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Blindes Vertrauen

Blindes Vertrauen

Titel: Blindes Vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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nimmt, funktioniert sie gut. Aber in einem Punkt hat Spence die Wahrheit gesagt: Der Tod ihres Babys hat sie aus dem Gleichgewicht gebracht. Als ich sie im Fernsehen gesehen habe, war mir augenblicklich klar, daß etwas mit ihr nicht stimmt.«
    Â»Sie haben sie also sehr gut gekannt.«
    Er wich ihrem Pfeil aus, indem er sagte: »David kenne ich noch besser.«
    Â»Glauben Sie wirklich, daß sein Chefberater und er veranlaßt haben, daß mein Haus in die Luft gesprengt wird?«
    Â»Hören Sie denn nicht zu? Ja, verdammt noch mal, das glaube ich! Spence muß den Auftrag erteilt haben, bevor er nach Jackson Hole abgereist ist. Sobald sich rausstellt, daß heute abend nur Ihr Hund umgekommen ist, werden sie versuchen, Sie auf andere Weise zu erledigen.«
    Sie war blaß geworden und holte erschrocken tief Luft. Ihre Stimme klang heiserer als sonst, als sie fragte: »Sie behaupten also, mein Leben sei praktisch nichts mehr wert?«
    Â»Ja, so könnte man sagen.«
    Sie stützte ihre Stirn in eine Handfläche. »Ich muß mich, glaube ich, übergeben.«
    Â»Nicht!« sagte er scharf. »Bloß keine Szene, verstanden? Atmen Sie durch den Mund.«
    Gray saß nervös neben ihr, bis ihre Übelkeit abgeklungen war. Nach einiger Zeit verlangte sie ein Glas Wasser, und er winkte die Serviererin heran. Sie merkte, daß Barrie sich offenbar nicht wohl fühlte. »Fehlt ihr was?«
    Â»Morgendliche Übelkeit«, sagte Gray, der sich vorstellen konnte, wie dämlich sein aufgesetztes Grinsen wirken mußte. »Aber sie kriegt sie abends.«
    Â»Ach, das gibt sich nach ein paar Monaten, Schätzchen. Im wievielten Monat sind Sie denn?«

    Â»Ã„h …«
    Â»Im dritten«, warf Gray ein.
    Die Serviererin tätschelte Barries Schulter und bot an, ihr einen heißen Tee zu bringen. »Ihr geht’s schon wieder besser«, beteuerte Gray. »Aber trotzdem vielen Dank.«
    Die Serviererin verschwand beruhigt. Barrie trank mehrere Schluck Wasser. »Sie lügen sehr gut.«
    Â»Sie nicht.«
    Â»Ja, ich weiß.«
    Gray merkte, daß sie noch unter Schock stand. Sie konnte jederzeit wieder in Tränen ausbrechen.
    Â»Ich habe Sie mit in diese Sache reingezogen, stimmt’s, Mr. Bondurant?«
    Er zuckte gleichmütig mit den Schultern.
    Â»Doch, das habe ich«, stellte Barrie mit zitternder Stimme fest. »Weil ich Sie besucht habe, ist jetzt auch Ihr Leben in Gefahr. Sie wissen von der Story, die unter keinen Umständen bekanntwerden darf.« Je länger sie redete, desto besorgter wurde sie.
    Â»Ihr Kommen war ein großes Risiko. Sie hätten in Wyoming bleiben sollen. Wenn Sie jetzt zurückfliegen, vergessen die anderen vielleicht, daß Sie etwas wissen. Dann glauben sie vielleicht, Sie hätten mich abgetan.«
    Ihre Naivität amüsierte ihn, aber er blieb trotzdem ernst. »Sie vergessen nichts. Sie lassen auch nichts unerledigt liegen. Geographie spielt dabei keine Rolle. Was dem Baby auch zugestoßen ist, was immer jetzt mit Vanessa geschieht, es soll ihr Geheimnis bleiben. Deshalb müssen sie uns ausschalten.«
    Â»Wie sind Sie so schnell hergekommen?«
    Â»Ich habe Spences Laptop zertrümmert und seinen Mietwagen zurückgegeben, indem ich Schlüssel und Papiere bei der Autovermietung auf dem Flughafen eingeworfen habe. Dann bin ich mit seinem Ticket zurückgeflogen.«

    Barrie wußte, daß es nicht allzu viele Flüge von Jackson Hole nach Washington gab. »Waren Sie in meinem Flugzeug?« fragte sie. Er nickte. »Ich hab’ Sie nicht gesehen.«
    Â»Das sollten Sie auch nicht.«
    Â»Oh.« Sie machte eine Pause, während sie überlegte, wie er es geschafft hatte, sich unsichtbar zu machen. »Warum haben Sie mich nicht einfach unterwegs gewarnt? Dann wäre Cronkite vielleicht noch am Leben.«
    Â»Ich habe mich verrechnet – ich hätte nicht erwartet, daß sie gleich zu solchen Mitteln greifen würden. Ich dachte, am Anfang würde eine versteckte Drohung stehen – wie Ihre Informantin im Krankenhaus vermutlich eine bekommen hat. Aber diese Leute gehen aufs Ganze. Sie sollen nicht aus Angst schweigen, sondern endgültig zum Schweigen gebracht werden.«
    Â»Das haben Sie schon gesagt.« Sie biß sich auf die Unterlippe. »Wie sind Sie mit Spencer verblieben?«
    Â»Wie meinen Sie das?«
    Â»Ich meine, wie sind Sie an

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