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Blonder Kugelfang

Blonder Kugelfang

Titel: Blonder Kugelfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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einen seltsamen Humor haben?«
    »Jedenfalls ist er besser als
der von Earl«, antwortete er. »Wenn Earl eines Tages nach Ihnen suchen sollte,
machen Sie sich nicht erst die Mühe, mit ihm zu reden. Treten Sie einfach zu.«
    »Besten Dank«, sagte ich. »Ich
will daran denken.«
    »Aber wenn er schon eine Kanone
in der Hand hat, lassen Sie’s lieber bleiben«, riet mein neuer Freund. »Denn
dann wären Sie tot, bevor Sie auch nur den Fuß heben könnten.«
    »Ich bin Ihnen ewig zu Dank
verpflichtet«, versicherte ich.
    Er ließ mich vor meinem Haus
aussteigen und sagte gute Nacht. Die Lichter im Wohnzimmer brannten noch, es
wartete jedoch niemand auf mich. Ich sah auch in den anderen Zimmern nach und
fand alle leer. Vielleicht hatte Marty tatsächlich recht gehabt, und Angela
widmete sich bereits einem anderen Kunden? Mit einem bitteren Nachgeschmack im
Mund ging ich zu Bett.
     
     
     

5
     
    Ehe ich vor dem Haus in Bel Air
hielt, fuhr ich ein paarmal die Straße auf und ab. Doch wenn jemand das Haus
unter Beobachtung hielt, dann ging er wirklich diskret vor. Die Morgensonne
brannte mir auf den Rücken, als ich am Vorplatz stand und die Klingel drückte.
Kurz darauf öffnete sich die Tür vielleicht zwei Zoll breit, und ein
vorsichtiges graues Auge spähte aus dem Spalt. Schließlich öffnete er sich
weiter, und Tracy Nash begrüßte mich stirnrunzelnd. Sie trug eine weiße Hose,
ein gestreiftes Hemd, Krawatte und einen knallbunten Blazer. An jeder anderen
hätte es grotesk ausgesehen, aber ihr stand es gut.
    »Ich habe eine höllische Nacht
hinter mir«, klagte sie. » Jedesmal , wenn ich ihr nur
in die Nähe komme, bekommt sie Anfälle. Man könnte meinen, ich sei irgendein
Untier.« Sie musterte mich, und ihre Stirn furchte sich tiefer. »Was haben Sie
denn mit Ihrem Gesicht angestellt?«
    »Ich war ein bißchen zerstreut
und habe einer Lesbierin einen Antrag gemacht«, behauptete ich heiter.
    »Wie witzig!« Sie schnob
verächtlich. »Ich muß mich fast übergeben, wenn ich Sie höre.«
    »Wollen Sie sich nicht im
Wohnzimmer übergeben?« schlug ich vor. »Da kann ich es mir wenigstens bequem
machen, während ich Ihnen zusehe.«
    Sie murmelte etwas, und ich war
froh, daß ich es nicht verstand. Im Wohnzimmer ließ ich mich in einem Armsessel
nieder, während sich Tracy mit verschränkten Armen vor mich hinstellte.
    »Also?« begann sie.
    »Es ist eine lange Geschichte«,
sagte ich. »Jetzt fragt sich nur, soll ich weiterhin für Sie feststellen, was
Samantha an dem langen Wochenende zugestoßen ist, oder möchten Sie, daß ich die
Probleme aus der Welt schaffe?«
    »Welche Probleme?«
    »Zum Beispiel könnte der
Vertrag mit Heiskell zerrissen werden, und die
Gebrüder Perini könnten Ihr Interesse an Art Stillmans Schicksal verlieren«, offerierte ich.
    »Das können Sie veranlassen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nicht
ich, sondern ein Mann namens Victor Bonetto . Und ich
glaube ihm. Wie die Sache aussieht, würde ihm das überhaupt keine
Schwierigkeiten machen. Er will nicht, daß ich die näheren Umstände von Stillmans Tod untersuche, deshalb möchte er sich mit Ihnen
einigen. Sie ziehen mich von dem Fall ab, und Ihre Probleme sind gelöst.«
    Mißtrauisch starrte sie mich
an. »Und was ist mit dieser Angela Broughton , die
mich am Telefon für Samantha hielt?«
    »Wenn man ihr glauben will,
dann hat Samantha auf Benny Langans Party ihr zwei
Männer direkt unter der Nase weggeschnappt«, berichtete ich. »Deshalb rief sie
an, um Samantha die Meinung zu sagen. Als aber Sie sich meldeten, wurde ihr
klar, daß sie Samantha noch mehr Ärger bereiten konnte, wenn sie diese kleine
Schau abzog. Angela Broughton macht sich nur etwas
aus Männern, darauf gebe ich Ihnen mein Wort.«
    »Wer, zum Teufel, ist dieser
Benny Langan , und von welcher Party reden Sie?«
fragte sie gepreßt.
    Also erzählte ich ihr die ganze
Geschichte, angefangen von den Gebrüdern Perini , über
Angelas Besuch, die Stippvisite bei Benny Langan und
meine Fahrt zu Bonettos Haus. Mein Couch-Intermezzo
mit Angela verschwieg ich, weil ein Privatdetektiv schließlich zu einem Rest Privatleben
berechtigt ist. Außerdem hatte ich das unangenehme Gefühl, daß sie sich über
die Tatsache, daß wir unterbrochen worden waren, zu Tode lachen würde.
    »Und was ist mit der
Tätowierung?« fragte sie. »Mit diesem blödsinnigen Skorpion auf ihrem Po?«
    »Benny Langan läßt alle seine Mädchen so kennzeichnen«, berichtete ich.
    »Alle seine

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