Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO
Mädchen auf der Bühne die, die du zu deiner Blutsgefährtin zu machen beabsichtigst – ihr Name ist Sasha. Sie ist Janes eineiige Zwillingsschwester.«
Das Publikum keucht auf und blickt zwischen Sasha und mir hin und her.
»Das ist der Grund, warum sie die Kontrolleure mit dem DNA-Test hinters Licht führen konnte«, fahre ich fort und zwinge meine Stimme, kühl, gelassen und gefasst zu bleiben. »Nachdem Jane all die Eingangstests durchlaufen und ihre Zertifizierung bekommen hat, hat der Zirkel Hoher Einsatz sie töten lassen und durch Sasha ersetzt, in dem Wissen, dass nur noch der DNA-Test ausstand. Schließlich haben Zwillinge die gleiche DNA.«
Magnus wirkt sprachlos. »Aber warum?«
»Hör mir zu«, sage ich. »Ich gebe zu, die echte Jane war alles, was du gesagt hast, und mehr. Klug, talentiert, gebildet. Aber sie hat sich geweigert, sich vom Zirkel Hoher Rat kontrollieren und manipulieren zu lassen, damit sie ihre Rache haben konnten.« Ich sehe zu Sasha hinüber. »Ihre Schwester dagegen würde für Geld so ziemlich alles tun.«
Ich drücke Magnus meinen Ordner mit Beweisen in die Hand, während ich erkläre, dass Tabithas Bruder Vergeltung für die Ermordung seiner Schwester wollte. Dass er sich am Blutzirkel für das Unrecht rächen wollte, von dem er glaubte, Lucifent habe es seiner Familie zugefügt.
»Sasha war nur eine Marionette für Cornelius. Er hat gehofft, deinen Zirkel von innen heraus zu zersetzen, genau so, wie er es Tabitha machen ließ, während sie Lucifents Gefährtin war«, fahre ich fort. »Wenn du sie verwandelst, wird sie die Macht an sich reißen, deine Leute gegen dich aufbringen und die ganze Zeit über nach Gelegenheiten suchen, dich im Schlaf zu töten.«
»Sie lügt!«, ruft Sasha von der Bühne; jetzt wirkt sie eher verängstigt als wütend. »Wie könnt ihr Idioten einem Menschen glauben? Es ist alles eine einzige große Lüge.«
»Das glaube ich nicht«, sagt Magnus und blickt auf die Papiere hinab, die ich ihm mitgebracht habe. »Tatsächlich glaube ich, dass sie einige ziemlich handfeste Beweise hat, um ihre Behauptung zu stützen.« Er blättert die Dokumente durch, dann dreht er sich wieder zu Sasha um. »Ich denke, wir werden Ihre Dienste doch nicht benötigen, Ms Star«, sagt er. »Wenn Sie so freundlich sein möchten, von der Bühne herunterzukommen?«
Sasha funkelt ihn und die übrigen Vampire an und bewegt sich keinen Zentimeter. Begreift sie nicht, dass sie verloren hat? Dann nimmt sie langsam und bedächtig die goldene Schachtel von ihrem Podest und schwenkt sie herum »Du kommst zu spät«, knurrt sie meinen Freund an. »Ich werde ein Vampir sein und es gibt nichts, was du dagegen tun kannst.« Sie reißt die Schachtel auf und nimmt die Phiolen heraus.
»Neiiiin!«, rufe ich, als ich begreife, was vorgeht. Ein einziger Schluck und sie wird für immer ein geschütztes Mitglied des Blutzirkels sein - für alle Ewigkeit Magnus' Blutsgefährtin - und niemand im Konsortium wird etwas dagegen tun können.
Ich hechte auf die Bühne zu, aber ich bin viel zu weit entfernt. Sie kippt die Phiolen hinunter wie Tequila, dann leckt sie sich ihre blutbefleckten Lippen und kichert, während sie sich mit einem bösen Lächeln auf dem Gesicht dem Publikum zuwendet. Aller Augen ruhen auf ihr, groß und entsetzt angesichts dessen, was gerade geschehen ist.
»Jetzt bin ich eine von euch«, informiert sie sie hochmütig. »Co-Meisterin des Blutzirkels und von gleichem Rang wie euer Anführer Magnus.«
Chaos bricht im Raum aus; niemand ist sich ganz sicher, was er tun soll. Sie können sie jetzt nicht töten; sie steht unter Schutz. Aber sie können sie auch nicht gut davonkommen lassen. Ein Raum voller tödlicher Vampire und jeder einzelne von ihnen ist vollkommen hilflos; aufgrund der komplizierten Regeln und Vorschriften des Konsortiums sind ihnen allen die Hände gebunden. Ich kann es nicht fassen. Wo sind die abtrünnigen Vampir-Zombies, wenn man sie braucht?
Sasha scheint den Wahnsinn zu genießen. »Also«, sagt sie. »Mein erster Befehl als Meisterin des Blutzirkels lautet...«
Plötzlich bricht sie ab und ein Ausdruck des Entsetzens huscht über ihre Züge. Ich folge ihrem Blick und frage mich, was ihr solche Angst machen kann. Hoffentlich Vampir-Zombies? Vielleicht einer, der auf ihre Vernichtung aus ist? Aber nein, mein Blick fällt auf etwas – jemanden -, der noch besser ist.
Rayne, die Jägerin, wischt in einer Folge von Handstandüberschlägen, die
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