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Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Titel: Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Maeda
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Mirceas Satz endete in einem gutturalen Knurren, das Radu die Augenbraue heben ließ.
    „Ich sagte dir, dass er gefährlich ist. Aber warum hat er sie nicht direkt getötet? Das wäre doch sicherlich als angemessene Rache für dich infrage gekommen.“
    „Weil es nicht das ist, worum es ihm geht“, fauchte Mircea, und für einen Moment brach der Drache in ihm so deutlich hervor, dass Naruka unwillkürlich zurückwich. „Dracula will mehr – er hat den Raum der Bilder verschlossen und Elisa in seine Vision hineingezogen. Ich weiß nicht, wie er es angestellt hat, aber …“
    „Er hat mit seinem Blut die Bilder verändert.“ Elisas Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, aber es hallte wie ein Peitschenknall in der Halle wider. Sowohl Mircea als auch Radu starrten zu ihr hinüber, und auch Narukas Kopf flog zum Eingang. Elisa war, nachdem Mircea sie gefunden hatte, vollkommen erschöpft gewesen und hatte eine stark blutende Bisswunde am Hals aufgewiesen. Mircea hatte sie versorgt und dann in sein Bett gebracht, wo sie schlafen und sich ausruhen sollte.
    Jetzt aber stand sie an den glatten Fels gestützt vor ihnen und zitterte. Mircea nahm seinen Mantel im Vorbeigehen vom Stuhl und wickelte Elisa darin ein, ehe sie protestieren konnte. Wortlos führte er sie zu diesem Stuhl und bedeutete ihr, sich zu setzen. „Woher weißt du das?“, fragte er leise.
    Elisa wirkte, als hätte sie hundert Jahre Schlaf nötig. Müde lehnte sie an Mircea, der ihr sacht über das Haar strich.
    „Ich habe Elisabeths Geist gesehen, ich habe ihr Wissen geerbt und ihre Fähigkeiten“, murmelte sie und schloss die Augen.
    Radu beobachtete sie – sein kühler Blick blieb immer wieder an dem Verband um ihren Hals hängen. Elisas Verkündung schien ihn nicht so sehr zu überraschen wie Mircea.
    „Du weißt also von den Bildern?“, fragte er.
    Elisa öffnete die Augen. Die Bewegung allein schien sie Kraft zu kosten, denn sie nickte nur schwach. „Die Bilder in seinem Gefängnis waren Elisabeths letztes Geschenk an Dracula. Ein Teil von ihr hatte Mitleid mit ihm, und so gab sie ihm die Bilder aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit, damit er etwas von ihr behalten konnte. Es sind … eingefrorene Teile der Vergangenheit.“
    Mircea runzelte die Stirn. „Und was hat er damit getan?“
    Elisa richtete sich weiter auf und fuhr sich über die Stirn. Sie verzog das Gesicht schmerzhaft – Naruka musste ein lautes Aufmaunzen unterdrücken, als sie die Archäologin so offensichtlich leiden sah. Aber wenn sie sich verriet, würden Mircea oder Radu sie hinauswerfen.
    Elisa fing sich wieder. „Er hat die Visionen mit seinem eigenen Blut verändert und neue hinzugefügt.“ Sie umfasste Mirceas Hand und blickte ihn ernst an. „Du weißt am besten, wie mächtig gerade euer Blut ist. Wenn diese Visionen, die er gemalt hat, wahr werden, wird das die Geschichte der Welt verändern. Eine solche Veränderung erträgt die Realität nicht – sie wird reißen und niemand weiß, was dann passieren wird. Er könnte uns alle auslöschen und das wäre sicherlich noch die kleinste Gefahr!“
    Mircea presste die Zähne aufeinander. Seine Kiefermuskeln zuckten. Auch Radu war blass geworden. Er trug einen engen Rollkragenpullover, unter dem sich seine Armmuskeln anspannten. „Ich werde ihn jagen und das verhindern.“
    Mircea schüttelte den Kopf. „Nein“, sagte er bestimmt. „Das wirst du nicht tun. Dracula will diese Bilder wahr machen, aber es reicht nicht allein, sie zu malen, nicht wahr?“
    Er hatte sich wieder an Elisa gewandt, die nickte. Aber ihr Blick war abwesend, als würde sie einer Stimme lauschen, die nur in ihrem Kopf zu ihr sprach.
    „Er braucht die Hüterin der Bilder. Diejenige, die ihn allein als Herrscher legitimieren kann. Deshalb war er bei Elisa, und deshalb hat er sie nicht getötet. Er braucht Elisa, um seinen Plan in die Tat umsetzen zu können.“
    In diesem Moment warf die junge Archäologin den Kopf zurück. Ihr dunkles Haar peitschte durch die Luft, und sie schrie schmerzgeplagt auf. Naruka konnte sich nicht mehr beherrschen – mit wenigen Sätzen sprang sie aus ihrem Versteck hervor auf Elisas Schoß. Die junge Frau hielt die Augen geschlossen und atmete flach, jedoch schien der Anfall vorbei zu sein. Naruka maunzte laut und leckte Elisa mit ihrer rauen Zunge über die Wange. Mircea hatte Elisa gestützt und musterte die getigerte Katze.
    „Ich hätte mir eigentlich denken können, dass du lauschen würdest“, sagte er zu

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