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Blindwütig: Roman

Titel: Blindwütig: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz , Bernhard Kleinschmidt
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Waldwege, die im Nirgendwo enden.«
    Ich huschte zum Fuß der Treppe, achtete jedoch darauf, aus dem Blickfeld der beiden zu bleiben, falls sie sich noch einmal umsahen.
    »Jedes Fahrzeug, das nicht offensichtlich zu uns gehört, wird angehalten«, sagte Waxx.

    »Und was machen wir mit den drei Leichen?«
    »Die schaffen wir später fort. Dann legen wir Feuer, so dass es aussieht, als hätten irgendwelche durchgeknallten Jugendlichen das Haus abgefackelt. Momentan brauchen wir alle Mann für die Suche.«
    Ich hielt den Atem an, um besser hören zu können.
    »Werden wir noch ein wenig unseren Spaß mit ihnen haben - oder sie gleich umlegen?«, fragte Brock.
    Oben angelangt, trat Waxx in die Küche. »Wir wollen sie lebendig fangen. Zazu hat ein besonderes Interesse an ihnen.«
    Auch Brock hatte das Ende der Treppe erreicht. Sobald er das Licht ausgeschaltet hatte, stieg ich leise ein paar Stufen hoch. »Zazu?«, hörte ich ihn sagen. »Dann werden sie sich wünschen, wir hätten sie gefoltert und in Brand gesteckt.«
    Er zog die Tür zu, und ich stand bereits ein, zwei Sekunden später dahinter, um zu lauschen.
    In der Küche sagte Waxx: »Ich habe schon ein Flugzeug nach Eureka bestellt, das sie nach Süden bringen soll.«
    »Der Nebel wird sich bald lichten«, brummte Brock. »Das wird uns helfen.«
    Eine Tür ging auf und wieder zu. Im selben Augenblick hörte ich das Dröhnen eines starken Motors, das sich rasch näherte.
    In der Annahme, dass die beiden das Haus verlassen hatten, drückte ich die Tür einen Spalt weit auf und lugte in die Küche.
    Durchs Fenster hindurch sah ich sie tatsächlich draußen auf der Veranda stehen, begleitet von einem dritten Mann.
    Aus dem Nebel tauchte der Hummer auf und stoppte neben den dreien. Sie stiegen ein, und das Monstrum donnerte davon.
    Als ich das Licht im Keller anschaltete, standen Penny und
Milo bereits unten an der Treppe. Offenbar waren sie mir gefolgt, während ich Waxx und Brock verfolgt hatte.
    »Hast du was mitbekommen?«, fragte ich.
    »Alles, bis sie in die Küche gegangen sind und die Tür zugemacht haben«, sagte Penny.
    Die beiden kamen herauf.
    »Wenn sie uns schnappen, wollen sie uns nach Eureka schaffen«, berichtete ich. »Dort wartet ein Flugzeug, um uns nach Süden zu bringen.«
    »Wohin genau?«
    »Mehr weiß ich nicht.«
    »Wie war das mit Zazu?«, fragte Penny, in der Küche angelangt. »Hast du da was Genaueres gehört?«
    »Nein. Ich bin nicht mal sicher, ob ich über diese Person mehr erfahren will.« Ich nahm Milo in die Arme. »Hör mal, du Marsmensch, ich trage dich jetzt ins Wohnzimmer, von da in den Flur und dann die Treppe hoch. Bis wir auf der Treppe sind, hältst du die Augen fest geschlossen, ja?«
    »Ich werde schon damit fertig, Dad.«
    »Lass die Augen zu.«
    »Es sind bloß tote Menschen.«
    »Wenn du die Augen nicht richtig fest zulässt, werfe ich diesen komischen thermonuklearen Salzstreuer weg.«
    »Nein, bitte nicht! Die Dinger brauchen wir unbedingt, ganz ehrlich, so wie es laufen wird.«
    »Dann lass die Augen zu.«
    »In Ordnung.«
    »Was willst du denn da oben?«, fragte Penny.
    »Da habe ich was zu erledigen. Während du hier unten was erledigst. Schau nach, was Rink und Shucker in den Jacken-und den Hosentaschen haben.«
    »Ach du Scheiße.«

    »Das wird dir mehr Spaß machen als das, was ich oben tun werde. Wir brauchen deren Ausweise, um zu erfahren, wer sie sind. Und ihren Autoschlüssel.«
    »Tja, schließlich habe ich es dir damals versprochen … das mit den guten und den schlechten Zeiten, meine ich.«
    »Damit geht es heute erst richtig los.« Ich gab ihr einen raschen Kuss. »Wir treffen uns in drei Minuten an der Haustür. Jetzt muss es fix gehen.«
    Penny riss die ganze Rolle Küchenhandtücher aus dem Spender neben dem Spülbecken und murmelte »Müllbeutel« vor sich hin, während sie eine Schublade aufzog.
    »Augen zu!«, erinnerte ich Milo.

55
    In meinen Armen schmiegte Milo das Gesicht an meinen Hals. Ich legte ihm eine Hand an den Hinterkopf, um ihn im Notfall an mich zu drücken. Falls er die Augen öffnete, konnte ich das an der Bewegung seiner Wimpern auf meiner Haut spüren.
    So gingen wir durchs Esszimmer ins Wohnzimmer und von dort in den Flur, um die drei Leichen herum und zur Treppe. Als wir ein paar Stufen hinter uns hatten, sagte ich: »In Ordnung, Schatz.«
    Milo machte die Augen auf und hob den Kopf. »Was haben wir da oben eigentlich vor?«
    »Denk mal an Bruce Willis.«
    »Stirb

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