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Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Titel: Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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auf Crack aufnehmen. »Wie schön euch zu sehen!« Ihre Haut ist ein wenig ledrig (von zu viel Sonne) und ihre Lippen sind aufgedunsen (von zu viel Collagen?) Sie drückt mir einen Kuss auf beide Wangen, dann macht sie mit Rayne weiter.
    Rayne, die mehr Vorwarnung hatte als ich, streckt die Hand aus, bevor ihre Stiefmutter sie umarmen kann, und die beiden schütteln einander stattdessen verlegen die Hände. Ich reibe mir die Wangen und versuche, die Lipglossklebrigkeit, die sie zurückgelassen hat, loszuwerden.
    »Ähm, ich freue mich auch, Sie zu kennenzulernen, Mrs...« Meine Stimme verliert sich, denn ich bin mir nicht sicher, wie ich sie ansprechen soll. (Außer FVM - familienvernichtendes Miststück - natürlich, wie wir sie zu Hause genannt haben.) Hat sie den Nachnamen meines Dads angenommen? Ist sie eine McDonald? Teilen Rayne und ich tatsächlich unseren Nachnamen mit FVM? »Mrs McDonald?«
    Unsere Stiefmutter lacht. »Oh, bitte. Nennt mich Heather. Mrs McDonald klingt wie meine Mutter.«
    Tatsächlich klingt es wie unsere Mutter. Wir hatten den Namen als Erste, könnte ich bemerken. Heather klatscht in die Hände. »Oh, ich freue mich so sehr, euch Mädels zu sehen, ich kann es euch gar nicht sagen.«
    »Also, wo zum Teufel ist Dad?«, fragt Rayne, die offensichtlich nicht in Stimmung ist, Stieffamilienvereinigung zu spielen.
    Das Strahlen auf Heathers Miene verfliegt. »Tut mir leid, Mädchen«, sagt sie. »Euer Vater wurde heute Morgen wegen eines geschäftlichen Notfalls weggerufen. Ich weiß nicht genau, wann er zurück sein wird.« Sie sieht uns mitfühlend an. »Ätzend, ich weiß. Ihr habt euch wahrscheinlich darauf gefreut, ihn zu sehen.«
    Ich kann sehen, dass Rayne um Fassung ringt. Es gibt nichts, was dieses Mädchen mehr hasst als Mitgefühl. »Ist mir scheißegal« erklärt sie. »Ich bin nur wegen der Spielautomaten hergekommen. Ich hab das Gefühl, sie rufen gerade meinen Namen.«
    »Nun bevor du diesem Ruf folgst, möchte ich dich noch mit jemandem bekannt machen«, erwidert Heather und wendet sich dem Flur zu. »Stormy! Komm her!«
    Rayne wirft mir einen überraschten Blick zu. Ich zucke die Achseln. Ein Hund vielleicht? Eine Katze?
    Aber einen Moment später kommt ein mageres Mädchen mit dicken Brillengläsern und zwei unordentlichen blonden Zöpfen ins Wohnzimmer getappt. Sie ist barfuß und trägt ausgebeulte Jeans und ein T-Shirt mit der Aufschrift »Lass mich in Ruhe«. (Dem sie mit Textmarker hinzugefügt hat: »Ja, Mom, damit bist DU gemeint.«) Sie hält den Kopf über ihren Nintendo DS gesenkt und blickt nicht von ihrem Spiel auf.
    »Stormy, leg das Videospiel weg und sag deinen Schwestern Hallo«, befiehlt Heather.
    »Ich bin mitten in einer Schlacht«, protestiert das Mädchen - Stormy? Sie sieht aus wie Rayne.
    »Eines Tages werde ich dieses Ding in den Müll werfen«, murrt Heather. Dann dreht sie sich entschuldigend zu uns um. »Tut mir leid«, sagt sie. »Sie macht gerade so ein Stadium durch. Hat den Kopf immer in einem Computer oder einem Videospiel stecken. Wir hoffen, dass sie da rauswächst, wenn sie mit der Highschool anfängt.«
    Rayne ignoriert Heather und lässt sich zu meiner Überraschung neben Stormy auf die Knie nieder. Sie betrachtet mit zusammengekniffenen Augen den Bildschirm, dann leuchtet ihr Gesicht auf, als sie das Spiel erkennt. »Ich liebe Final Fantasy«, sagt sie zu dem Mädchen. »Ich habe gerade die neueste Version für meine PS3 bekommen. Es ist absolut umwerfend.«
    Zum ersten Mal, seit sie den Raum betreten hat, blickt Stormy auf. »Wirklich?«, fragt sie und ihre großen braunen Augen glänzen. »Ich will unbedingt eine PS3. Aber Mom...« Sie wirft ihrer Mutter die Art von geringschätzigem Blick zu, die nur Töchter zustande bringen. »... will mir keine kaufen.«
    »Weil du bereits eine X-Box hast, eine Wii und eine Playstation 2«, ruft Heather ihr ins Gedächtnis.
    »Keine Sorge«, meint Rayne. »Meine Mom sieht es auch nicht gern, wenn ich Videospiele spiele. Aber irgendwann wirst du erwachsen werden und dir einfach deine eigene Konsole kaufen, und dann wird sie dich nicht mehr aufhalten können.«
    Stormy kichert. »Ja«, ruft sie und schaut lächelnd zu Rayne auf. »Das wird toll.« Sie stellt den DS auf einen der Tische und streckt die Hand aus. Sie hat abgeblätterten schwarzen Nagellack auf den Nägeln. »Ich bin Stormy«, sagt sie. »Du musst meine Schwester sein. Bist du Rayne oder Sunshine?«
    »Ich bin Rayne und das ist Sunny«,

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