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Blitz der Hengst des Sonnengottes

Blitz der Hengst des Sonnengottes

Titel: Blitz der Hengst des Sonnengottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Farley
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von durchnäßten Cowboys zu Pferde trieb ihn vorwärts. Häufig geriet der Kleinlaster ins Schleudern, und die Räder drehten sich im Schlamm, aber immer gelang es Alec, sein Fahrzeug wieder unter Kontrolle zu bringen.
    Mehrere hundert Meilen fuhr er durch die texanische Ebene nach Westen, immer nach Westen, in die Sonne hinein. Und am nächsten Tag überquerte er die Grenze nach New Mexico. In der Ferne tauchten die Gipfel der Berge auf. Die amerikanische Wildnis, die große, endlose Weite — war es das, was Alec als einsamer Mann suchte?
    Auch in der folgenden Nacht unterbrach er die Fahrt nur, um sein Pferd zu versorgen, und setzte dann seinen Weg fort. Die leere Straße schien sich so endlos hinzuziehen, und immer noch fuhr er ohne Ziel.
    Bei Tagesanbruch brummte der Wagen durch die Wüste von Arizona, große trockene Landstriche, die sich nach Norden bis zu den Städten im Gebirge erstreckten. Mit jedem Schlagloch und jedem zurückgelegten Kilometer steigerte sich Alecs Sehnsucht nach dem gelobten Land, seinem gelobten Land, wo es auch liegen mochte. Aber die steinernen Überreste alter indianischer Ruinen waren alles, was er zu beiden Seiten der Straße bemerkte. Weit und breit keine Menschen. Endlich verließ er die Landstraße, wieder ohne zu zögern, und bog in einen schmalen, ungepflasterten Weg ein. Die gespenstischen Silhouetten von Yucca-Sträuchern ragten zu beiden Seiten auf. Noch nie hatte er eine so wilde Gegend gesehen. Einen Augenblick schloß er die Augen vor der heißen Sonne, die auf die Windschutzscheibe prallte, dann packte er das Lenkrad mit den Fäusten und murmelte: »Und jetzt? Wohin nun?«
    Einige Stunden später durchquerte er ein kleines Indianerdorf. Die Straße war voller Löcher, und er mußte Schritt fahren. Barfüßige Kinder schauten ihm nach, ihre Familien standen im Eingang verfallener Hütten. Niemand winkte oder rief Alec etwas zu, als er vorsichtig vorbeifuhr.
    Am Rand der Siedlung stieß er auf Esel, die Lasten auf ihrem Rücken trugen. Alte Männer mit Strohhüten trieben sie mit Gerten an. »Wohin fahren Sie?« rief einer ihm zu, als er vorbeifuhr. Wenn Alec es nur selbst gewußt hätte!
    Als er das Dorf hinter sich gelassen hatte, tauchten in der Ferne schneebedeckte, hohe Berge auf. Alec fuhr auf sie zu. Während die Straße langsam zu steigen begann, blieb die Wüste mit ihren Erdhörnchenlöchern, Kakteen und Mesquitebäumen hinter ihm zurück. Die Luft wurde kälter, als er einen engen Paß überquerte, der auf beiden Seiten von kahlen Steinwänden eingeschlossen war. Niemand begegnete ihm auf dieser Bergstraße, bis sich, als er endlich oben angekommen war, vor ihm eine weite Hochebene ausbreitete. Immer noch ragten die schneebedeckten Gipfel über ihm, doch nun erstreckten sich zwischen Hügelketten aus rötlichem Stein lange Täler.
    Es dauerte Stunden, bis Alec die Hochebene durchquert hatte. Manchmal begegneten ihm sonderbare Indianergestalten in zerfetzter Kleidung, von deren Gürtel Messer herabhingen. Sie wandelten die Straße entlang, schenkten ihm aber wenig Beachtung, wenn er an ihnen vorbeifuhr, und schauten ihm nach, ohne daß sich in ihren braunen, müden Gesichtern etwas regte. Er wußte, daß seine eigenen Augen so leer waren wie ihre. Hier stieß er auf Menschen, die so verloren waren wie er selbst.
    Der Weg wurde jetzt von Furchen durchzogen, und Wagen und Anhänger stießen und rüttelten immer stärker. Alec fuhr daher langsamer und versuchte, den tiefen Rinnen auszuweichen, denn er dachte an sein Pferd.
    Bei Sonnenuntergang begann die Straße wieder anzusteigen und wand sich die Bergkette hinauf. Auf halber Höhe lag ein Dorf. Dort trugen die Indianer schwere wollene Tücher und schauten ihn unter den breiten Rändern ihrer Hüte hervor prüfend an. Einige wandten sich ihm zu, als er dicht an ihnen vorbeifuhr und streckten die Hände aus. War das eine freundliche Geste, oder wollten sie betteln? Er konnte sie nicht verstehen. Sie entstammten einer alten Kultur, und ihre Welt war dunkel. Aber vielleicht war es gerade das, was ihn anzog und was er die ganze Zeit gesucht hatte. Wie sonst hatte er hierhergefunden?
    Weiter hinauf wand sich der Wagen. Die letzten Sonnenstrahlen fielen golden auf die Berggipfel, und die Luft war beißend kalt und blau. Alec hielt an, um seine gefütterte Jacke wieder anzuziehen. Seine Welt schien weit hinter ihm zu liegen. Und was lag vor ihm? Bald, sehr bald würde er eine Antwort auf alle Fragen bekommen. Das spürte

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