Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO
Jareth und ich uns auf den Rückweg nach Amerika machen. Den größten Teil des Fluges verbringen wir eng umschlungen.
Mom ist überglücklich, als ich durch die Tür trete. Sie sagt, sie habe sich höllisch um mich gesorgt, und fleht mich an, nie wieder wegzulaufen.
»Das mit David tut mir leid«, sagt sie, drückt mich auf den Küchentisch und reicht mir eine große Schale mit irgendeinem nicht identifizierbaren Essen. Nicht einmal in meinem ausgehungerten Zustand habe ich die Absicht, davon zu kosten. »Es war egoistisch von mir, ihn einziehen zu lassen, bevor ihr beiden dazu bereit wart. Dies ist eine neue Erfahrung für uns alle und ich muss mehr Rücksicht auf euch und eure Gefühle nehmen. Schließlich ist dies auch euer Haus. Und ich will auf keinen Fall, dass ihr euch in eurem eigenen Haus nicht mehr wohlfühlt. Ich hätte mit euch beiden reden müssen, bevor ich meine Entscheidung getroffen habe. Insbesondere bevor ich dich aus deinem eigenen Zimmer hinausgeworfen habe. Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Wir sind eine Familie. Eine Demokratie.« Sie schluckt hörbar. »Wenn du willst, dass ich aufhöre, mich mit David zu treffen, werde ich das tun. Ihr beide seid das Wichtigste in meinem Leben, und wenn ihr es noch nicht verkraften könnt, dass ich mit jemandem ausgehe, dann werde ich das nicht tun.«
Ich denke einen Moment lang nach. In gewisser Weise wäre es wunderbar, Mom wieder ganz für uns zu haben. Den Fremden loszuwerden, der bei uns eingedrungen ist. Aber ich werfe nur einen Blick auf ihr Gesicht und begreife, dass ich ihr das nicht antun könnte. Sie liebt ihn. So wie ich Jareth liebe. Und doch ist sie bereit, alles zu opfern, was sie will, um uns glücklich zu machen. Aber das ist nicht fair. Sie ist Mom. Keine Märtyrerin. Sie verdient es, ihr eigenes Glück zu haben. Und selbst wenn David irgendwie ein Blödmann ist, so ist er doch ihr Blödmann. Und für mich ist das plötzlich okay.
»Oh, Mom«, sage ich und versuche, vollkommen sachlich klingen. »So schlimm ist David gar nicht, schätze ich. Könnte erheblich schlimmer sein. Und er kann kochen. Wir brauchen in diesem Haus jemanden mit einer gewissen kulinarischen Sachkenntnis.«
Moms Gesicht strahlt auf wie der Weihnachtsmorgen. »Also hast du... du hast nichts dagegen, wenn er bleibt?«
Ich zucke lässig die Achseln. »Ja, meinetwegen. Ich gewöhne mich immer mehr daran, mir ein Zimmer mit Sunny zu teilen, und wir wollen das zweite Schlafzimmer doch nicht verschwenden.«
Mom beugt sich vor und zieht mich an sich. »Oh, Rayne«, flüstert sie mir ins Ohr. »Danke, Schätzchen. Du bist die beste Tochter, die eine Mutter sich jemals wünschen könnte.«
»Nicht wirklich«, sage ich und erwidere ihre Umarmung. Sie riecht nach Zimt. Nach Mom. Ich bin so froh, zu Hause zu sein. »Aber ich arbeite dran.«
Am Montagmorgen kehre ich in die Schule zurück und grinse all meine Lehrer höhnisch an, die mir übel nehmen, dass ich ohne Krankmeldung bei der Schulverwaltung den Unterricht versäumt habe. Ich mag an einer freundlicheren, sanfteren Rayne arbeiten, aber für Lehrer gilt das nicht. Es sei denn, sie wollen mich mit guten Noten bestechen, obwohl ich traurigerweise niemals einen dazu bringen konnte, mein ach so großzügiges Angebot anzunehmen.
Cait findet mich im Flur und schlingt mir die Arme um den Hals. Ich trete überrascht zurück. Dies ist nicht die Reaktion, die ich erwartet hatte. Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, hat sie mir schließlich gesagt, ich solle sie in Ruhe lassen. Ich hoffe nur, dass sie keine verborgenen Waffen bei sich trägt, die sie mir in den Rücken rammen könnte.
»Oh Rayne«, ruft sie. »Ich habe überall nach dir gesucht. Ich muss mich bei dir bedanken!«
»Du willst dich bei mir bedanken?« Was habe ich getan, um das zu verdienen? Soweit ich mich erinnere, habe ich ihr Leben ruiniert.
»Dafür, dass du ehrlich zu mir warst. Wegen meiner, hm, du weißt schon.« Sie errötet und wirft einen verstohlenen Blick auf ihre Arme. »Mir ist klar geworden, dass du recht hattest. Ich konnte mich nicht weiter so verletzen. Und um dir die Wahrheit zu sagen, es hat ohnehin nicht mehr funktioniert. Am Anfang habe ich mich anschließend immer besser gefühlt, aber nach einer Weile habe ich mich so geschämt, dass ich mich am Ende noch schlechter fühlte. Und ich hatte die ganze Zeit über solche Angst - ich habe mir Sorgen gemacht, dass mich jemand dabei ertappen könnte.«
»Also bist
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