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Blindes Vertrauen

Blindes Vertrauen

Titel: Blindes Vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Arme an sich. »Sie machen mir angst.«
    Â»Manche dieser Leute sind wirklich beängstigend. Die meisten
sind ehemalige Soldaten aus Sondereinheiten, die aus dem aktiven Dienst ausgeschieden sind und jetzt keinen Krieg mehr zu führen haben.«
    Barrie fragte sich, ob er merkte, daß er damit auch sich beschrieben hatte.
    Â»Wenn eine Sache wirklich wichtig ist«, fügte Gray hinzu, »würde Spence den Job selbst übernehmen.«
    Â»Zum Beispiel die Ermordung eines alten Kameraden aus der Militärzeit.«
    Gray quittierte Dailys Bemerkung mit einem grimmigen Lächeln. »Genau. Aber in den meisten Fällen würde er damit einen seiner Männer beauftragen. Im allgemeinen sorgt Spence dafür, daß er zum Tatzeitpunkt nicht in Washington ist, damit er ein Alibi hat, falls der Täter gefaßt wird oder verräterische Spuren hinterläßt. Ich bin überzeugt, daß er das bei dem Anschlag auf Barries Stadthaus gemacht hat. Er ist öfter unterwegs. Da wird es eine Weile dauern, bis jemand neugierig genug ist, um Fragen zu stellen.«
    Â»Merritt wird neugierig sein.«
    Â»Sobald David erfährt, daß ich noch am Leben bin«, sagte Gray als Antwort auf Barries Feststellung, »weiß er, daß Spences Auftrag in Wyoming fehlgeschlagen ist.«
    Dieser ernüchternde Kommentar brachte sie einige Zeit zum Schweigen. Schließlich wandte Daily sich an Gray. »Ich bewundere Sie für das, was Sie damals im Nahen Osten getan haben.«
    Gray quittierte das Kompliment mit einem leichten Nicken. »Aber?«
    Â»Aber jetzt erzählen Sie uns möglicherweise den größten Scheiß, wenn Sie mir diese Bemerkung gestatten.«
    Die Beleidigung schien Bondurant kaltzulassen. »Daß Sie mißtrauisch sind, ist Ihr gutes Recht. Es ist kein Geheimnis,
daß es Spannungen zwischen David und mir gegeben hat, bevor ich Washington verlassen habe.«
    Â»Wegen seiner Frau?«
    Barrie konnte Dailys Kühnheit kaum fassen. Er nannte die Dinge beim Namen und stellte die Fragen, für die ihr der Mut gefehlt hatte.
    Â»Vanessa hat bei unserem endgültigen Zerwürfnis eine Rolle gespielt, ja.«
    Â»Warum sollten wir dann irgend etwas glauben, was Sie uns erzählt haben?«
    Â»Mit anderen Worten: Ich könnte mir das alles ausgedacht haben, weil ich hoffe, damit David Merritts Wiederwahl zu verhindern.«
    Â»Daran habe ich schon gedacht«, gab Daily mit charakteristischem Freimut zu.
    Gray antwortete gelassener, als Barrie ihm zugetraut hätte: »Ich habe nicht davon angefangen. Ich habe mich nicht mit einer heißen Story an Miss Travis gewandt. Sie ist zu mir gekommen, um Fragen über den Tod des Babys zu stellen – Fragen, die meinem eigenen Verdacht entsprochen haben.«
    Das war eine Überraschung, die sie aufbrachte. »Warum haben Sie mir das nicht gesagt? Sie haben mir vorgeworfen, eine rücksichtslose Opportunistin zu sein. Sie …«
    Â»Laß den Mann reden, Barrie«, unterbrach Daily sie. Er sah zu Gray hinüber. »Was hat Ihren Verdacht erregt?«
    Er stand auf und ging zwischen ihnen auf und ab, während er sprach. »Vanessa kann charmant und liebenswert sein. Aber sie kann auch das aufreizendste, egoistischste, berechnendste Wesen sein, das Gott jemals geschaffen hat. Sie steht unter dem Enfluß ihres Vaters und Davids, aber ich habe schon erlebt, wie sie deren Machenschaften zu ihrem Vorteil umgemünzt hat, ohne daß sie es gemerkt haben.«

    Â»Sie zeichnen kein allzu vorteilhaftes Bild von ihr. Aber die Frau, die Sie eben beschrieben haben, entspricht meinem ersten Eindruck von ihr«, gab Barrie zu.
    Â»Ich weiß bestimmt, daß Vanessa sich trotz ihrer Probleme nichts mehr gewünscht hat als ein Baby«, fuhr Gray fort. »Das weiß ich ganz sicher. Sie war bereit, alles zu tun, um ein Kind zu bekommen, obwohl die Ärzte ihr wegen ihrer Krankheit von einer Schwangerschaft abgeraten haben.«
    Â»Krankheit?« Daily zog fragend die Augenbrauen hoch.
    Â»Sie ist manisch-depressiv«, erklärte Barrie ihm und fügte hinzu, was Gray ihr erzählt hatte.
    Â»Ich werd’ nicht mehr!« murmelte Daily verblüfft.
    Â»Schade, daß sie nicht öffentlich über ihre Krankheit gesprochen hat«, meinte Barrie. »Tausende von Menschen hätten von diesem Wissen profitieren können. Andere Patienten hätte ihre Fähigkeit ermutigt, trotz

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