Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO
zusammen. »Ich denke, Ja«, erwidert er. »Cornelius hat sich eine ziemlich große Menge von meinem Blut einverleibt, aber sie haben mir eine Transfusion gegeben. Solange mein Körper das neue Zeug nicht abstößt, sollte ich bald wieder in Ordnung sein. Gut möglich, dass ich sogar schon morgen früh hier rauskomme.«
»Du hättest das nicht tun sollen«, schimpfe ich ihn. »Dir eine Schnittwunde zufügen. Das war wirklich dumm, weißt du das?«
Er streckt die Hand aus und berührt mit leichten, fedrigen Fingern meine Wange, woraufhin mich ein Schauder nach dem anderen überläuft. »Vielleicht«, sagt er mit einem scheuen Lächeln. »Aber es hat sich trotzdem gelohnt.«
»Es hat sich gelohnt, dein Leben zu riskieren, um einen Vampir zu retten, dem du nie begegnet bist?«
»Es hat sich gelohnt, mein Leben zu riskieren, um dich zu retten.«
Bei seinen Worten setzt mein Herz einen Schlag aus. »Oh Jayden.« Ich seufze. »Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn dir etwas zugestoßen wäre.«
Er sieht mich mit seinen schönen grünen Augen an und seine Miene ist ernst. »Du wärst schon zurechtgekommen. Du hast deinen Freund.«
»Ja.« Ich starre zu Boden. »Ich schätze, den habe ich.« Meinen Freund, dem sein Job wichtiger ist als ich. Ich meine, hätte Magnus sein Leben riskiert, um meins zu retten? Oder hätte er sich zu große Sorgen gemacht, den Zirkel ohne einen Anführer zurückzulassen? Ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals mein Leben auf seine Loyalität mir gegenüber setzen würde. Und das, begreife ich, ist ein riesiges Problem.
»Bist du okay?«, fragt Jayden. »Stimmt irgendetwas nicht?«
»Nein... ja... ich weiß nicht.« Ich lächle schüchtern. » Es ist nur … hm, manchmal geht man durchs Leben und akzeptiert die Dinge einfach so, wie sie sind - selbst wenn sie einen insgeheim unglücklich machen. Dann kommt etwas – jemand - daher und zeigt einem, wie die Dinge sein könnten. Wenn man nur wüsste, wie man aus der Situation, in der man gefangen ist, rauskommt.«
»Bist du unglücklich gewesen, Sun?«
Ich denke einen Moment darüber nach. »Ja«, antworte ich schließlich. »Ich bin unglücklich gewesen. Obwohl ich es nicht zugeben wollte. Ich bin schon seit langer Zeit unglücklich über die Dinge.« Ich beiße mir auf die Unterlippe, während ich an die letzten Monate zurückdenke. Wie einsam ich gewesen bin, dass ich meine Freunde habe sausen lassen, dass ich auf Magnus gewartet habe, statt mein Leben zu leben. Eine Woche in Vergas und ich hatte mehr Spaß als in den letzten drei Monaten zu Hause - selbst wenn ich um ein Haar von einem blutdurstigen, rachsüchtigen Vampir ermordet worden wäre. Was sagt das über mich und die Art, wie ich mein Leben lebe, aus? Und wichtiger noch, was soll ich deswegen unternehmen, nachdem ich mir jetzt darüber klar geworden bin, wie ich wirklich empfinde?
»Sunny, du musst mit deinem Freund reden«, sagt Jayden plötzlich. »Lass ihn wissen, wie du dich fühlst. Gib ihm eine Chance, die Dinge in Ordnung zu bringen, bevor du übereilte Entscheidungen triffst.«
Ich sehe ihn an und ein Messer dreht sich in meinen Eingeweiden. »Warum sagst du das? Ich meine, du bist nicht...« Ich lasse den Satz verlegen ausklingen. Hier bin ich, bereit, meine langfristige Beziehung wegzuwerfen, um mit Jayden zusammen zu sein, und er sagt mir, ich soll die Dinge mit Magnus in Ordnung bringen. Ist er einfach nur nett und selbstbewusst wie immer? Oder will er mich nicht so sehr, wie ich ihn will? »Wirst du mich nicht vermissen?«, platze ich schließlich heraus, außerstande mich zu bremsen. »Ich meine, ich weiß, dass wir beide und noch nicht lange kennen, aber ich habe so etwas gespürt, eine...«
»Verbindung?«, beendet er meinen Satz. Ich nicke unglücklich »Ich habe es natürlich auch gespürt«, versichert er mir, drückt meine Hand, tröstet mich. »Normalerweise bin ich ein Einzelgänger. Ich fühle mich mit Tieren wohler als mit Menschen. Aber du hast etwas an dir. Etwas Besonderes. Ich kann es nicht abstreiten, obwohl ich es weiß Gott versucht habe.«
Mein Herz, schwillt an bei seinen Worten und ich erwidere seinen Händedruck so fest, dass er zusammenzuckt. Ich löse meinen Griff ein wenig. »Warum...«, beginne ich. »Warum... sagst du mir dann, ich soll die Sache mit Magnus klären? Ich meine, willst du mich denn nicht?« So, ich habe es ausgesprochen. Es steht im Raum. Nackt. Verletzbar. Ich.
»Oh Sunny!«, ruft Jayden, als sei er schockiert
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