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Blindlings

Blindlings

Titel: Blindlings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Desmond Bagley
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Fleischwunde verursacht. Später würde es höllisch weh tun, aber es war Gott sei Dank nichts Ernsthaftes. »Wir machen am besten einen Verband darum«, schlug ich vor.
    »Er hat auf mich geschossen!« Ihre Stimme klang jetzt kräftiger, es lag etwas wie Verwunderung darin. »Ich bezweifle, daß er je wieder auf jemanden schießen wird«, sagte ich und richtete den Lichtkegel auf ihn. Er lag ganz still mit abgewandtem Kopf da. »Ist er tot?« Elins Augen starrten auf den Messerschaft, der aus seiner Brust ragte.
    »Ich weiß nicht. Halt die Lampe.« Ich griff nach seinem Handgelenk und tastete nach dem Puls, der beschleunigt war.
    »Er lebt«, konstatierte ich. »Vielleicht wird er es sogar überstehen.« Dann drehte ich seinen Kopf, so daß ich ihm ins Gesicht sehen konnte. Ich erkannte Graham -was mich einigermaßen überraschte. Innerlich leistete ich ihm Abbitte, daß ich ihn für einen Anfänger gehalten hatte. Die Art und Weise, wie er sich unserem Lagerplatz genähert hatte, war durchaus professionell gewesen. »Im Land-Rover ist ein Erste-Hilfe-Kasten«, murmelte Elin.
    »Du gehst voraus. Ich schaffe ihn rüber.« Ich bückte mich, hob Graham auf und folgte Elin. Sie breitete den Schlafsack aus, und ich legte ihn darauf. Dann holte sie den Verbandskasten heraus und kniete sich hin. »Nein, erst du«, sagte ich. »Zieh deine Bluse aus.« Ich reinigte die Wunde an ihrer Schulter, bestäubte sie mit Penicillinpuder und klebte einen Verband darüber. »Etwa eine Woche lang wirst du den Arm nicht über Schulterhöhe heben können. Ansonsten ist es nicht allzu schlimm.«
    Der Knauf des Messers, das in Grahams Brust steckte, schimmerte wie Bernstein. Elin schien davon wie hypnotisiert zu sein. »Dieses Messer - trägst du das immer bei dir?«
    »Immer«, erwiderte ich. »Wir müssen es herausziehen.«
    Graham war mitten in die Brust unmittelbar unter dem Sternum getroffen worden; das Messer zeigte nach oben. Die Klinge war tief in seinen Körper eingedrungen, und der Himmel wußte, was sie alles durchtrennt hatte. Ich schnitt ihm das Hemd vom Leib und wandte mich an Elin: »Hol die Verbandswatte.« Ich nahm den Griff in die Hand und zog daran. Der geriffelte Messerrücken ließ Luft in die Wunde dringen, so daß sich das sgian dubh ganz leicht entfernen ließ.
    Ich hatte mit einer großen Menge Blut gerechnet, was Grahams sofortiges Ende bedeutet hätte, aber es war nur ein kleines Rinnsal, das über seinen Magen rann und sich über dem Nabel sammelte. Elin tat Mull auf die Wunde und befestigte ihn mit Leukoplast, während ich Grahams Puls fühlte. Er war eine Spur schwächer als vorher.
    »Hast du eine Ahnung, wer das ist?« fragte Elin und kauerte sich hin.
    »Ja«, erwiderte ich zögernd. »Er hat behauptet, er hieße Graham. Er gehört zum Department - arbeitet mit Cooke zusammen.« Ich nahm das sgian dubh und fing an, das Blut abzuwischen. »Im Augenblick möchte ich nur eins wissen, ob er allein gekommen ist oder ob sich noch irgendwelche Kumpel von ihm in der Nähe aufhalten. Wir sind die reinen Zielscheiben.« Ich stand auf, ging zu den Bäumen zurück und begann, nach Grahams Gewehr zu suchen. Ich fand es und trug es zum Land-Rover. Es war ein Remington, ein vollautomatischer Karabiner, Kaliber 30/06 - eine vorzügliche Mordwaffe. Der Lauf war gerade richtig in der Länge, der Ausstoß rapide - fünf gezielte Schüsse in fünf Sekunden –, Geschoßgewicht und -geschwindigkeit reichten aus, um einen Menschen auf der Stelle zu töten. Ich betätigte die Magazinsperre und fing das herausspringende Magazin auf. Es enthielt die üblichen Jagdpatronen mit abgerundeter Spitze, die dazu geschaffen waren, die Wirkung des Aufpralls zu verstärken. Elin hatte Glück gehabt.
    Sie beugte sich über Graham und wischte ihm die Stirn ab.
    »Er kommt zu sich.«
    Grahams Lider bewegten sich und öffneten sich halb. Er sah mich mit dem Karabiner in den Händen vor sich stehen. Er versuchte, sich aufzurichten, aber die Schmerzen hinderten ihn daran. Schweiß trat auf seine Stirn. »»Sie müssen sich jetzt ruhig halten«, bemerkte ich. »Sie haben ein Loch im Magen.«
    Er sank zurück und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
    »Cooke sagte…« Errang nach Luft. »… sagte, Sie seien nicht gefährlich.«
    »Wirklich? Da hat er sich eben getäuscht!« Ich hielt den Karabiner hoch. »Wenn Sie ohne das da angerückt wären, lägen Sie jetzt nicht hier auf dem Boden. Was hatten Sie eigentlich vor?«
    »Cooke war hinter dem

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