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Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Titel: Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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weißen Fäusten geballt, ihr Gesicht stürmisch von Zorn. »Ich kann es nicht glauben!«, ruft sie. »Er hat uns angelogen. All diese Jahre. Er hat Mom betrogen und hatte ein Kind mit diesem Flittchen da oben und er hatte nicht mal den Mut, uns davon zu erzählen. Nach all diesen Jahren! Ich meine, wir haben jetzt seit elf Jahren eine kleine Schwester. Eine kleine Schwester, und wir wussten es nicht einmal. Was für ein Bastard! Ein absoluter Bastard.«
    »Er hatte wahrscheinlich Angst, dass du genau so reagieren würdest, wie du es jetzt tust«, meine ich, nicht sicher, warum ich ihn überhaupt verteidige. In Wahrheit bin ich selbst ziemlich sauer. Aber das bedeutet nicht, dass wir es an dem süßem kleinen Mädchen da oben auslassen sollten. Die, wie es scheint! unser eigen Fleisch und Blut ist. Wenn ich jetzt an sie denke, wird mir klar, dass die Ähnlichkeit unübersehbar ist. Das gleiche blonde Haar, die gleichen großen braunen Augen. Unser höchst eigenes Mini-Ich.
    »Sunny, begreifst du denn nicht? Es ist ihm egal, wie ich reagiere, er interessiert sich nur für sich selbst. Ich meine, er ist nicht einmal hier. Er weiß genau, dass wir zu Besuch kommen und er geht einfach auf Geschäftsreise, als ob nichts wäre.« Sie schüttelt den Kopf und ich merke, dass sie verzweifelt versucht, nicht zu weinen. Rayne gibt gern die Unverwüstliche. Als ließe sie sich niemals etwas unter die Haut gehen. Aber im Innern ist sie in Wirklichkeit das größere Marshmallow von uns beiden, wenn ihr die Wahrheit wissen wollt.
    »Rayne, wir haben ihm praktisch nur einen Tag vorher Bescheid gegeben«, rufe ich ins Gedächtnis. »Vielleicht musste er wirklich in letzter Minute geschäftlich weg. Und außerdem sind wir eigentlich gar nicht hergekommen, um ihn zu sehen. Das war lediglich der Vorwand, den wir benutzt haben, damit Mom uns herfliegen lässt, erinnerst du dich? Wir sind hier, um Nachforschungen über Jane anzustellen und uns davon zu überzeugen, dass sie keine böse Heuchlerin ist, die plant, Magnus zu töten und den Blutzirkel in Stücke zu reißen.« Ganz gleich, wie es um diese Familiengeschichte bestellt ist - ich muss mich hier auf mein Hauptziel konzentrieren. Die böse Jane ausspionieren und zu Fall bringen.
    Rayne verdreht die Augen. »Das ist der Grund, warum du hergekommen bist«, korrigiert sie mich. »Ich habe bloß mitgespielt, weil ich eine Chance wollte, ein bisschen Alkohol zu trinken und an den Spielautomaten zu spielen.« Sie hält inne, dann fügt sie hinzu: »Was ich auch tun werde, und zwar genau jetzt.«
    Oh Mann. Ich hasse es, wenn sie so ist. Wenn sie sich zum Selbstschutz abschottet. Sie kann sich bei solchen Gelegenheiten selbst mehr wehtun als jeder, vor dem sie sich zu schützen versucht, es sich jemals hätte erhoffen können. Ich erinnere mich, dass sie vor einigen Wochen sogar ihren eigenen Wagen zu Schrott gefahren hat, weil sie so wütend darauf war, dass David bei Mom eingezogen ist. Als wollte sie sagen: »Ja, das wird ihnen eine Lehre sein!«
    Wenn doch nur Jareth hier wäre. Er ist der Einzige, der jemals in der Lage war, ihr die Stirn zu bieten, wenn sie in dieser Stimmung ist. Ihr einen Dämpfer aufzusetzen und sie zur Vernunft zu bringen. Der Mann hat die Geduld eines Heiligen im täglichen Umgang mit meiner verrückten Schwester, das kann ich euch sagen. Vielleicht, weil er als Vampir alle Zeit der Welt hat.
    Ich sehe auf meine Armbanduhr. Apropos Zeit, es ist fast dunkel und ich muss rüber ins Konferenzzentrum im Mandalay Bay Hotel, wo das Konsortium tagt. Oder besser nachtet. Es wird Zeit anzufangen, Jane auszuspionieren.
    Natürlich muss ich jetzt noch meine wütende, schmollende Schwester beschwatzen, mit mir zu kommen.
    »Komm schon, Rayne«, flehe ich und lege ihr eine Hand auf den Arm. »Kann das Glücksspiel nicht noch ein oder zwei Stunden warten? Du musst mir drüben im Konferenzzentrum bei den Nachforschungen in Sachen Jane helfen.«
    Rayne runzelt die Stirn und verschränkt die Arme vor der Brust. »Ich verstehe nicht, wozu du mich brauchst. Ich meine, ist das Spionieren nicht ohnehin einfacher, wenn man alleine ist?«
    »Nicht, wenn es um Vampire geht«, rufe ich ihr ins Gedächtnis. »Wenn sie mich ohne eine Jägerin an meiner Seite erwischen, wäre ich in ernsten Schwierigkeiten. Willst du, dass ich irgendjemandes Snack werde?«
    Sie verdreht die Augen. »Ehrlich, Sun, ich bin davon überzeugt, dass du gut klarkommst. Schließlich braucht man keinen Jäger, um

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