Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Titel: Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
Vom Netzwerk:
draußen und zieht für schmutzige alte Männer ihre Kleider aus, damit sie ihr Dollarscheine in ihren Tanga stecken«, fügt Rayne unbeeindruckt fort. Ich stöhne.
    »Weißt du was, denk doch, was du willst«, sage ich, überlasse ihr die Decke und krieche aus dem Bett, weil mir klar wird, dass es für mich keinen Schlaf mehr geben wird, zumindest nicht hier. »Das tust du schließlich immer.«
    »Was soll denn das wieder heißen?«
    »Wirst du mir auf dieser Reise überhaupt irgendwie helfen?«, verlange ich zu erfahren. »Ohne dich schaffe ich das nicht, weißt du.«
    »Wobei soll ich dir helfen?«, fragt Rayne. »Oh. Diese Jane-Geschichte. Klar. Ich hab doch gesagt, dass ich's tue.« Sie zieht sich die Decke über den Kopf.
    Ich ziehe sie wieder runter. »Wann?«
    »Sobald ich ein wenig Schlaf bekommen habe. Himmel.« Sie reißt die Decke zurück und kuschelt sich in Embryohaltung zusammen. »Weißt du, dieses Bett riecht wirklich komisch. Hast du überhaupt die Laken gewechselt?«
    Mehr verkrafte ich einfach nicht. Ich stürme aus dem Raum und schlage die Tür hinter mir zu. Wie wir es geschafft haben, uns neun Monate lang eine Gebärmutter zu teilen, werde ich niemals erfahren. Sie ist so egoistisch. So halsstarrig. So eingefahren in ihrem Denken und fest entschlossen, in jedem das Schlimmste zu entdecken. Mum hätte sie I-Ah nennen sollen wie den missgelaunten Esel aus Pu der Bär. Oder einfach »Miststück«.
    Auf dem Weg zur Küche gehe ich ins Wohnzimmer. Dort finde ich Stormy hellwach und mit untergeschlagenen Beinen vor dem Familiencomputer, wo sie hektisch auf die Tastatur hackt. Als sie mich eintreten hört, hält sie inne und schenkt mir ein vorsichtiges Lächeln.
    »Uff, ich dachte einen Moment, die böse Zwillingsschwester wäre zurückgekommen«, sagt sie. Anscheinend hat meine Schwester Eindruck auf den ganzen Haushalt gemacht, obwohl sie insgesamt nur fünf Minuten hier verbracht hat.
    »Nein, ich bin der gute Zwilling«, versichere ich ihr. »Der böse liegt im Bett deiner Mom und schläft.«
    »Gott sei Dank.« Stormy wendet sich wieder ihrem Computer zu.
    »Weißt du, Rayne ist nicht wirklich böse«, zwinge ich mich zu erklären, obwohl ich meiner Schwester gegenüber im Augenblick nicht gerade die wohlwollendsten Gefühle hege. »Sie ist manchmal nur ein wenig mürrisch, das ist alles. Vor allem, wenn sie müde ist.«
    Stormy nickt wissend. »So ist Crystal auch«, sagt sie. »Ich kenne das. Nur schade, dass sie nicht mit Warnlichtern oder so etwas ausgestattet sind. Um uns wissen zu lassen, wann es gefährlich ist, näher zu kommen.«
    Ich lache und setze mich aufs Sofa. »Das wäre klasse.« Ich spähe zum Computerbildschirm hinüber. »Also, was treibst du so?«, frage ich. »Spielst du frühmorgendliche Videospiele?«
    Sie schüttelt den Kopf. »Nein, ich hacke mich lediglich in ein kleines Kasino abseits des Strip, um die Auszahlungen der Spielautomaten dort neu zu programmieren.«
    Ich ziehe die Augenbrauen hoch. »Das ist nicht dein Ernst.«
    »Und ob es das ist«, antwortet meine Schwester voller Stolz.
    »Versuchst du, schnell reich zu werden oder etwas in der Art?«
    »Oh nein.« Sie lacht. »Es ist nicht für mich. Ich habe schon alles, was ich brauche. Aber diese Kasinos nutzen eine Menge armer und obdachloser Menschen aus, die dort spielen. Sie versprechen ihnen Reichtümer und solche Sachen und dann stehlen sie ihnen einfach mit Maschinen, die total unfair sind, ihre Ersparnisse.« Stirnrunzelnd betrachtet sie den Bildschirm. »Also verschaffe ich den Spielern ausnahmsweise mal einen kleinen Heimvorteil.«
    Ich starre sie beeindruckt an. Elf und geht schwer auf die achtzehn zu? Wie wär's mit neununddreißig? »Du bist ja ein richtiggehender Robin Hood des einundzwanzigsten Jahrhunderts«, rufe ich. »Du bestiehlst die Reichen und beschenkst die Armen.«
    »Etwas in der Art.« Stormy strahlt.
    »Hast du keine Angst, erwischt zu werden?«
    »Nein. Ich verwische unsere Spuren, indem ich einen Haufen internationaler Proxy-Server benutze.«
    »Dir ist doch klar, dass ich keinen Schimmer habe, was du gerade gesagt hast.«
    Sie lacht. »Das geht allen so. Aber keine Sorge, diese Kasinos sind sowieso total korrupt. Wenn sie eine Störung melden, rückt ihnen die Glücksspielkommission auf die Pelle. Und dann würden sie definitiv in Erklärungsnot geraten.«
    Okay, diese Logik kann ich verstehen. »Hm, erzähl bloß nicht dem bösen Zwilling, dass du das kannst. Sie wird dich

Weitere Kostenlose Bücher