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Blitzhochzeit mit dem Milliardaer

Blitzhochzeit mit dem Milliardaer

Titel: Blitzhochzeit mit dem Milliardaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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doch Callie hatte lächelnd abgelehnt. „Ich bin ihre Mutter, sie braucht mich jetzt“, hatte sie erklärt.
    Als er jetzt ihr Gesicht im Schlaf betrachtete, stiegen Gefühle in ihm auf, die er längst überwunden geglaubt hatte.
    Bewunderung. Anerkennung. Respekt.
    „Ich weiß alles von Ihnen, Eduardo Cruz“, hatte Walter Woodville wutentbrannt am Telefon gesagt. „Erwarten Sie wirklich, dass ich Ihnen dankbar bin, weil Sie meine Tochter geheiratet haben?“
    Eduardo wusste, dass Callie ihre Familie alles bedeutete, deshalb hatte er sich gezügelt. „Mr Woodville, ich verstehe Ihre Bedenken, aber ganz sicher …“
    „Sie verstehen mich? Sie haben meiner Tochter die Ehre geraubt und sie dann fallen lassen.“ Walter Woodvilles Stimme war von Zorn und Trauer erfüllt gewesen. „Und als Sie erfahren haben, dass sie schwanger ist, waren Sie nicht einmal Manns genug, bei mir um ihre Hand anzuhalten. Sie haben mich einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Sie haben meine Tochter verführt. “
    Diese Worte hatten Eduardo tief getroffen. Doch dann hatte Wut seine Beschämung überlagert. „Wir hatten das niemals geplant, aber es ist passiert, und ich habe die Verantwortung übernommen. Ich werde für Callie und das Kind sorgen …“
    „Verantwortung“, schnaufte Walter. „Das Einzige, was Sie bieten können, ist Geld. Ihnen mag die halbe Stadt gehören, aber ich weiß, was für ein Mensch Sie sind.“ Seine Stimme klang unerbittlich. „Sie werden nie ein anständiger Vater oder Ehemann sein, und das wissen Sie genau. Wenn Sie auch nur halbwegs ein richtiger Mann sind, dann schicken Sie meine Tochter und das Baby zu Menschen, die sie wirklich lieben.“
    Und dann hatte er einfach aufgelegt. Empört stand Eduardo nun im Vorraum des Krankenhauses und starrte wütend auf das Telefon in seiner Hand. Niemand wagte es, so mit ihm zu sprechen – okay, niemand außer Callie.
    Ihr Vater fürchtete ihn ganz offensichtlich nicht. Er schien seine Ecken und Kanten zu kennen. Und es konnte nur eine Person geben, die sie ihm offenbart hatte.
    Unglaublich, wie sehr er Callie einst vertraut hatte! Von Anfang an hatte sie ihn gereizt, doch Eduardo wusste, wie sehr er sie brauchte – in seinem Büro und in seinem Alltag –, und hatte sich deshalb immer verboten, mit ihr ins Bett zu gehen.
    Bis zum Weihnachtsabend im vergangenen Jahr.
    Es war auf einem Ball in einem mit üppiger Golddekoration ausgestatteten Festsaal in einem exklusiven Hotel gewesen. Völlig nüchtern hatte Eduardo auf seiner eigenen Weihnachtsfeier zwischen all den Abteilungsleitern, den Vorstandsmitgliedern von Cruz Oil und ihren viel zu jungen, hübschen Frauen gestanden.
    Die Herren trugen Smoking, die Damen edle Pelze und kostbaren Schmuck, sie tanzten, tranken Punsch, sprachen über das Geschäft oder brüsteten sich mit ihren Bonuszahlungen.
    Teilnahmslos beobachtete Eduardo sie. Eigentlich hätte er in seinem Element sein müssen, denn Abende wie dieser waren ganz nach seinem Geschmack. Stattdessen fühlte er sich völlig fehl am Platz.
    Er besaß alles, was er sich jemals erträumt hatte. In seiner Position war er unangreifbar. Und er hatte immer geglaubt, es würde ihn zufriedenstellen, reich und mächtig zu sein. Aber alles, was er empfand, war Einsamkeit.
    Dann entdeckte er sie am anderen Ende des riesigen Ballsaals.
    Callie trug ein schlichtes Etuikleid. Als sie merkte, dass er sie beobachtete, hielt sie mitten in der Bewegung inne und sah ihn mit ihren smaragdgrünen Augen an. Es durchzuckte ihn wie ein Blitz.
    In diesem riesigen Saal voller Flitter, Champagner und silbrigen Lichtern war alles eiskalt. Unwirklich. Unwichtig.
    Nur sie zählte.
    „Entschuldigen Sie.“ Ohne nachzudenken, drückte er einem seiner Mitarbeiter sein unbenutztes Weinglas in die Hand und bahnte sich geradewegs einen Weg durch die Menge zu ihr. Wortlos nahm er ihre Hand und zog sie aus dem Ballsaal hinaus in die klare, kalte Winternacht. Sie wehrte sich nicht. Es dauerte ihm zu lange, auf seinen Wagen zu warten, deshalb hielt er ein Taxi an und nannte dem Fahrer seine Adresse.
    Atemlos, leidenschaftlich hatte er sie geliebt. Und ihr die Unschuld geraubt. Später hatte er sie festgehalten, hatte sich an sie geklammert wie an eine Rettungsinsel, die den Ertrinkenden vor der eisigen, rauen See schützte.
    Niemals zuvor hatte er so tief empfunden wie in jener Nacht. Und aus ihrer grenzenlosen Leidenschaft war ein Baby entstanden.
    Stirnrunzelnd betrachtete Eduardo

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