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Blindes Vertrauen

Blindes Vertrauen

Titel: Blindes Vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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. Ich bin noch immer da. Vielleicht etwas schwächer, aber mit der festen Absicht, dir das Leben so zur Hölle zu machen, wie du mir meins zur Hölle machst.«
    Â»Klar, jeder kann sehen, wie höllisch dein Leben ist.« Er setzte sich auf und betrachtete die luxuriöse Umgebung. »Du
wohnst in dem Haus mit dem größten Prestigewert von ganz Amerika. Du bist mit dem mächtigsten Mann der Welt verheiratet. Du hast so viel Personal, das dir jeden Wunsch von den Augen abliest, daß du es gar nicht mehr auseinanderhalten kannst. Du kennst nicht mal die Namen der Leute, die dein Leben so reibungslos behaglich gestalten.
    Modeschöpfer stehen Schlange und betteln darum, dich ausstaffieren zu dürfen. Du fliegst mit der Air Force One und kannst mehrere Jachten benützen. Eine Flotte von Limousinen mit Chauffeur steht dir zur Verfügung. Eine ganze Nation und die halbe restliche Welt liegen dir zu Füßen.« David streckte die Hand aus, um über ihren Oberschenkel zu streichen. »Kein Wunder, daß du dich so elend fühlst, Vanessa.«
    Sie schlug seine Hand weg. »Warum hast du mir nicht schon vor Jahren einfach nur das Herz gebrochen, David? Als ich in meiner Jugend rettungslos verliebt war … warum hast du meine Liebe nicht schon damals mißbraucht und mich danach in Ruhe gelassen?«
    Â»Weil es mir Spaß gemacht hat, in deinem Märchenleben das Ungeheuer zu spielen. Du hältst dich für elend, Vanessa, aber du weißt nicht, was Elend ist. Elend bedeutet, arm zu sein und nichts dagegen tun zu können. Elend bedeutet, mit zwei Trinkern zusammenleben zu müssen, die einen dafür hassen, daß man überhaupt geboren ist, und einen zum Spaß verprügeln.
    Du bist als Kind reicher Eltern aufgewachsen. Dir ist jedes Ding, das du dir je gewünscht hast, auf einem Silbertablett präsentiert worden. Du hast in deinem ganzen beschissenen Leben nie um etwas betteln oder kämpfen müssen, du mußtest es dir noch nicht mal wünschen.«
    Â»Bestrafst du mich etwa deshalb?« rief sie ungläubig aus. »Weil ich als Kind privilegierter war als du?«
    Â»Nein«, antwortete er ruhig. »Ich bestrafe dich, weil du für
einen Mann, dem ich vertraut, den ich für meinen Freund gehalten habe, die Beine breit gemacht hast. Das da«, sagte er verächtlich und zeigte auf das Dreieck zwischen ihren Schenkeln, »hat ihn dazu gebracht, mich zu verraten.« Seine Stimme war lauter geworden, und sein Gesicht war vor Zorn gerötet.
    Â»Du hast mich zuerst betrogen!« kreischte sie. »Mit Dutzenden von anderen Frauen. Vielleicht mit Hunderten. Weiß der Teufel, wie viele es waren.« Ihre Hände ballten sich wütend und verzweifelt zu Fäusten. »Ich habe dich angebetet, David. Ich war sechzehn, als du in Daddys Wahlkampfmannschaft eingetreten bist. Ich hab’s kaum erwarten können, erwachsen zu werden, um dich endlich heiraten zu können. Ich habe dich immer geliebt, David. Ich habe dich nur betrogen, um dir weh zu tun.
    Trotz deiner Affären wollte ich, daß unsere Ehe weiterbesteht. Selbst nachdem ich von deiner Vasektomie erfahren und erkannt hatte, daß das Baby nicht von dir war, wäre ich zu einem neuen Anfang bereit gewesen. Ich wollte, daß wir uns wieder lieben wie zuvor.«
    David begann zu lachen und schüttelte bedauernd, nachsichtig den Kopf. »Vanessa, ich habe dich nie geliebt. Denkst du wirklich, daß ich mich lebenslänglich an ein dummes, oberflächliches, krankes Weibsstück wie dich gekettet hätte, wenn du nicht Armbruster geheißen hättest?«
    Sie holte rasch tief Luft und stieß einen erstickten Seufzer aus. Angesichts seiner kalten, unversöhnlichen Herzlosigkeit fragte sie sich, wie sie jemals auf ihn hatte reinfallen können. Was für ein erstaunliches Talent er besaß, andere Menschen für sich einzunehmen – sie, ihren Vater, eine Nation von Wählern.
    Â»Du bist böse«, sagte sie.
    Â»Und du bist verrückt. Das weiß jeder, der dich kennt.« Er schob sie beiseite, als er aufstand und nach seinem Bademantel griff.

    Vanessas Hände umklammerten die Rückenlehne eines Sessels. »Ich bin nicht so dumm und oberflächlich, wie du zu glauben scheinst. Du wirst es mir büßen, daß du versucht hast, mich zu ermorden.«
    Â»Vorsicht, Vanessa«, sagte er sanft. »Den Präsidenten der Vereinigten

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