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Blitzhochzeit mit dem Milliardaer

Blitzhochzeit mit dem Milliardaer

Titel: Blitzhochzeit mit dem Milliardaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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Samis Einmischung hätte sie genau das getan, was sie ihm jetzt vorhielt: das Baby entführt, auf das er ebenso ein Recht hatte wie sie. Doch er hätte nicht einmal gewusst, dass er überhaupt eine Tochter hatte.
    „Es war falsch von mir, es dir nicht zu erzählen.“ Es kostete Callie Überwindung, ihm in die Augen zu sehen. „Es tut mir so leid. Kannst du mir verzeihen?“
    „Vergiss es“, erwiderte Eduardo rau. Dann verschränkte er die Arme vor der Brust. „Wir haben beide Fehler gemacht. Lass uns noch einmal von vorn anfangen.“
    „Danke“, flüsterte sie. Unsicher sah sie sich im Kinderzimmer um, das sie erst jetzt richtig wahrnahm. Es schien einem Einrichtungsmagazin entsprungen zu sein – hellgelbe Wände, Stofftiere überall, die Korbwiege von einem bekannten Designer. „Es ist schön geworden.“
    „Mrs McAuliffe hat dafür gesorgt, dass aus dem Arbeitszimmer ein Raum wird, in dem sich ein Kind wohlfühlen kann“, erklärte er kurz.
    „Ich wusste vom ersten Moment an, dass ich sie mag“, stellte Callie lächelnd fest. „Und gleich nebenan ist das Gästezimmer?“
    „Nein, eigentlich ist es mein Schlafzimmer.“
    Ihr Herz sank. „Ich … habe in deinem Bett geschlafen?“
    „Sí.“
    „Oh.“ Sie schluckte und sagte sich, dass es nichts Weltbewegendes war, eine Nacht in dem Bett zu verbringen, in dem Eduardo Cruz normalerweise nackt in den Kissen lag. Befangen legte sie das Baby an die andere Brust und bemühte sich dabei, keinen Zentimeter Haut zu zeigen. Mit geröteten Wangen blickte sie Eduardo an, doch glücklicherweise hatte er sich abgewandt. „Ich ziehe nachher um ins Gästezimmer.“
    „Nein, du bleibst hier“, befand er. „Direkt neben dem Kinderzimmer.“
    „Und wo wirst du schlafen?“ Sie schob den Gedanken, der sich ihr aufdrängte, beiseite. „Du erwartest wohl nicht, dass wir …“
    Mit einer unwirschen Handbewegung schnitt er ihr das Wort ab. „Ich bleibe im Gästezimmer.“
    „Aber ich möchte dir keine Umstände machen.“
    „Das ist okay.“ Er trat näher und strich dem Baby sanft über den weichen Flaum. „Ich möchte, dass ihr beide hier seid.“
    Erstaunt sah sie ihn an. „Wirklich?“
    „Natürlich.“ Als Eduardo sie anblickte, schnitt sein Gesichtsausdruck ihr mitten ins Herz. „Ich habe schon immer davon geträumt, eine Familie zu haben. Sie beschützen zu können. Ihr ein Zuhause zu bieten.“ Dann straffte er sich. „Und das werde ich tun.“
    Die Kälte in seinen Zügen, die sie von ihm kannte, war einer sanften, wenn auch seltsam finster anmutenden Wärme gewichen. Er wirkt wie ein anderer Mann, dachte Callie erstaunt. Der Mann, der er hätte sein können, wenn er eine glückliche Kindheit gehabt hätte.
    Mitleid und Verlangen stiegen in ihr auf, und ihr wurde bewusst, wie sehr sie Eduardo noch immer liebte. Doch sie durfte diese Gefühle nicht zulassen. Tief atmete sie durch. „Danke, dass du so für mich sorgst.“ Unsicher lächelnd betrachtete sie das Kind, das in ihren Armen eingeschlafen war. „Und für Soleil.“
    „Marisol“, sagte er plötzlich.
    „Was?“
    „Marisol. Das ist ein klassischer spanischer Name. Eine Mischung aus deinem Favoriten – Soleil, Sol, die Sonne – und dem Namen meiner Tante. Maria.“
    „Marisol.“ Callie probierte den Namen aus. Er klang nicht schlecht. „Marisol … Cruz.“
    „Marisol Samantha Cruz“, berichtigte er sie.
    Erstaunt sah sie ihn an. „Nach meiner Schwester?“
    „Sie hat uns zusammengebracht.“
    „Sie hat mich hintergangen“, widersprach sie.
    „Du wirst ihr verzeihen, schließlich ist sie deine Schwester. Wir wissen beide, dass du ihr nicht auf Dauer böse sein wirst.“
    Da war sie sich nicht so sicher. Nie könnte sie ihrer Schwester verzeihen, dass sie Eduardo von der Schwangerschaft erzählt hatte – niemals!
    Und doch …
    Wie konnte sie Sami dafür hassen, dass sie das Richtige getan hatte? Auch wenn ihre Motive nicht ganz uneigennützig gewesen waren. Callie erschauerte. Sie wusste, ihre Schwester hatte sich nur eingemischt, weil sie Brandon liebte.
    Sami liebte Brandon. Zum ersten Mal gestand Callie es sich ein. Schon als kleines Mädchen hatte Sami an Brandons Lippen gehangen, doch sie hatte es nie ernst genommen. Ihre kleine Schwester verehrte und bewunderte den älteren Jungen. Aber Liebe? Callie hatte die Augen davor verschlossen und Brandon vermutlich auch. Dabei hatte Sami ihre Gefühle jeden Tag ganz offen gezeigt.
    Brandon hatte es verdient, so

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