Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Blondes Gift

Titel: Blondes Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Louis
Vom Netzwerk:
Hotelzimmer zu nehmen. Kann sein, dass ich mich irre, aber in den letzten Wochen hast du mit mindestens fünf Männern eine Nummer geschoben. Ich hab hier eine Liste auf meinem PDA. Warte.«
    Je öfter sie ihre Finger krümmte, desto beweglicher wurden sie. Konzentrier dich darauf, sagte sie zu sich. Auf die linke Hand. Bis du sie wieder bewegen kannst. Bring erst die Hand und das Gelenk in Schwung. Dann den Unterarm. Und anschließend musst du irgendwas Scharfes finden.
    »Also, los geht’s. Donn Moore. Anlageberater, wie’s aussieht. Er bestand immer auf dem zusätzlichen n in seinem Vornamen. Was, Donny reichte ihm nicht? Schwachkopf. Okay, wer noch? Jimmy Calcagno, Rechtsanwalt. Allan Ward, ein weiterer Rechtsanwalt, allerdings nicht so ein schmieriger Typ wie Jimmy, der anscheinend ein paar richtige Scheißkerle unter seinen Klienten hatte. Wusstest du das? Eine schlichte Abfrage bei Nexis hat das ergeben.
Allan hingegen scheint mehr der elegante Typ gewesen zu sein. Firmenrecht. Ich wette, der war richtig übel. Die Stillen sind immer die schlimmsten. Egal, wer noch, wer noch … Roy Ormsby. Oh, ein Drehbuchautor. Nett. Und schließlich Simon Smith, Besitzer einer kleinen Firma für Webdesign. Wie reizend.«
    Vanessa wollte die Namen nicht hören. Sie wollte nicht an die Männer denken, die zu diesen Namen gehörten. Sie wollte die Finger der linken Hand krümmen, immer und immer wieder.
    »Aber deswegen halte ich dich nicht für eine Nutte, Blondchen. Mir war schon klar, was du da tust. Du wolltest Aufmerksamkeit erregen, nicht wahr?«
    »J-j-jaaa«, sagte sie. Ihre Stimme. Sie kam zurück.
    »Jaaaaa, das hast du, nicht wahr?«, sagte der Boss spöttisch. »Na, und wer ist eine süße, kleine Killerin? Richtig. Meine kleine Vanessa.«
    »F-f-f-f-f … ick …«
    »Genau. Das hast du ziemlich oft gemacht, stimmt’s?«
    Der Boss streckte den Arm aus und wischte ihr mit dem Ärmel seines Mantels die Spucke von der Unterlippe. Sie spitzte den Mund. Dann packte er ihr Gesicht und beugte sich herunter.
    »Hast du sie so infiziert? Hast du sie gefickt? Ihnen die Schwänze gelutscht? Ein Kuss hätte gereicht, weißt du. Du hättest nicht das volle Programm machen müssen. Zumal du so was nie mit mir gemacht hast.«
    Ging es also darum? Damals in Irland: Matt Silver,
der große, böse Boss, lenkte ihren Kopf behutsam zu seinem Schwanz. Doch Vanessa hatte sich geweigert. Ihn halbherzig auf den Hals geküsst, versucht, ihn zu besänftigen. Er hatte geglaubt, dass sie bei ein paar Kerzen und einer Enigma-CD schwach werden würde, dass er sie auf diese Weise dazu kriegte, ihm einen zu blasen.
    »Dein Mund ist immer noch ein bisschen erschöpft davon, was? Wette, du würdest dich jetzt nicht allzu sehr wehren. Wie wär’s mit einer frischen Ladung?«
    Der Boss drückte ihre Wangen und ließ dann los. Er verschwand aus ihrem Blickfeld. Sie versuchte, ihm mit den Augen zu folgen, aber sie schaffte es nicht. Sie wandte den Kopf etwas zur Seite, und prompt fing das Zimmer an, sich zu drehen.
    »Es ist so, meine kleine irische Schlampe«, sagte der Boss. »Ich wollte , dass du losgehst und dich mit anderen Leuten triffst.«
    Oh, Mann, was für ein Schwachsinn. Der Boss war von Eifersucht getrieben. Und von Neid. Sie bestimmten alles. Im Konferenzraum und im Schlafzimmer.
    »Tja, so sieht es aus. Sicher, es hätte sein können, dass du irgendwo ganz allein endest, und – kawumm – keine Vanessa Reardon mehr. Aber ich wusste, dass du versuchen würdest, lange genug am Leben zu bleiben, um dich zu rächen. Und dass du mit einer Menge Leute in Kontakt kommen würdest. Ich hatte natürlich keine Ahnung, dass du dich bis runter nach San Diego und wieder zurück bumsen würdest.«

    Sie konnte jetzt ihre linke Hand bewegen. Du musst sie zu einer leichten Faust ballen. Und wieder öffnen. Ballen. Und öffnen.
    »Erinnerst du dich, wie ich gesagt habe, dass Proximity einen weiteren menschlichen Wirt braucht, um zu überleben? Um sich von Blutzellen und Zellresten zu ernähren? Nun ja, also, das war gelogen. Sie können in jedem flüssigen Milieu der Welt überleben. Sie bleiben einfach nur inaktiv , bis sie auf einen anderen Menschen übertragen werden. Aber dann vermehren sie sich wie die Kaninchen. Und übermitteln den DNS-Code an unseren Satelliten, der ihn an unseren Rechner weiterleitet.«
    Vanessa hörte auf, die Hand zur Faust zu ballen. Wovon redete er denn? Dass die Mary Kates einen menschlichen Wirt als Energiequelle

Weitere Kostenlose Bücher