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Blondes Gift

Titel: Blondes Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Louis
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nicht zu glauben. Ich denke sogar, du wärst verrückt, wen du es tätest. Es gibt eine Kiste voller Computer-Ausdrucke und einen Memory Stick mit den Forschungsergebnissen , die meine Geschichte bestätigen. Sie befinden sich in San Diego, für den Fall, dass mir was zustößt.«
    Sie hielt inne. »Hörst du mir überhaupt zu?«
    Jack hatte nach unten gestarrt, während er über all das nachdachte. »Das tue ich.«
    »Gott sei Dank. Ich würde es nicht ertragen, wenn du mit den Gedanken abschweifst, während ich dir lebenswichtige Informationen gebe, Informationen, die im Falle meines vorzeitigen Todes von Nutzen sein könnten.«

    »Ich war nur...«
    »Macht nichts. Wenn ich den Löffel abgebe, geh zum Westin Horton Plaza, in der Innenstadt in der Nähe vom Gaslamp Quarter. An der Rezeption fragst du nach einem Paket für Mary Kate.«
    »Soll ich’s aufschreiben?«
    »Auf keinen Fall, Mann. Merk’s dir einfach.«
    Jack kritzelte trotzdem die Initialen hin: MK, WHP, SD.
    »Okay, ich hab’s. Mary Kate, Westin Horton Plaza, San Diego. Aber Moment mal … Kannst du nicht versuchen, deinen Chef ausfindig zu machen? Wär es nicht möglich, dass er noch am Leben ist?«
    »Selbst wenn er noch lebt, wäre das nicht so leicht. Ich kenne seinen Namen nicht. Er nannte sich selbst nur ›Der Boss‹, nichts weiter. Er war besessen von seinen Sicherheitsvorkehrungen. Aber das ist jetzt alles für’n Arsch, oder?«

00:51 Uhr
    Hinter dem Haus in der Edison Avenue
    D a war sie. Sie rannte die Böschung eines mit Felsen übersäten Flüsschens entlang, das sich hinter den Grundstücken erstreckte. Du hast eine kluge
Frau, Ed. Anstatt auf die menschenleere Straße zu laufen, wo man sie leicht hätte auflesen können, hatte sie den direkten Weg aus der Gefahr gewählt, um sich wieder zu zeigen, sobald die Gefahr vorüber war.
    Tut mir leid, Mrs. Hunter, dachte Kowalski. Diese Gefahr hat einen Job zu erledigen.
    Keuchend verkürzte Kowalski den Abstand. Er ließ den glatten Stein, den er beim Baumhaus aufgelesen hatte, durch seine Finger gleiten.
    Was für ein schwerer kleiner Brocken.
    »Claudia!«
    Es ist immer besser, den Vornamen zu rufen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass jemand reagiert. Sie drehte sich zwar nicht um, aber sie verlangsamte für einen Moment das Tempo, und in diesem kurzen Moment schien ein ganz klein bisschen Hoffnung ihren Körper zu verlassen. Das war alles, was Kowalski brauchte. Er zielte mit dem Stein auf ihren Kopf; Volltreffer. Claudias Knie sackten weg, und sie fiel vornüber in den Bach.
    Kowalski lief mit unverminderter Geschwindigkeit weiter. Er musste nachsehen, ob sie wirklich tot war – andernfalls die Sache zu Ende bringen -, den Kopf holen und schleunigst von hier verschwinden. Hinter ihm, in nicht allzu großer Entfernung, brannte das Haus der Hunters wie ein dreistöckiges, steinernes Lagerfeuer.
    Claudia hatte sich immer noch nicht aufgegeben. Sie lag mit dem Gesicht nach oben in dem flachen
Wasser, obwohl Kowalski gesehen hatte, dass sie mit dem Gesicht voraus gestürzt war. Sie hatte noch genügend Kraft gehabt, um sich umzudrehen. Er bewunderte das. Lieber Aug in Aug mit dem Gegner als vor dem Unvermeidlichen zurückweichen. Kowalski konnte sich vorstellen, wie sie ihre letzten Kraftreserven mobilisierte, nur damit sie ihn anspucken konnte, wenn er näher kam.
    Er fühlte ihren Puls; er wurde rasch schwächer. Sie verließ bereits ihren Köper. Er dachte daran, sie liegen zu lassen, so wie sie war. Die Ermittler würden annehmen, dass sie gestolpert war und sich den Kopf angeschlagen hatte, als sie von dem brennenden Haus weglief …
    Okay, okay, das war Blödsinn. Ihr Genick musste professionell gebrochen werden.
    Doch bevor er das tat, stellte Kowalski sich zu seiner eigenen Überraschung vor, wie er sich hinunterbeugte und sie auf die Stirn küsste.
    Natürlich tat er das nicht.
    Stattdessen legte er seine linke Handfläche unter ihr Kinn, die rechte Hand an den Hinterkopf. Dann …
    Warum dachte er so was?
    … ein kräftiger Ruck.
    Und jetzt zurück zum Baumhaus. Zurück zu Eds Kopf. Zurück zu seiner Verbindungsoffizierin, zurück zu seiner Rache, bevor die unvermeidliche, lähmende Trauer über den Verlust von Katie und ihrem Baby von ihm Besitz ergriff …

    Beim Baumhaus griff Kowalski nach oben und tastete umher. Er fing sich einen Splitter ein, das war alles.
    Die Sporttasche?
    Weg.

00:52 Uhr
    Sheraton, Zimmer 702
    H örst du bitte auf damit?« Als sie sprach, war

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