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Blitz und Pam

Blitz und Pam

Titel: Blitz und Pam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Farley
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dort. Er ist bei mir, und ich bin bei ihm. Wir werden immer beisammen sein.«
    »Wir haben einen neuen Junghengst zum Trainieren aufgezogen«, ließ Alec sie wissen, in der Hoffnung, damit ihr Interesse zu wecken. »Er würde dir gefallen, Pam. Er heißt Blackjack und ist der einzige Junghengst, den wir hier haben, der von Blitz gezeugt wurde. Er ist im Gehege draußen. Du wirst ihn beim Wegfahren sehen. Vielleicht gefällt er dir so gut, daß du...«
    Sie lachte, als sie sich zu ihm umwandte, und er war froh, daß sie ihm nicht mehr gram war.
    »Es gibt kein Vielleicht«, mahnte sie. »Wir haben beide gesagt, was wir zu sagen hatten.«
    »Aber...«
    »Auch kein Aber mehr«, sagte sie unerbittlich, nahm ihn beim Arm und zog ihn zur Tür. »Ich gehe jetzt.«
    »Ich wollte dir noch sagen, daß Blitz heimkommt«, verkündete er »Ich habe es als Überraschung für dich aufgespart für den Fall, daß du hier-bleibst.«
    »Dann ziehst du ihn also aus dem Rennsport zurück? Da bin ich aber froh, Alec.«
    Er blickte ihr in die Augen; er wußte, daß seine Antwort für sie wichtig war Sie war genauso um ihn besorgt, wie er es um sie war, und sie wollte wissen, ob er und Blitz in der stahlbeschlagenen Welt weiterkämpfen würden, die sie heute kennengelernt hatte.
    »Wir werden für ihn eine gehörige Ruhepause einschalten, aber zurückziehen werde ich ihn nicht, Pam«, entgegnete Alec. »Er ist ein Rennpferd — kein Müßiggänger. Glaub ja nicht, er hätte ein schönes Leben, wenn er hier herumstünde! Er würde die Rennreiterei vermissen. Er würde den Jubel der Menge und all das andere vermissen. Es würde ihm hier gar nicht gefallen, Pam — jedenfalls nicht für lange. Er braucht Bewegung.«
    Alec sah, wie ein Anflug von Schalkhaftigkeit über ihr Gesicht huschte und wie es in ihren Mundwinkeln zuckte. »So wie du«, pflichtete er ihr traurig bei und legte seine Arme um sie.
    Sie stieg in ihren alten Wagen, die Hand durch die geöffnete Fensterscheibe auf diejenige Alecs gelegt. »Hier hast du die Adresse meiner Freundin in Maryland«, erklärte sie. »Ich werde zwei Wochen dort bleiben.«
    »Und dann?« wollte er wissen, damit er sie auch wiederfinden konnte, wenn es ihm nicht möglich sein sollte, sie in Maryland zu besuchen.
    »Ich werde nach Frankreich gehen.«
    »Frankreich!?« echote er. »Das soll wohl ein Scherz sein!«
    Sein Erstaunen schien sie zu belustigen; sie lächelte. »Nein«, erwiderte sie, »es ist mir ernst damit. Ich werde zuerst eine Zeitlang in Paris arbeiten und das Geld für eine Reise irgend sonst wohin zusammensparen. Vielleicht nach der Schweiz. Ich habe schon immer einmal skilaufen wollen. Ich kann wohl Wasserski fahren, aber das ist nicht dasselbe. Und dann ginge ich gerne nach Wien, um die Lipizzaner in der Spanischen Reitschule zu Sehen. Vielleicht gelingt es mir gar, dort Arbeit zu bekommen. Ich möchte auch nach Irland«, fuhr sie eifrig fort. »Ich habe soviel über die Jagdrennen und die Steeplechasen dort gelesen. Bist du je Hürden gesprungen, Alec?«
    »Nein.« Alec war von ihren Reiseplänen überwältigt. Er wollte ihr nachgehen, sobald Blitz nach Hause kam, aber es war ihm klar, daß es nicht leicht für ihn sein würde, Frankreich und die Schweiz, Österreich und Irland — das war weit von hier.
    »Also gut, wenn wir in Irland sind, lernen wir zusammen Hürden springen«, beschloß sie.
    Alec sagte nichts, aber er ließ ihre Hand nicht los. Er spürte, wie sich ihre Finger fest um die seinen schlossen, und für einen Augenblick glaubte er, sie werde aus dem Wagen steigen und dableiben. Dann schaltete sie rasch in den ersten Gang; das Getriebe kratzte und gab einen gräßlichen Ton von sich.
    »Du solltest das Getriebe reparieren lassen«, sagte er. »Wenn du später gehst, können wir das gleich morgen früh in Ordnung bringen.«
    »Mach dir keine Sorgen!« rief sie im Wegfahren. »Es wird schon alles gut gehen.«
    »Ich werde nach Maryland hinunterkommen!« rief er ihr nach.
    Er erhaschte einen letzten Blick von ihrem Gesicht unter dem schlappigen Cowboy-Hut. Um ihren Mund spielte ein seltsames Lächeln, als hätte sie die Zukunft geschaut und wüßte, was kommen würde. Ihre letzten Worte trug der Wind ihm zu, frei, wie sie selbst war. »Ich erwarte dich, Alec! Ich liebe dich... denk dran, ich liebe dich!« Blackjack, der neue Hengst, hörte zu grasen auf, als der Wagen vorbeifuhr. Dann folgte er ihm und rannte schließlich mit ungehemmter, majestätischer Kraft den Zaun

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