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Blondes Gift

Titel: Blondes Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Louis
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Entführungen würden der Vergangenheit angehören.«
    Jack dachte darüber nach. »Es sei denn, die Entführer machen sich schlau und finden heraus, wie man diese Nanomaschinen ausschaltet.«
    »Unmöglich. Es gibt viel zu viele davon. Sie vervielfältigen sich von alleine, indem sie Abfallprodukte des Blutes als Rohmaterial benutzen. Sie haben alle Vorzüge eines Virus, aber keine seiner Schwächen. Außer sie verlassen den Körper. Wenn sie nichts haben, wovon sie sich ernähren können, sterben sie. Aber trägt man sie erst mal in sich, wird man sie nicht mehr los.«
    »Du scheinst echt stolz auf die Dinger zu sein.«
    »Ich habe in dem Labor gearbeitet, das sie entwickelt hat. Das ist mein Job … war mein Job, drüben in Irland.«
    »Du hast keinen Akzent. Obwohl du vorhin bei irgendeinem Wort ins Schleudern gekommen bist.«
    »Ich versuch mich so gut wie möglich anzupassen, Kleiner«, sagte sie mit breitem irischen Akzent. »Aber jetzt bist du da. Und jetzt geht es nur um dich und mich und um … Weißt du, wie ich diese Dinger nenne?«
    »Nein, wie?«
    »Mary Kates. Weißt du … diese blonden Zwillinge?
Die Olsens? Sie sind wie diese kleinen Dinger. Sie sind überall.«
    Durch Kellys Blut jagten also unzählige kleine Maschinen, die sie nach einem Paar gerade mal volljähriger Blondinen benannt hatte. Aber sicher doch.
    »Sie können aber noch was anderes, und davor haben alle einen Heidenrespekt. Die Mary Kates können nämlich nicht nur deinen Aufenthaltsort bestimmen; sie verraten uns auch, ob jemand bei dir im Zimmer ist. Das hat wieder mit dem Entführungsaspekt zu tun. Das soll dem Einsatzteam helfen, die Kidnapper anzugreifen und nicht das Opfer.«
    »Jetzt im Moment wissen die Mary Kates also, dass ich hier bei dir bin.«
    »Ja. Sie nehmen dich wahr, wenn du weniger als drei Meter von mir entfernt bist. Sie registrieren deine Hirnströme und deinen Herzschlag. Sehr empfindsam, diese Mädchen.«
    »Das ist verdammt unheimlich.«
    »Nicht so unheimlich wie das, was ich dir gleich erzählen werde.«
    »Was?«
    »Wenn die Mary Kates merken, dass ich allein bin, wandern sie in mein Gehirn und bringen es zum Explodieren.«

00:42 Uhr
    Edison Avenue
    D ie Tasche war nicht so schwer, wie er erwartet hatte. Ein durchschnittlicher menschlicher Kopf wog um die sechs Pfund – zwei der Schädel, ein Viertel die Haut und drei das Gehirn, der Rest war Wasser, Fett und so weiter. Aber diese Adidas-Tasche fühlte sich eindeutig leichter als sechs Pfund an.
    Vielleicht lag das daran, dass so viel Blut und Gehirnmasse herausgespritzt waren.
    Nett, was?
    Kowalski fragte sich, wie weit er damit reisen musste. Ein Flugzeug kam nicht in Frage. Der Heimatschutz würde seine 19,95-Dollar-Tasche durchleuchten, und Ed würde ihnen direkt ins Gesicht starren. Höchstwahrscheinlich würde der CI-6 also jemand aus der Gegend vorbeischicken, um ihn abzuholen und zu analysieren – oder was immer sie damit vorhatten. So läuft das beim Heimatschutz, Leute. Zum Schutze der Nation, einen abgeschlagenen Kopf nach dem anderen.
    Er stellte die Tasche auf den Boden vor dem Rücksitz, stützte sie auf der einen Seite mit einer Kleenex-Box ab und auf der anderen mit der gebundenen Ausgabe von Abnehmen leicht gemacht . Gewichtsabnahme war für Ed kein Thema mehr. Er hatte heute locker sechs Pfund verloren.
    Verdammt, Mensch. Katie hätte darüber gelacht.

    Nachdem er die Route für seine Rückfahrt auf dem GPS-System des Tribeca genau überprüft hatte, öffnete er die Garagentore und fuhr über die Zufahrt zur Straße hinunter. Er zog Eds Handy aus seiner Tasche – er hatte es in Eds Reisetasche gefunden. Dann wählte er die Nummer vom Haus der Hunters, die praktischerweise jemand auf dem Wandtelefon in der Küche notiert hatte. Die Hausleitung war mit seinem improvisierten Zünder an der Gasleitung verdrahtet. Die einfachste Sache der Welt. Ein Anruf, und im Keller ging die Bombe hoch.
    Kowalski drückte die Anruftaste und bewunderte dann die gleißend-helle Explosion, die die Fenster im Erdgeschoss zertrümmerte und eine dumpfe Schallwelle aussandte, die sich durch die gesamte Nachbarschaft wälzte. Dann sah er, wie Claudia Hunter durchs Badezimmerfenster im ersten Stock hechtete, den Hügel an der Seite des Hauses hinunterrollte, torkelnd auf die Beine kam und hinter dem Nachbarhaus verschwand. Sie war fort, noch bevor die ganzen Glaskügelchen auf den Rasen darunter prasselten.
    Heilige Scheiße.
    Das war echt

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