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Blindes Vertrauen

Blindes Vertrauen

Titel: Blindes Vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Geheimnisse.«
    Â»Sie ist ’ne Frau. Was soll ich noch sagen? Wer wird jemals aus den Weibern schlau?« Howie griff nach seinem Bier, um die Erdnüsse hinunterzuspülen.
    Â»Nun, es ist schon spät, und Sie müssen früh zur Arbeit. Danke für den Drink.«
    Howie sprang hastig auf, als sein neuer Freund sich erhob. »War mir ein Vergnügen.«
    Â»Kann ich mir denken, verdammter Kerl. Sie gehen um fünfzehn Dollar reicher heim.«
    Â»Vielleicht spielen wir mal wieder ’ne Partie«, schlug Howie vor. Er hoffte, daß es nicht übereifrig klang. Der andere sollte ihn nicht etwa für schwul halten. »Ich bin jede Woche ein paar
Abende hier, wenn ich gerade nichts anderes vorhabe. Ich trinke ein paar Biere mit den Jungs, wissen Sie.«
    Â»Dann sehen wir uns bestimmt mal wieder.« Sie schüttelten sich die Hand.
    Howie sah ihm nach, als er ging. Er bewunderte das Selbstbewußtsein des anderen, beneidete ihn darum und wußte fast sicher, daß er ihn nie wiedersehen würde.
    Aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen schien es Howie einfach schwerzufallen, Freundschaft zu schließen.
    Â 
    Spencer Martin war schon zwei Blocks weit gefahren, bevor er sich zufällig im Rückspiegel sah. Er griff lachend nach oben, um die Baseballmütze abzunehmen, an die hinten lange gelockte Haare angenäht waren. Und er zog sich den angeklebten Schnurrbart von der Oberlippe. Etwas mühsamer würde es sein, den Gestank von Tabakqualm und schalem Bier loszuwerden, den er aus der Kneipe, in die er Howie Fripp gefolgt war, mitgebracht hatte.
    Was für ein Wurm! dachte Spencer, während er in Richtung Weißes Haus zurückfuhr.
    Aber er hatte von Fripp erfahren, was David und er wissen mußten: Barrie Travis recherchierte weiter wegen einer anscheinend brandheißen Story. Betraf sie den Präsidenten oder Mrs. Merritt oder den Tod von Robert Rushton Merritt?
    Seiner Überzeugung nach wußte Fripp es wirklich nicht, sonst hätte er mit seinem Wissen angegeben. Vorläufig wußte Spencer es auch nicht. Aber er würde mit höchster Dringlichkeit daran arbeiten, es herauszubekommen.
    Â 
    Â»Nun, freut mich, daß Sie sich freuen, Mrs. Gaston … Nein, ich bin sicher, daß Mrs. Merritt mit meiner Wahl einverstanden sein wird… Gut, Sie werden also morgen um halb sieben abgeholt.
Ich weiß, daß das früh ist, aber… Okay. Ausgezeichnet. Dann sehen wir uns morgen früh. Gute Nacht.«
    Dr. George Allans Hand lag noch auf dem Telefonhörer, den er nachdenklich anstarrte, als seine Frau mit zwei dampfenden Tassen Kaffee hereinkam. Die eine stellte sie vor ihn auf den Schreibtisch, mit der anderen setzte sie sich in den Ledersessel vor seinem Schreibtisch. »Wer war das?«
    Sein Arbeitszimmer lag im ersten Stock ihres modern, aber behaglich eingerichteten Hauses im Anschluß an den als Embassy Row bekannten Teil der Massachusetts Avenue. George Allan kostete seinen Kaffee. »Sind die Jungs schon im Bett?«
    Â»Ja, aber sie dürfen noch zehn Minuten Licht anhaben. Wer war das?« wiederholte Amanda und nickte zum Telefon hinüber.
    Â»Eine Krankenschwester, die ich für Vanessa engagiert habe. Zu behaupten, Mrs. Gaston sei wegen ihrer neuen Patientin aufgeregt, wäre stark untertrieben. Sie kann nicht glauben, daß sie sich um die First Lady kümmern soll.«
    Â»Vanessa braucht ständige Pflege?«
    Die Allans hatten die Merritts schon in ihrer Zeit als junges Ehepaar kennengelernt. »Nur als Vorsichtsmaßnahme«, antwortete George. »David findet, sie sollte ständig jemanden mit medizinischer Ausbildung um sich haben.«
    Â»Ich dachte, sie müßte sich nur erholen.«
    Â»Das stimmt auch.«
    Â»Müßte sie nicht ins Krankenhaus, wenn sie ständige Pflege braucht?«
    Â»Schluß mit diesem Verhör, Amanda!« George sprang so erregt auf, daß sein Schreibtischsessel zurückrollte und gegen die Wand knallte. Er trat an den Barschrank, nahm eine Karaffe heraus und kippte einen Schuß Cognac in seinen Kaffee.
    Â»Ich habe dich nicht verhört«, sagte sie leise.

    Â»Doch, das hast du! In letzter Zeit artet jedes Gespräch mit dir in ein Kreuzverhör aus.«
    Â»Das liegt nur an deiner defensiven Haltung«, gab Amanda zurück. »Die harmloseste Frage bringt dich auf die Palme.«
    Â»Deine Fragen sind nie harmlos, Amanda. Sie sind

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