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Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Titel: Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Maeda
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Schritte, und jegliches Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. „Es gab seit Jahrhunderten keinen weiblichen Drachen mehr, und deshalb nehmen wir uns menschliche Frauen. Die Dracul haben sich immer mit den adligen Töchtern des Landes vermählt und so auch bestimmt, wer König des Landes und Clansherr über die verbliebenen Drachen wird. Elisabeth war die Tochter des damals mächtigsten Adligen. Sie war nicht nur schön, sondern auch außergewöhnlich klug und hatte eine Art, die Welt zu sehen, die mich immer wieder aufs Neue beeindruckte.“
    Elisa lauschte dem Klang Mirceas’ Stimme. Trauer schwang darin mit, und Bedauern. „Du hast sie geliebt, nicht wahr?“
    Er schien aus einem Traum hochzuschrecken. Langsam nickte er. „Und sie liebte mich. Mein Bruder Vlad hatte jedoch immer darauf spekuliert, dass er Anführer und König wird. Er ertrug es nicht, dass Elisabeth mich wählte und nicht ihn.“ Mircea schwieg für einen Augenblick, ehe er fortfuhr: „Unsere Art ist sehr anfällig für Wahnsinn. Wenn man einer Lebensspanne von mehreren Jahrhunderten entgegensieht und sich mit Menschen einlässt, kann der kleinste Verlust einen den Verstand kosten. Vlad nahm mir die Krone mit Gewalt, wütete unter Invasoren und später auch gegen die eigenen Leute. Radu und ich zögerten lange, weil er zum einen sehr stark und zum anderen unser Bruder ist. Man sperrt ein Familienmitglied nicht einfach ein wie ein wildes Tier.“
    Elisa runzelte die Stirn und blieb stehen. Der verschüttete Raum in der Höhle, die tiefen Klauenspuren … „Aber genau das habt ihr getan, nicht wahr?“, fragte sie tonlos. „Ihr habt ihn eingesperrt und fühltet euch sicher, bis er ausgebrochen ist. Er war es, gegen den du auf dem Berg gekämpft hast, und er hat Dunkelwald angegriffen. Ist es nicht so?“
    Mircea nickte. „Es ging nicht mehr anders. Du kennst die Gräueltaten, die Vlad im Namen Rumäniens begangen hat. Selbst heute sind die Leute sich nicht sicher, ob sie ihn als Retter oder als Teufel ansehen sollen. Mein eigener Bruder wurde zu einem Rachedämon, dem sich nichts in den Weg stellen konnte. Er war schon früher der Stärkste von uns Dreien und jetzt, wo er wieder zurückgekehrt ist, wissen wir nicht, wie wir ihn wieder bannen sollen.“
    „Aber ihr habt es schon einmal geschafft!“
    „Wir hatten Hilfe“, erwiderte Mircea sanft.
    „Was für Hilfe?“
    „Stoker“, meldete sich eine tiefe Stimme zu Wort, noch bevor Mircea antworten konnte. Elisa stockte und bemerkte jetzt erst, dass ihr Weg in einer riesenhaften Höhle geendet hatte. Es brannten einige Fackeln, aber ihr Licht reichte nicht, um die gesamten Ausmaße der Höhle auszuleuchten. Elisa spürte, wie die Wände sich in die Höhe erstreckten.
    Im Licht eines kleinen Feuers erkannte sie Radu und die blonde Frau. Von dem zweiten Mann war nichts zu sehen.
    Mirceas Miene verdüsterte sich angesichts der Unterbrechung, aber er widersprach nicht.
    „Sie haben uns gerettet“, überging Elisa die angespannte Stille und wandte sich an Radu und die Frau. „Danke.“
    Radu schnaubte abfällig. „Mein Bruder hätte sich allein verteidigen müssen“, grollte er. „Was er nicht konnte oder nicht wollte. Ich weiß nicht, ob es an dir liegt, Mensch, oder daran, dass er mit Vlad …“ Radu kam nicht dazu, den Satz zu beenden.
    Noch bevor Elisa hätte blinzeln können, presste Mircea Radu gegen den Boden und hielt ihn mit der Hand an der Kehle gepackt. „Ich habe Vlad all die Jahrhunderte über bewacht“, knurrte er mit einer Stimme, die keinem sterblichen Wesen gehören konnte. „Und auch wenn ich deinenkindischen Trotz während dieser Zeit toleriert habe, werde ich dem jetzt ein Ende setzen.“ Er beugte sich tiefer, bis sein Gesicht fast Radus berührte, der Mirceas kaltem Blick mit glühender Wut begegnete. „Also merke dir gut, kleiner Bruder: Ich habe damals die Verantwortung für Vlad übernommen, und ich trage sie auch weiterhin. Ist das verständlich für dich?“
    Radu knurrte. Mircea erwiderte es unbeeindruckt, und für einen Moment schien es, als würde keiner der ungleichen Brüder aufgeben. Schlussendlich war es Radu, der die Lider senkte. Mircea ließ ihn los und stand auf. Er mied Elisas Blick, und sie wusste nicht, ob sie glücklich oder unglücklich darüber sein sollte.
    Radu rappelte sich vom Boden auf. Er rieb sich den Hals und funkelte Mircea an. „Vlad ist frei“, sagte Radu nach einer Weile. „Das Siegel ist gebrochen, Dunkelwald zerstört.

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