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Blindes Vertrauen

Blindes Vertrauen

Titel: Blindes Vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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oder?«
    Â»Klar schafft sie das«, sagte Clete überschwenglich. »Wann muß sie unten sein?«
    Â»Kurz vor elf. Wenn du ihr bis dahin Gesellschaft leisten könntest, Clete… Ich habe einiges zu erledigen.« Mit diesen Worten verließ David den Raum.

    Â»Du solltest etwas frühstücken, Vanessa.«
    Â»Ich bin nicht hungrig. Ich habe vorhin ein Glas Orangensaft getrunken.« Sie trat ans Fenster und zog den Vorhang etwas weiter auf. »Daddy, ich wollte vor David nicht davon anfangen, aber habe ich gehört, daß er Gray erwähnt hat?«
    Â»Ja, leider«, knurrte er. Er hatte vorgehabt, ihr nichts von Bondurants Rückkehr zu erzählen, und war unglücklich darüber, daß David ihn erwähnt hatte. »Dabei hatte ich gehofft, wir würden Rambo nie wieder zu sehen bekommen.«
    Â»Er ist hier in Washington?«
    Â»Er war da. Unterdessen ist er vermutlich mit eingezogenem Schwanz nach Wyoming zurückgeschlichen.«
    Â»Du hast ihn immer gehaßt. Das hättest du nicht tun sollen. Er war nett zu mir. Ich wollte, ich könnte ihn wiedersehen.«
    Â»Wir wollen uns nicht über ihn streiten, Vanessa.«
    Â»Was hat er hier gemacht? Warum ist er zurückgekommen?«
    Â»Das ist eine lange Geschichte.«
    Â»Ich würde sie gern hören.«
    Â»Das hat Zeit bis ein andermal. Du hast schon genug Probleme.«
    Â»Du sollst von Gray erzählen!« verlangte sie mit schriller Stimme.
    Sie wirkte so labil, daß Clete ihr diesen Wunsch erfüllte. Aber nur bis zu einem gewissen Punkt. »Warum er zurückgekommen ist, weiß ich nicht«, log er. »Ich weiß nur, daß er mit Barrie Travis zusammen war. Eine gefährlichere Kombination kann ich mir kaum vorstellen. Andererseits haben die beiden einander reichlich verdient.«
    Â»Wie ist Gray mit ihr zusammengekommen?«
    Â»Wer weiß? Aber welchen Unterschied macht das schon? Sie ist selbst für eine Fernsehreporterin ungewöhnlich skrupellos. Und Bondurant ist … Aber wollen wir das wirklich vertiefen,
Vanessa? Du weißt, was für eine schlechte Meinung ich von ihm habe.«
    Â»Er ist anders, als du denkst, Daddy. Ganz anders. Er…«
    Clete verschloß ihr mit seinem dicken Zeigefinger die Lippen. »Ich will’s nicht wissen,Vanessa.«
    Â»Aber du mußt es wissen. Ich muß darüber reden.« Die schöne Maske, die ihre Stylistin für die Pressekonferenz geschaffen hatte, bekam Risse. Aus ihren blauen Augen sprach seelischer Aufruhr.
    Â»Nicht jetzt«, sagte er leise. »Später.«
    Â»Alles ist so durcheinander. Ich bin durcheinander, nicht wahr? David tat nur so, als ginge es mir gut. Aber das stimmt nicht. Du weißt es auch, stimmt’s? Ich bin … innerlich zerbrochen, nicht wahr? Das spüre ich ganz deutlich.«
    Â»Pst, pst«, sagte er und zog sie an sich. Er drückte ihr Gesicht an sein Revers, brachte seine Lippen an ihr Ohr und flüsterte: »Hör mir gut zu, Vanessa. Du hast dich doch immer darauf verlassen können, daß ich alles in Ordnung bringe, oder? Nun, das tue ich noch immer. Du mußt mir vertrauen. Ich bringe alles in Ordnung. Wirklich alles. Das verspreche ich dir. Okay?«
    Sie entzog sich ihm. Er sah ihr tief in die Augen und hoffte, daß seine Botschaft ihre Verwirrung und den Medikamentennebel in ihrem Kopf durchdringen würde. Schließlich nickte sie.
    Â»Gut. Jetzt geh und pudere dir die Nase«, sagte er fröhlich. »Die First Lady der USA kann im Fernsehen nicht mit ’nem glänzenden Riechkolben auftreten!«
    Sie war ins Bad unterwegs, dann drehte sie sich noch einmal um. »Kommt Spence heute vormittag auch?«
    Â»Ich nehme es an. Warum?«
    Â»Ach, nur so. Ich habe ihn seit meiner Rückkehr nicht mehr gesehen, das ist alles.«

    Der Senator zog die buschigen Augenbrauen über der Nasenwurzel zusammen. »Wenn ich es mir recht überlege, habe ich ihn auch schon längere Zeit nicht mehr gesehen.«

24. Kapitel
    Â»Du bist trocken wie ein Maisstengel im August.«
    David versuchte weiter, sich Eingang zu verschaffen, aber obwohl das unangenehm war, protestierte Vanessa nicht. Sie fand ihr Vergnügen an seinen vergeblichen Bemühungen, in sie einzudringen. »Alle meine Säfte sind eingetrocknet, David. Durch deine Schuld.«
    Â»Nein, du hast sie verbraucht, um für Bondurant feucht zu sein.«
    Er schob seine Hand

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