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Blindes Vertrauen

Blindes Vertrauen

Titel: Blindes Vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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daß sie eiligst verschwand. Aber sie war noch längst nicht bereit, die weiße Flagge zu schwenken.
    Sie strich sich über ihr Haar, zog den Rock glatt und räusperte
sich. »Mr. Bondurant?« Daß er nicht antwortete, entmutigte sie keineswegs. Sie trat an die offene Schlafzimmertür. »Ich … oh!«
    Er hatte sein Hemd ausgezogen. Nirgends ein überflüssiges Gramm Fett. Alles verdiente Note eins. Sogar eins mit Stern. Die Brustbehaarung verlief V-förmig über dem breitschultrigen Oberkörper hinab zu den schmalen Hüften. An den Rippen hatte er eine häßliche, aber nicht unattraktive Narbe.
    Die Boulevardzeitungen hatten alle den gleichen körnigen Schnappschuß von ihm gebracht – offenbar das einzige vorhandene Foto. Es zeigte hauptsächlich seine dunkle Pilotenbrille. Kinn und Unterkiefer wie aus Granit, schmal zusammengekniffene Lippen, windzerzaustes Haar über einer hohen Stirn und die Sonnenbrille. Das war alles.
    Die zweidimensionalen Details auf dem Foto sahen ganz anders aus, wenn man sie im Original vor sich hatte. Barrie bemühte sich, ihn nicht anzustarren. »Mr. Bondurant, ich habe stundenlang auf Sie gewartet.«
    Â»Das ist Ihr Problem.«
    Â»Sie könnten mich wenigstens …«
    Â»Ich bin Ihnen nichts schuldig.«
    Sie versuchte Zeit zu gewinnen. »Wie spät ist es jetzt?«
    Â»Ungefähr vier.« Er zog einen Stiefel aus, streifte seine Socke ab und ließ beides achtlos fallen.
    Â»Vier Uhr morgens ?«
    Â»Sind Sie eigens aus Washington gekommen, um mich nach der Uhrzeit zu fragen, Miss Travis?« Der zweite Stiefel, die andere Socke fielen zu Boden.
    Â»Nein, ich bin eigens aus Washington gekommen, um mit Ihnen über Vanessa Merritt zu reden.«
    Das ließ ihn innehalten. Sein eisiger Blick schien sie zu durchbohren. »Die weite Reise haben Sie vergeblich gemacht.«
    Â»Es ist ungeheuer wichtig, daß wir miteinander reden.«
    Er löste seinen Gürtel, zog den Reißverschluß seiner Jeans auf und streifte sie mitsamt dem knappen Slip ab, so daß er jetzt nackt vor ihr stand.
    Offenbar erwartete er, sie werde kreischend die Flucht ergreifen. Barrie dachte nicht daran, irgendeine Reaktion zu zeigen  – obwohl sie eindeutig auf ihn reagierte. »Mich können Sie nicht schockieren, Mr. Bondurant.«
    Â»Oh, ich wette, daß ich’s könnte«, sagte er schleppend. Er bewegte sich an ihr vorbei in Richtung Bad. Dann drehte er sich plötzlich um und zog sie an sich.
    Entweder der überraschende Kontakt mit seinem Oberkörper oder ihre abgrundtiefe Verblüffung verschlug Barrie den Atem. Sprachlos und bewegungsunfähig stand sie vor ihm. Sein Blick schien sie förmlich zu hypnotisieren, während seine Hände sich unter ihren Pullover schoben. Die Pulloverärmel waren so weit, daß er die Träger ihres Seidenhemdchens von ihren Schultern streifen konnte. Sogar dabei bewegte sie sich nicht. Erst als sie seine schwieligen Handflächen auf ihren Brüsten spürte, taumelte sie rückwärts gegen die Wand und zog ihn mit sich.
    Als sein Mund ihre Brust suchte, reckte Barrie sie ihm in schamloser Gier entgegen, um seine Lippen, seine Zunge auf ihrem Fleisch zu spüren. Sie hatte das Gefühl, jede einzelne Zelle ihres Körpers sei auf ein schmetterndes Trompetensignal hin erwacht. Eine Woge der Leidenschaft, neuen Lebens überflutete sie. Sie ließ sich nicht eindämmen oder auch nur unter Kontrolle halten. Sie hatte nichts erlebt, was diesem Ansturm nackter Sinnlichkeit gleichgekommen wäre, diesem alles erfassenden, überwältigenden, urzeitlichen, unerhörten Drang, sich zu paaren – bald, schnell, sofort!
    Sie stolperten blindlings zum Bett hinüber. Barrie zog ihren
Pullover aus, zerriß dabei einen Träger ihres Hemdchens und stand nun barbusig da. Sie fielen quer über das ungemachte Bett. Ihre Liebkosungen waren wie ein Ringkampf ohne Regeln und Grenzen. Er griff unter ihren Rock und zog ihren Slip herunter.
    Dann berührte er sie.
    Tief in ihrem Inneren.
    Seine Berührung traf sie wie ein Blitzstrahl, ganz Feuer und weißglühende Hitze. Sie stöhnte vor Lust und änderte die Haltung ihres Beckens, um seine Liebkosungen besser genießen zu können. Seine Lippen berührten ihren Bauch, küßten ihn leicht. Seine Zungenspitze tupfte gegen ihre Haut, während sein Mund wieder

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