Blitzschnell entspannt
entspannt sind, gewinnen Sie eine gesunde Distanz zu Ihren Sorgen und Nöten. Dieser Abstand wird es Ihnen erleichtern, brauchbare Lösungen für Ihre Probleme zu finden. Sie sehen: Das »Atmen zählen« ist mehr als eine Entspannungstechnik. Sie ist auch ein Energiespender.
So wird’s gemacht
Zählen Sie Ihre Atemzüge von eins bis zehn und beginnen Sie dann wieder von vorn.
1 = einatmen
2 = ausatmen
3 = einatmen
usw. bis 10 = ausatmen
Sie konzentrieren sich anhaltend auf Ihre Atmung. Wenn Sie wegen eines störenden Gedankens oder aus einem anderen Grund »aus dem Tritt« kommen, beginnen Sie wieder bei eins.
Wenn es Ihnen gut gelingt, mehrere Male ohne Unterbrechung von 1 nach 10 zählend Ihre Atmung zu beobachten, dann lassen Sie das Zählen weg. Nehmen Sie jetzt nur noch Ihren Atemstrom wahr, wie er in die Nase und durch die Luftröhre strömt und dann die Lungen mehr und mehr füllt. Beim Ausatmen verfolgen Sie das Geschehen in umgekehrter Richtung. Bleiben Sie mehrere Atemzüge auch bei diesem zweiten Teil der Übung.
Verzögerte Ausatmung
Mit dieser Methode können Sie sich sehr schnell entspannen, sich von Müdigkeit erholen, Angst abbauen und Stressreaktionen verringern. Die »verzögerte Ausatmung« schenkt innere Harmonie und Ausgeglichenheit.
Die »verzögerte Ausatmung« oder PT-Ausatmung (= protrahierte Ausatmung) lässt sich auch in akuten Stressphasen erfolgreich einsetzen, zum Beispiel unmittelbar vor Prüfungen, während eines belastenden Gesprächs oder beim Autofahren, wobei dann die Augen selbstverständlich geöffnet bleiben.
Die Ergebnisse, die mit der »verzögerten Ausatmung« erzielt werden können, machen die ganzheitliche Wirkung dieses Verfahrens deutlich:
Die Atmung wird ruhiger. Dadurch wird auch der Übende ruhiger und bleibt es künftig auch in Stress-Situationen.
Die entspannte Atmung führt zu einer Entspannung des gesamten Organismus.
Durch die Hinwendung der Aufmerksamkeit auf die Atmung löst sich der Übende von seinen Alltagssorgen und findet zu sich selbst.
Ängste, auch Prüfungsängste und Lampenfieber, können abgebaut bzw. vermieden werden.
So wird’s gemacht
Setzen Sie sich aufrecht und locker auf einen Stuhl. Stellen Sie die Füße flach auf den Boden. Legen Sie die Handflächen leicht auf die Oberschenkel. Schließen Sie sanft die Augen.
Atmen Sie normal ein, ohne diesen Vorgang in irgendeiner Weise aktiv zu steuern. Nach dem Einatmen atmen Sie ohne Pause sogleich ganz langsam wieder aus.
Die Ausatmung – und darauf kommt es entscheidend an – wird gezügelt. Sie erfolgt bei der FT-Atmung langsamer als beim herkömmlichen Ausatmen. So dauert das Ausatmen deutlich länger als das Einatmen.
Nach dem Ausatmen ergibt sich von selbst eine kleine Pause, bevor erneut das automatische Einatmen beginnt.
Nach ein bis zwei Minuten beenden Sie die Übung, indem Sie sich recken und strecken, tief ein- und ausatmen und schließlich die Augen langsam öffnen.
Denken und fühlen Sie sich gelassen
Finden Sie auch durch mentale Tricks Entspannung. Werden Sie ruhiger und gelassener.
Denken heißt, in seinem Inneren Selbstgespräche führen, Bilder produzieren und wahrnehmen, Stimmen und andere Geräusche hören, Gerüche wittern, Geschmacksempfindungen unterscheiden oder Handlungen ausführen. Denken ist also eine sehr lebendige und sinnenfrohe Angelegenheit. Es löst Gefühle aus, Angst oder Mut, Verzagtheit oder Zuversicht, Unruhe oder Gelassenheit. Gedanken können schwach machen oder Stärke verleihen, sie können einen klein oder groß sein lassen. Gedanken können kümmerliche Handlungen mühsam in Gang setzen oder großen Taten kraftvoll vorausgehen. Denn das Denken steuert das Verhalten.
Stress wird dadurch ausgelöst, dass wir Wahrnehmungen als bedrohlich deuten. Unser Partner ist schon seit Stunden überfällig. Das macht uns Sorgen, also Stress. Ein Gesprächspartner schaut uns mit finsterer Miene an. Wir werden unsicher und erleben Stress. Der Chef kritisiert uns. Wir bekommen Schuldgefühle, also Stress.
Wenn es uns gelänge, diese Situationen neutral oder sogar positiv zu deuten, hätten wir nicht nur keinen Stress, wir fühlten uns vielleicht besser als zuvor. Solange unser Partner noch nicht da ist, haben wir Zeit, in Ruhe ein Buch zu lesen. Den finster dreinschauenden Gesprächspartner empfinde ich als Herausforderung. Denn ich bin Profi im Umgang mit schwierigen Menschen. Wenn mich mein Chef kritisiert, dann zeigt er, dass er Interesse an mir hat. Außerdem
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