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Blindes Vertrauen

Blindes Vertrauen

Titel: Blindes Vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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drohte.
    Er beugte sich über seinen Schreibtisch. »Falls Mrs. Merritt Ihnen wirklich ein Interview gibt…«
    Â»Das tut sie.«
    Â»â€¦ müssen Sie trotzdem weiter jeden Tag eine Reportage abliefern.« Damit ließ er sich zurücksinken und kratzte sich zwischen den Beinen.
    Sie dachte über diese Bedingung nach, dann schüttelte sie nachdrücklich den Kopf. »Diese Sache verdient meine volle Aufmerksamkeit, Howie. Ich möchte mich wirklich ganz darauf konzentrieren.«
    Â»Und ich würde wirklich gern Sharon Stone ficken. Aber wir kriegen nicht immer, was wir wollen, stimmt’s?«
    Barrie lenkte ein. »Okay. Bedingung akzeptiert.«
    Â 
    Â»Barrie Travis.«
    Â»Wer?«
    Die First Lady räusperte sich, bevor sie den Namen wiederholte. »Barrie Travis. Sie ist Reporterin bei WVUE.«
    Â»Ach ja. Die mit der rauchigen Stimme?« David Merritt, Präsident der Vereinigten Staaten, steckte einen Manschettenknopf mit dem Präsidentensiegel durch seine Manschette. »Ich habe sie erst neulich bei einer Pressekonferenz angesprochen. Aus dem Weißen Haus berichtet sie im allgemeinen freundlich, oder?«
    Â»Sehr.«
    Â»Was ist also mit ihr?«
    Vanessa, die schon im Abendkleid auf einem Liegesofa saß, trank einen Schluck Weißwein. »Sie plant eine Serie über den plötzlichen Kindstod und will dafür auch mich interviewen.«
    David Merritt schlüpfte in seine Smokingjacke und begutachtete
sein Spiegelbild. Nach seinem Amtsantritt hatte er beschlossen, auf einen Kammerdiener zu verzichten. Auch der erfahrenste Herrenausstatter hätte seine körperlichen Vorzüge nicht besser herausstreichen können als er selbst. Der Schnitt seiner Jacke betonte seine breiten Schultern und seine schmale Taille. Sein Haar war gut frisiert, aber niemals mit Pomade festgeklebt. Insgeheim hatte er es am liebsten verwegen windzerzaust. Gesellschaftskleidung trug er mit Eleganz und Grazie. In Jeans war er der Junge von nebenan.
    Er war mit seiner Erscheinung zufrieden und drehte sich zu seiner Frau um. »Und?«
    Â»Sie kommt heute abend zu dem Empfang. Dalton hat ihr eine Antwort versprochen.«
    Dalton Neely war der Pressesprecher des Weißen Hauses. Er war von Merritt und seinem Chefberater Spencer Martin ausgesucht und gut ausgebildet worden.
    Â»Tatsächlich ist die offizielle Anfrage über Daltons Büro gelaufen.« Vanessa nahm eine Valiumtablette aus dem Medizinfläschchen in ihrer mit Perlen bestickten Abendtasche. »Barrie Travis ruft seit Tagen in meinem Büro an. Ich war nie zu sprechen, aber sie ist sehr hartnäckig.«
    Â»Reporter leben von ihrer Hartnäckigkeit.«
    Â»Nun, mit ihrer hartnäckigen Art hat sie mich in die Enge getrieben. Dalton hat mir heute nachmittag ihre Bitte um ein Interview vorgetragen. Und beide erwarten heute abend eine Antwort von mir.«
    Der Präsident trat rasch auf sie zu, packte ihre Hand und nahm die kleine, gelbe Tablette aus ihrer Handfläche. Er holte das Medizinfläschchen aus ihrer Abendtasche und ließ die Tablette wieder hineinfallen, dann steckte er das Fläschchen ein.
    Â»Das brauche ich, David.«
    Â»Nein, du brauchst es nicht. Und das hier auch nicht.« Er
nahm ihr das Weinglas weg und stellte es beiseite. »Alkohol beeinträchtigt die Wirkung deiner Medikamente.«
    Â»Das ist erst mein zweites Glas.«
    Â»Es ist dein drittes. Du belügst mich, Vanessa.«
    Â»Okay, ich hab’ nicht nachgezählt. Na und. Ich …«
    Â»Ich meine nicht den Wein, sondern diese Reporterin. Nicht sie hat dich in die Enge getrieben – das warst du selbst. Sie hat erst angefangen, dein Büro anzurufen, seit du dich vor einigen Wochen mit ihr getroffen hast. So war es doch?«
    Da er über dieses Treffen noch am gleichen Tag informiert worden war, überraschte ihn Barrie Travis’ Bitte um ein Interview keineswegs. Was ihm Sorgen machte, war die Tatsache, daß Vanessa sich ohne sein Wissen mit einer Reporterin getroffen hatte – vor allem mit einer, die als wenig zuverlässig galt, was eine gefährliche Kombination war.
    Â»Hast du mich bespitzeln lassen?« fauchte sie.
    Â»Wozu hast du dich mit ihr getroffen, Vanessa?«
    Â»Ich wollte mit jemandem reden. Ist das ein Verbrechen?«
    Â»Du hast dich ausgerechnet einer Reporterin anvertraut?« Er lachte skeptisch.
    Â»Sie hat mir eine rührende

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