsuchungsbefehl, Detective Wilcox«, sagte Gooch.
    Walter warf Gooch einen nervösen Blick zu.
    »Geben Sie ihr den Durchsuchungsbefehl.«
    Walter griff an seine Brusttasche und begann, den gefalteten blauen Zettel herauszuziehen. Ein paar Zentimeter, dann zögerte er.
    Renee Makepeace rührte sich nicht. »Lassen Sie sehen«, sagte sie.
    Gooch saß in der Klemme. Was jetzt?
    »Moment.« Raymondo

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