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Blindes Grauen

Blindes Grauen

Titel: Blindes Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Abercrombie
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aufrufen und Ihnen genau zeigen, wo sie sind.«
    »Kann das auch«, sagte Gooch und hob einen Stadtplan hoch, der auf seinem Armaturenbrett lag.
    »Und was ist mit dieser Firma, FlipMasters? Wollen Sie nicht mehr über die wissen? Die haben vielleicht auch noch andere Grundstücke, die wir rauskriegen können.«
    »Das könnt ihr von hier aus?« Walter und Raymondo sahen einander an und grinsten. Raymondo parkte den Hummer, dann rannten die beiden jungen Männer zu ihm herüber und blieben neben Gooch’ zivilem Polizeiwagen stehen.
    Gooch seufzte.
    Er hatte keine Zeit zu streiten.
    Er ließ den Motor an. »Sicherheitsgurte«, sagte er, als die beiden einstiegen.
    Er brauste los.
    »Erst mal, schlagt eine Frau namens Leslie Bell nach, bei einer Firma namens KPG Pete Irgendwas. Ich brauch auch ihre Telefonnummer und alle anderen Informationen, die ihr rauskriegen könnt.
    »KPMG Peat-Marwick«, sagte Raymondo.
    Die beiden jungen Männer hatten ihre BlackBerries herausgezogen und tippten darauf herum. »Raymondo«, sagte Gooch, »du kümmerst dich um die Frau, Leslie Bell. Walter, du findest mehr raus über FlipMasters.«
    »Ja, Sir«, sagten beide.
    Die jungen Männer konzentrierten sich auf ihre kleinen Computer und achteten nicht darauf, wohin Gooch fuhr.
    Nach einer Minute wählte Raymondo eine Telefonnummer.
    »Ja, hi«, sagte Raymondo, dessen Stimme plötzlich unerwartet professionell klang, »hier ist Raymondo Edwards von Schumacher, Dillman und Priest. Ich würde gern mit Leslie Bell sprechen, man hat mir gesagt, dass sie bei Ihnen arbeitet. Aber sie ist nicht auf Ihrer Website aufgelistet. Ach, wirklich? Ja, könnte ich dann mit demjenigen sprechen, der ihre Aufgaben übernommen hat? Vielen Dank.« Gooch warf ihm im Rückspiegel einen Blick zu. Er zwinkerte.
    »Da haben wir’s, da haben wir’s, da haben wir’s!«, sagte Walter. »FlipMasters, FlipMasters. Okay, Präsident der Firma ist ein Herr namens David G. Eddington, Jr., bla-bla-bla. Flip-Masters … Okay. Bam! Da haben wir’s.«
    »Was?«
    »FlipMasters. Gehört zur Firmengruppe Joe Priest Industries. Letztes Jahr kaufte FlipMasters mehr als …«
    Gooch unterbrach ihn. »Hey, Moment mal. Was hast du grade gesagt?«
    »FlipMasters ist eine Tochterfirma einer Firmengruppe, die einem Mann namens Joe Priest gehört. Ein großer Fisch in der Immobilienszene Atlantas. Haben Sie von ihm gehört?«
    »Das habe ich tatsächlich«, sagte Gooch. Das war ja höllisch interessant. Plötzlich tauchte Joe Priest wirklich überall auf.
    »Hi«, sagte Raymondo ins Telefon. »Raymondo Edwards. Ich wollte mit Leslie Bell sprechen. Man hat mir gesagt, dass Sie ihre Buchprüfungsaufgaben übernommen haben, nachdem sie die Firma verlassen hat. Könnten Sie mir helfen, sie ausfindig zu machen? Ach, wirklich? Nein, nein, nein, ganz sicher betrifft das nicht KPMG Peat-Marwick. Überhaupt nicht. Nein. Ich arbeite mit Fonds. Sie … ja, neuer Name … ja, sie wurde als Benefiziatin in einem Fonds eines entfernten Verwandten genannt. Ein durchaus wohlhabender Mann, und es ist uns noch nicht gelungen, sie zu erreichen, also … Mmm-hmm. Mmm-hmm. Und darf ich fragen, unter welchen Umständen sie aus der Firma ausgeschieden ist? Aus Ihrem Tonfall schließe ich … Ich verstehe. Natürlich, das kann ich nachvollziehen. Das wäre nett.«
    Er kritzelte etwas auf seine Hand, dann legte er auf.
    »Und?«, fragte Gooch.
    »Zwischen den Zeilen gelesen? Ich würde sagen, KPMG hat sie gefeuert, weil sie irgendwas Halbseidenes abgezogen hat. Er hat es allerdings nicht so formuliert. Aber ich habe nach demjenigen gefragt, der ihre Aufgaben übernommen hat. Stattdessen haben sie mich zu den Anwälten durchgestellt. Da erfährt man nie was. Es ist offensichtlich, oder? Wenn sie einen in die Rechtsabteilung durchstellen, heißt das, dass sie sich Sorgen um Schadensersatzforderungen machen. Diese Frau hat irgendwen reingelegt.«
    Für Gooch war das nicht offensichtlich. Aber er war bereit, dem jungen Mann zu glauben.
    »Egal, er hat mir eine Nummer gegeben, unter der ich sie erreichen kann.«
    »Schlag die Nummer nach, such ihre Adresse heraus.«
    »Sie wollen nicht anrufen und einen Termin vereinbaren, damit sie auch da ist?«
    »Nie«, sagte Gooch.
    »Warum nicht?«
    »Überleg mal.«
    Kurzes Schweigen.
    »Die verduften?«, schlug Walter vor.
    Gooch grunzte. Die verduften. Ja, so konnte man es sagen.
    »Ich könnte anrufen, nur um rauszukriegen, ob sie da ist«, schlug Raymondo vor. »Ich war

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