Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO
du...?«
»Ich bin zur Schulpsychologin gegangen. Und sie sagte, sie könnte an meiner Stelle mit meiner Mom sprechen. Und sie hat mir versprochen, es so zu tun, dass meine Mom nicht sauer werden würde. Zuerst habe ich ihr nicht geglaubt, aber irgendwie hat sie es geschafft. Meine Mom hat sich natürlich große Sorgen gemacht, aber sie hat mich nicht ein einziges Mal angeschrien. Es hat sich herausgestellt, dass sie den größten Teil ihres Lebens unter einer Essstörung gelitten hat. Sie hat das jetzt hinter sich, aber sie versteht total, was ich durchmache. Noch am gleichen Wochenende haben wir dann eine großartige Therapeutin gefunden, die mir beibringen wird, mit meinem Leben fertig zu werden, ohne wieder das Bedürfnis zu verspüren, mich selbst zu verletzen. Es wird bestimmt nicht leicht werden, aber es lohnt sich.«
»Das ist wunderbar, Cait. Ich freue mich so für dich!«, rufe ich. »Und, ähm, was ist mit der Cheerleader-Sache?«, füge ich hinzu; ich wage es kaum, die Frage zu stellen, weil ich Angst habe, ihre gute Laune zu verderben.
Cait zuckt die Achseln. »Meine Mom fand, dass es eine gute Idee sei, wenn ich da aussteige. Du weißt schon, bis ich wieder auf den Beinen bin. Was mich überrascht hat. Ich meine, es war immer ihr Traum, dass ich einmal Cheerleader werde. Ich hätte nie gedacht, dass sie mir erlauben würde aufzuhören. Aber sie hat gesagt, meine Gesundheit sei ihr wichtiger als zwei Pompons.« Cait lächelt. »Sie ist eigentlich ziemlich cool, jetzt, wo wir wieder miteinander reden.«
Ich lächle. »Ich bin so froh für dich. Hast du es den anderen schon gesagt?«
»Ja. Und das war das Komischste überhaupt. Ich meine, ich bin davon ausgegangen, dass es niemanden auch nur im Mindesten kümmern würde. Du weißt schon, weil ich es doch nur ins Team geschafft habe, nachdem du sie erpresst hast.«
Ich winde mich. »Nun...«
Cait hebt die Hand. »Aber als ich ihnen gesagt habe, dass ich aufhöre, waren sie alle sehr aufgeregt. Es hat sich herausgestellt, dass sie mich wirklich gern im Team hatten. Sie meinten, es würde ohne mich nicht mehr dasselbe sein und wann immer ich bereit sei, könne ich zurückkommen.« Sie grinst. »Also hast du mir zwar ursprünglich geholfen, in das Team zu kommen, aber am Ende habe ich es selbst geschafft, drinzubleiben.«
»Daran habe ich keine Sekunde gezweifelt«, erwidere ich. »Du bist bei Weitem der beste Cheerleader in der Truppe und das wissen alle.«
»Danke, Rayne«, sagt Cait. »Es tut mir leid, dass ich so sauer war. Ich war einfach vollkommen verängstigt. Aber weißt du, was? Ich denke, es wird alles gut werden mit mir.«
»Und weißt du, was, Cait? Ich denke, mit mir auch.« Ich ziehe sie abermals an mich, glücklich darüber, dass das von Problemen geplagte Mädchen ein wenig Frieden gefunden hat. Glücklich darüber, dass auch ich Frieden gefunden habe.
»Das ist es, was ich an dieser Schule hasse. Zu viel öffentliche Zurschaustellung von Gefühlen in den Fluren. Wo immer man hinschaut, umarmen sich irgendwelche Mädchen!« Ich drehe mich um und sehe meine Schwester den Flur hinunterkommen, den Rucksack über eine Schulter geworfen. Sie winkt und kommt auf Cait und mich zu.
»Du bist also wieder zurück«, sagt sie.
»Und du hast es geschafft, jemanden zu beschwatzen, dich aus meiner Gefängniszelle rauszulassen.«
»Tja, das war einfach. Wenn du mit dem Anführer gehst, kannst du ab und zu einige Gefälligkeiten erwarten.«
»Nun, danke, dass du es getan hast. Es freut mich zu sagen, dass ich das Gegenmittel habe und dass die Operation ›Rettet die Cheerleader‹ angelaufen ist.«
Cait zog die Augenbrauen hoch. »Rettet die Cheerleader?«
»Ähm, ja, du weißt schon. Weil sie sich doch neulich abends verwandelt haben... du weißt schon, in was.«
»Das hast du mir also geglaubt?«, fragt sie überrascht. »Du denkst nicht, dass ich lediglich Halluzinationen hatte oder irgendwas? Ich meine, sie wirken jetzt so normal. Ich habe überlegt, dass ich vielleicht nur unter großem Stress stand oder vielleicht zu viel Blut verloren hatte...«
»Nein. Du hattest recht. Und obwohl sie jetzt normal wirken mögen, geht es beim nächsten Vollmond... arrrhuuuuu!«, heule ich. »Es sei denn, wir halten sie auf.«
»Wie können wir das machen?«
»Gegenmittel.« Ich grinse. »Ich bin nach England geflogen um es zu holen.«
»Wow. Das ist, ähm... wow«, stammelt Cait und klingt dabei so, als sei sie sich nicht ganz sicher, ob sie mir
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