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Blindlings

Blindlings

Titel: Blindlings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Desmond Bagley
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Päckchen her«, flüsterte er. »Ja?
    Aber das hat doch die Gegenseite. Die Russen – ich nehme doch an, daß es Russen sind?« Graham nickte schwach. »Aber sie haben es nicht. Darum hat mich Cooke hergeschickt. Er sagte, Sie trieben ein Doppelspiel - sie spielten falsch.« »Das ist ja hochinteressant.« Ich kauerte mich neben ihn hin, den Karabiner auf den Knien. »Hören Sie, Graham -wer hat Cooke erzählt, die Russen hätten das Päckchen nicht? Eins ist schon mal sicher - ich war’s nicht. Vermutlich haben ihm die Iwans freundlicherweise berichtet, daß sie reingelegt wurden?«
    Auf seinem Gesicht malte sich Erstaunen ab. »Ich habe keine Ahnung, woher er es weiß. Er befahl mir einfach, hierherzukommen und es zu holen.« Ich hob den Karabiner.
    »Und er hat Ihnen das hier gegeben. Vermutlich sollte ich liquidiert werden.« Ich warf einen Blick auf Elin und sah dann wieder Graham an. »Und was ist mit Elin? Was sollte mit ihr geschehen?«
    Graham schloß die Augen. »Ich wußte nicht, daß sie hier war.«
    »Sie vielleicht nicht«, gab ich zu. »Aber Cooke wußte es.
    Wie, zum Teufel, glauben Sie, ist denn der Land-Rover hierhergekommen?«
    Grahams Lider zuckten. »Sie wissen verdammt gut, daß eventuelle Zeugen umzubringen sind.« Ein Blutrinnsal floß aus seinem Mundwinkel. »Sie Scheißkerl«, fluchte ich. »Wenn ich sicher wäre, daß Sie gewußt haben, was Sie taten, dann würde ich Sie jetzt gleich abknallen. Also hat Cooke Ihnen erzählt, ich sei ein Überläufer, und Sie glaubten ihm - Sie nahmen das Gewehr, das er Ihnen gab’ und folgten seinen Anordnungen.
    Haben Sie je von einem Mann namens Birkby gehört?«
    Graham öffnete die Augen. »Nein.« »Das war vor Ihrer Zeit«, erklärte ich. »Zufällig hat Cooke diesen Trick schon früher einmal angewandt. Aber das spielt jetzt keine Rolle.
    Sind Sie allein gekommen?«
    Graham kniff die Lippen zusammen, ein eigensinniger Ausdruck trat auf sein Gesicht. »Spielen Sie nicht den Helden«, riet ich. »Ich kann es ohne weiteres aus Ihnen rauskriegen. Wie war’s, wenn ich gleich mal auf Ihrem Bauch herumtrampelte?« Ich hörte Elin nach Luft schnappen, achtete jedoch nicht auf sie. »Sie haben eine üble Wunde und werden wahrscheinlich abkratzen, wenn wir Sie nicht in ein Krankenhaus schaffen. Aber das geht nicht, wenn jemand auf uns schießt, sobald wir Asbyrgi verlassen. Ich werde Elin keiner Gefahr aussetzen, nur um Ihr Fell zu retten.« Er blickte an mir vorbei auf Elin und nickte dann.
    »Cooke», stammelte er, »er ist hier… ungefähr anderthalb Kilometer »Am Zugang von Asbyrgi?«
    »Ja « Seine Augen fielen wieder zu. Ich faßte nach seinem Handgelenk, der Puls war wesentlich schwächer. Dann wandte ich mich Elin zu. »Fang schon an mit Einladen. Laß genügend Platz für Graham, damit ich ihn hinten auf die Schlaf sacke legen kann.« Ich stand auf und öffnete das Schloß des Karabiners. »Was hast du vor?«
    »Vielleicht komme ich nahe genug an Cooke heran, um mit ihm reden zu können«, sagte ich. »Er soll wissen, daß der Knabe schwer verletzt ist. Vielleicht auch nicht -dann werde ich das hier reden lassen.« Ich hielt den Karabiner hoch.
    Sie wurde blaß. »Willst du ihn umbringen?« »Himmel, ich weiß nicht«, entgegnete ich erbittert. »Ich weiß lediglich, daß es ihm anscheinend nichts ausmacht, wenn ich umgebracht werde – und du auch. Er hockt am Zugang zu Asbyrgi wie ein Korken in einem Flaschenhals, und das hier ist der einzige Korkenzieher, den ich habe.«
    Graham stöhnte leise und öffnete die Augen. Ich beugte mich über ihn. »Wie fühlen Sie sich?«
    »Schlecht.« Das Rinnsal an seinem Mundwinkel hatte sich zu einem Bach verbreitert, der über seinen Hals lief. »Das ist doch merkwürdig«, flüsterte er. »Woher wußte Cooke das?«
    »Was ist in dem Päckchen?« drängte ich. »Weiß… nicht.«
    »Wer leitet jetzt das Department?« Sein Atem ging pfeifend.
    »Ta… Taggart.« Wenn mir überhaupt jemand Cooke vom Halse schaffen konnte, dann nur Taggart. »Na gut«, räumte ich ein, »ich werde mit Cooke sprechen. Wir werden Sie schnell von hier fortschaffen.«
    »Cooke sagt…« Graham machte eine Pause und rang nach Atem. Er schien Schwierigkeiten mit dem Schlukken zu haben und hustete ein bißchen. Rote Schaumbläschen erschienen zwischen seinen Lippen. »Cooke sagt…«
    Der Husten wurde stärker, plötzlich schoß ein neuer Blutschwall aus seinem Mund und sein Kopf fiel zur Seite. Ich faßte nach seinem Handgelenk

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