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Blitz der Hengst des Sonnengottes

Blitz der Hengst des Sonnengottes

Titel: Blitz der Hengst des Sonnengottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Farley
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glotzten ihn mit aus den Höhlen quellenden Augen an.
    Erneut kalt vor panischer Angst, sah Alec ihnen entgegen. Dann erkannte er plötzlich, daß die Augen der Kiffer nicht feindlich auf ihn gerichtet waren, sondern daß sich ihre Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit in nichts von seiner unterschied.
    Schweigend sah Alec zu, wie sie sich hinter ihm sammelten und sich den Dorfbewohnern anschlossen. Was sie bisher auch geglaubt haben mochten, jetzt suchten sie ebenfalls Zuflucht in der alten indianischen Prophezeiung.
    Langsam näherten sich die Berge. Die Cañons sahen einander so ähnlich, daß Alec sich nicht mehr erinnern konnte, welchen er gestern durchquert hatte. Oder war er längst von einem der vielen Erdrutsche verschüttet worden?
    Direkt vor ihm lag eine Felsenspalte, und Alec ritt darauf zu. Als sich die Steinwände über seinem Kopf bedrohlich verengten, wandte Alec den Blick nach oben. Es schien ihm, als sei dies der Cañon, der zum Heiligen Pueblo führte, nur glaubte er nicht, daß sie dort in Sicherheit sein würden. Alec hielt es schon für ein Wunder, daß sie unversehrt bis hierher gekommen waren.
    Vor ihnen verbreiterte sich die Spalte, und Alec sah, wie Geysire (heiße Quellen) aus dem Erdinnern schossen und ihr Wasser meterhoch in die Luft schleuderten. Ein starker Schwefelgeruch erfüllte die Luft. Blitz blieb mit einem Ruck in dem trüben Dunstschleier stehen, und seine Nüstern bebten. Der Geruch der Dämpfe war ihm ebenso zuwider wie Alec. Aber auf Alees Schenkeldruck setzte er sich wieder in Bewegung, und seine Hufe klapperten über den steinigen Boden.
    Neue Stöße erschütterten die Erde, und Alec hörte die Indianer hinter ihm herrufen, er solle doch auf sie warten. Als er sich umschaute, stellte er fest, daß die Schreie von den Kiffern kamen, die weit zurückgeblieben waren. Die Gruppe der Dorfbewohner hielt sich dicht hinter dem Hengst, um ihn ja nicht aus den Augen zu verlieren.
    Unter dem heftigen Beben begannen die Felswände hinter Alec zu schwanken, und plötzlich sah er, wie die Klippen über ihm abbröckelten. Sie fielen vollkommen zusammen und begruben alle, die zurückgeblieben waren, unter den Steinmassen.
    Entsetzt floh Alec vor diesem Anblick und trieb Blitz zu höchster Eile an. Er wußte jetzt, daß es keinen Weg zurück gab, niemals mehr!
    Trotz der Ausbrüche, die den Boden überall verändert hatten, erkannte Alec das Gelände wieder. Im Licht, das über den Himmel zuckte, bemerkte er, daß das Flußbett nicht mehr an derselben Stelle war. Das Erdbeben hatte seinen Lauf geändert, und es war auch nicht mehr trocken, sondern halb gefüllt mit dem Wasser des Schnees, der durch die Erschütterungen von den Berghängen herabgestürzt und in der großen Hitze unten geschmolzen war. Dennoch gab es keine andere Wahl, als diesen Weg weiter zu verfolgen. Alec drängte den Rappen in das flache Wasser, und die Indianer folgten ihm. Vorsichtig kletterte Blitz flußaufwärts durch die lange, enge Felsenspalte, durch die Alec schon einmal geritten war.
    Endlich sah er im Licht der draußen ständig aufblitzenden Explosionen das gewaltige Amphitheater der heiligen Stätte vor sich. Das Gras bedeckte noch immer grün und üppig den unversehrten Boden des Pueblos. Und zu beiden Seiten erhoben sich die Felsenwohnungen, unbeschädigt, eine Reihe über der anderen. Und draußen herrschte das Chaos!
    Alec lief es kalt über den Rücken bei dem Gedanken, daß das Heilige Pueblo tatsächlich die sichere Zuflucht sein könnte, die den Indianern prophezeit worden war. Während das Licht von draußen schwächer wurde, trieb er den Hengst vorwärts, und wieder umgab sie Stille und pechschwarze Nacht.

    EINUNDZWANZIGSTES KAPITEL

Die Zufluchtsstätte

    Endlose Stunden, so schien es Alec, verbrachte er an der Seite seines Pferdes. Die Indianer hatten ihn verlassen und tief in den Höhlenwohnungen Schutz gesucht. Man konnte ihnen deshalb keinen Vorwurf machen.
    Obwohl die Gedanken durch seinen Kopf rasten, starrte Alec regungslos in die Dunkelheit. Ob die Indianer ihre neue Welt finden würden? Und wie war es mit seiner eigenen Welt? Was geschah eigentlich außerhalb des Heiligen Pueblos? Die Nacht war unheimlich still geworden.
    Später, wieviel später wußte Alec nicht zu sagen, fand er sich auf dem Pfad wieder, der zu den Felsenwohnungen hinaufführte, wo sich die Indianer verkrochen hatten. Er trat in eine gewaltige Höhle, die schwach von einem Feuer erleuchtet wurde, das er noch nicht

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