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Blitzhochzeit mit dem Milliardaer

Blitzhochzeit mit dem Milliardaer

Titel: Blitzhochzeit mit dem Milliardaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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ihrer Tochter saß. Einst hatte er geglaubt, sie wäre der einzige Mensch, dem er wirklich trauen konnte. Wie dumm von ihm!
    Jahrelang hatte sie ihm ins Gesicht gelogen.
    Einige Tage nach der Geburt hatte sie ihre Familie angerufen und von der Hochzeit und dem Baby erzählt. Aschfahl und zitternd, hatte sie sich geweigert, mit ihrer Schwester zu sprechen, dann hatte sie weinend mit ihrer Mutter telefoniert. Irgendwann, als Eduardo ihren Vater im Hintergrund brüllen hörte, hatte er ihr den Hörer weggenommen, um den Mann zu beruhigen. Doch es war ihm nicht gelungen.
    Stirnrunzelnd erinnerte er sich an die aufgebrachten Worte von Walter Woodville. Er presste die Lippen zusammen und schob den Gedanken beiseite. Der Mann war ein Tyrann. Kein Wunder, dass Callie ihre Gefühle nicht zeigte.
    Als sein Blick wieder auf seine schlafende Tochter fiel, beruhigte Eduardo sich ein wenig. Noch immer schien ihm dieses Wesen mit seinen kleinen, perfekten Fingern, den runden Wangen und den langen Wimpern wie ein Wunder.
    Tief atmete er ein.
    Er hatte ein Kind.
    Eine eigene Familie.
    Eine Frau.
    Er hatte Callie geheiratet, damit das Kind seinen Namen trug. Aber bis jetzt hatte es noch keinen Vornamen, wie ihm plötzlich einfiel.
    Nachdenklich betrachtete er seine Tochter, sah dann zu Callie hinüber und sagte: „Maria.“
    Callie erwiderte seinen Blick, ihre grünen Augen blitzten wie Smaragde in der Sonne. „Nein. Das habe ich dir schon gesagt. Meine Tochter wird nicht so heißen wie deine spanische Traumfrau.“
    Warum nur hatte er seiner Sekretärin jemals davon erzählt, dass er Maria de Leondros heiraten wollte, die junge, wunderschöne Herzogin von Alda? Sie hatten sich nur einige Male auf gesellschaftlichen Empfängen getroffen, aber die Hochzeit mit ihr wäre der Beweis für ihn gewesen, wie weit er es gebracht hatte.
    „‚Maria‘ ist ein ganz gewöhnlicher Name“, gab Eduardo zurück. „Meine Großtante hieß so.“
    „Das interessiert mich nicht.“
    „Du bist völlig grundlos eifersüchtig. Ich habe nie mit Maria de Leondros geschlafen.“
    „Da hat sie Glück gehabt.“ Energisch verschränkte Callie die Arme vor der Brust. „Meine Tochter wird Soleil heißen.“
    Eduardo presste die Lippen zusammen. War es so ungewöhnlich, dass er seine Tochter nach Tia Maria nennen wollte, die ihn nach New York gebracht und drei Jobs angenommen hatte, um sie beide über Wasser zu halten?
    Maria Cruz hatte ihn ermutigt, seinen Aushilfsjob bei der Ölförderung nicht als Sackgasse zu betrachten, sondern als Anfang. Nach ihrem Tod hatte er es geschafft, nicht mehr länger Tanklastzüge zu fahren, sondern sich mit einer eigenen kleinen Firma selbstständig zu machen.
    Mit vierundzwanzig hatte er diese verkauft und angefangen, selbst nach Öl zu bohren. In Alaska war er fündig geworden, dann in Oklahoma. Und mittlerweile förderte Cruz Oil das schwarze Gold weltweit.
    Aber Callie stellte sich stur. Statt auf seinen Vorschlag einzugehen, bestand sie auf „Soleil“. „Du bist unvernünftig“, hielt er ihr vor.
    „Nein, du“, gab sie zurück. „Du hast ihr schon den Nachnamen gegeben, und ich habe den Namen Soleil bereits vor Monaten ausgesucht. Ich werde ihn jetzt nicht nach deiner Lust und Laune ändern.“
    Schweigend fuhren sie durch die Stadt. Eduardo atmete tief durch und ballte die Hände zu Fäusten. Diese Sturheit war unerträglich. Sie hatten das Krankenhaus verlassen, ohne eine Geburtsurkunde ausfüllen zu können.
    Grimmig blickte er Callie an. „Callie …“
    Doch sie hatte den Kopf an die Scheibe gelehnt und die Augen geschlossen. Fassungslos stellte er fest, dass sie tatsächlich mitten im Streit einfach eingeschlafen war.
    Er betrachtete ihr schönes, klares Gesicht vor dem Hintergrund des Central Parks. Das Grün der vorbeiziehenden Bäume und Rasenflächen erinnerte ihn an die intensive Farbe ihrer Augen. In weichen Wellen umrahmte ihr goldbraunes Haar ihr Gesicht.
    Monatelang hatte er sich bemüht, nicht an Callie und ihre hinreißend natürliche Schönheit zu denken. Doch jetzt, so nahe neben ihr, holte ihn die Erinnerung gnadenlos ein. Seine Frau war die begehrenswerteste Frau auf der ganzen Welt. Selbst mit diesen tiefen Schatten unter den Augen.
    Die vergangenen zwei Nächte hatte er im Sessel neben Callies Bett verbracht, während sie fast gar nicht geschlafen hatte. Fast jede Stunde war das Baby aufgewacht und hatte geschrien. Er hatte angeboten, ihr zu helfen, ebenso wie die Krankenschwestern,

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