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Blitz: Die Chroniken von Hara 2

Blitz: Die Chroniken von Hara 2

Titel: Blitz: Die Chroniken von Hara 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexey Pehov
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unser Gespräch beendeten. Mürrisch machte er sich daran, das Gras aufzuschichten.
    »Lass das«, verlangte Lahen, als er nach einem Feuerstein griff. »Deine heutige Aufgabe besteht darin, das Feuer mit Hilfe deiner Gabe zu entfachen. Feuerzauber, selbst die einfachsten, stellen einen ersten Schritt auf dem Weg zur Kampfmagie dar. Und sie zeigen uns, wie weit du deinen Funken inzwischen kontrollierst.«
    »Ich bin mir nicht sicher, dass ich das schaffe.«
    »Red keinen Unsinn! In dir lebt der Funke – und der ist heiß genug, um einen ganzen Wald anzuzünden. Da wird er doch wohl nicht an ein paar Gräsern scheitern? Du hast gelernt, deine Gabe anzurufen. Versuche diese Kunst so oft wie möglich anzuwenden. Und jetzt präg dir diesen Zauber ein.«
    Das, was sie mit dem Finger in die Luft zeichnete, erinnerte stark an eine torkelnde Spinne, der man das eine oder andere Bein abgehackt hatte. Shen versuchte stöhnend, sich das aufwendige Geflecht einzuprägen. Anschließend starrte er auf den Haufen Gras, als hätte er die Absicht, es mit seinem Blick in Asche zu verwandeln.
    Minute um Minute verstrich. Lahen beobachtete ihn mit angehaltenem Atem. Ich hatte furchtbaren Hunger, aber das schien niemanden zu kümmern. Irgendwann trat an Shens rechter Schläfe ein einziger Tropfen Schweiß aus. Mehr nicht. Aber ehrlich gesagt, hatte ich auch gar nicht mehr erwartet.
    »Das klappt nie«, sagte er und seufzte schwer. »Ich bin einfach nicht dafür geschaffen.«
    »Wie willst du wissen, wofür du geschaffen bist, wenn du es nicht einmal versuchst?«, fragte Lahen.
    »Und was bitte habe ich die letzten zehn Minuten deiner Meinung nach getan?«
    »Wahrscheinlich vor dich hin geträumt. Jedenfalls sehe ich hier nirgendwo ein Feuer. Also los, versuch es!«
    »Das werde ich nicht«, fuhr Shen nun aus der Haut. »Ich habe nicht die Absicht, meine Zeit noch weiter zu verschwenden.«
    »Offenbar hast du unsere Abmachung vergessen, mein Kleiner«, sagte sie in bedrohlich leisem Ton. »Dann will ich dich daran erinnern. Entweder du tust, was ich sage, oder du suchst dir eine andere Lehrerin.«
    Sie maßen sich wieder einmal mit Blicken, und wieder einmal gab Shen als Erster nach. »Gut. Wenn ihr verhungern wollt, bitte. Ich werde es versuchen, bis selbst du einsiehst, dass es zu nichts führt.«
    »Das lob ich mir. Und falls wir kein Abendessen bekommen sollten, keine Sorge, das überstehen wir.«
    Der Unterricht ging weiter, aber selbst nach einer Stunde war es zu keinen nennenswerten Veränderungen gekommen (außer dass es endgültig dunkel geworden war und ich anfing, missmutig den Zwieback zu benagen). Ich hatte Hunger, Lahen beobachtete Shen, dieser schnaufte und schwitzte. Aber kein Feuer entzündete sich.
    Irgendwann langweilten mich Shens vergebliche Versuche nur noch.
    Und dann funkelte es! Ich hatte den Eindruck, ein Blitz sei eingeschlagen. Auf Lahens Gesicht lag ein strahlendes Lächeln. Shen dagegen sah aus, als hätte ihm jemand eins über den Schädel gezogen. Neben ihm jedoch tanzten Flammen blendend weißen Lichtes, die sich gierig über die Gräser hermachten.

Kapitel
18
    Die Sonne ging gerade unter, als Thia den Ruf Mithiphas spürte. Erstaunt trat sie mit ihr in Verbindung.
    »Tut mir leid, ich wollte dich nicht stören«, versicherte Mithipha mit treuherzigem Blick. Thia runzelte verärgert die Stirn. Fast hatte sie vergessen, wie zuwider ihr diese Graue Maus war. »Aber … aber ich mache mir Sorgen.«
    »Das tut mir zwar leid, aber ich verstehe nicht, wie ich dir helfen kann.«
    »Es geht um Alenari. Sie schweigt noch immer. Sie zerreißt nicht einmal das Geflecht meiner Zauber, über die ich Verbindung mit ihr aufnehmen möchte, sondern schweigt einfach. Deshalb besteht keine Möglichkeit, mit ihr zu reden.«
    »Vielleicht hat unsere schöne Adlige ja einfach nicht den Wunsch, sich mit dir unterhalten.«
    »Aber so etwas ist noch nie vorgekommen. Es sieht ihr auch gar nicht ähnlich.«
    »Die Menschen ändern sich im Laufe der Jahre«, erwiderte Thia bloß. »Was ist mit Talki, hast du sie erreicht?«
    »Ja. Aber sie weiß auch nichts über Alenari.«
    Oder behauptet, nichts zu wissen, dachte Thia.
    »Wenn du mich sprechen wolltest, um mich zu bitten, mit der lieben Alenari in Verbindung zu treten, dann muss ich dich leider enttäuschen. Ich habe seit unserem Einfall ins Imperium noch kein Wort mit ihr gewechselt.«
    »Das ist ja das Schlimme«, jammerte Mithipha. »Wo bist du jetzt eigentlich?«
    Diese

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