Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht
Diese trug eine Halbmaske, die ihr bis zur Nasenspitze reichte und darunter volle, rote Lippen zeigte. Es musste sich um eine Frau handeln, die Elisas Gesicht noch näher zog und ihren Mund für einen Augenblick von Dracula raubte. Als Elisa die Lippen für einen weiteren Kuss öffnete, spürte sie, wie sich eine süße, schwere Flüssigkeit in ihren Mund ergoss. Sie trank, ohne darüber nachzudenken, und schmeckte roten Wein. Die Frau lächelte katzenhaft, aber schnell wurde Elisas Aufmerksamkeit wieder auf Dracula gezogen, der nun seinerseits einen Weinkelch an Elisas Lippen hielt, damit sie trinken konnte. Bei ihrem zweiten Schluck konnte sie die Süße des Weins und seine Würze besser aufnehmen. Etwas Derartiges hatte Elisa bisher noch nie gekostet. Sie wollte mehr. Überfallen von einer plötzlichen Gier, griff sie nach dem Kelch und leerte ihn mit einem Zug unter Draculas rauem Lachen. Er küsste sie tief, als sie den letzten Schluck getan hatte, um noch etwas von den roten Tropfen zu erhaschen.
Die beiden Tänzer streichelten Elisa noch immer. Der Mann mit der Löwenmaske hatte um sie herumgegriffen und streichelte mit seinen Händen über ihren Bauch, wurde mutiger und glitt höher zu ihren Brüsten.
Der Mann in der Wolfsmaske zu ihren Füßen ließ die Hände ihre Waden heraufwandern, kitzelte die Kniekehlen.
Elisa schluckte schwer und sank halb gegen Dracula, der sie hielt. Er ließ ihren Blick nicht los, als er begann, ihr Kleid auf der Vorderseite aufzuknöpfen. Der Mann in der Löwenmaske zog bereitwillig seine Hände zurück, um ihm Platz zu machen.
Die Knöpfe zogen sich von ihrem Dekolleté hin zu ihrem Bauchnabel – Dracula brauchte nicht lange, bis er alle gelöst hatte. Elisa wollte zaghaft protestieren, als er ihr Oberteil auseinanderzog, aber er duldete keinen Widerspruch. Das Kleid wurde von dem Mann mit der Wolfsmaske einfach heruntergezogen, und Elisa stand nackt vor Dracula.
Plötzlich fassten mehr als nur sechs Hände nach ihr. Sie schrie auf und wehrte sich, aber unerbittlich trugen sie die Tänzer im Saal zur Mitte der Tanzfläche. Sie hoben sie einfach über ihre Köpfe und reichten sie von Hand zu Hand – Elisa hatte das Gefühl, auf einem Teppich von Händen getragen zu werden. Sie keuchte.
Schließlich packte man sie fester und legte sie behutsam auf dem Steinboden ab. Die Musik hatte nicht aufgehört, aber jetzt wirkte sie rhythmischer, stampfender, heißer. Der Holzboden unter ihrem nackten Rücken war warm – aufgeheizt durch die Schritte der vielen Menschen. Um sich herum erblickte Elisa nur die Schuhe und Beine der Tänzer, die einen dichten Ring um sie bildeten. Elisa wollte sich aufsetzen, aber Dracula erschien. Die Tänzer machten ihm ehrfürchtig Platz, ließen ihn widerstandslos zu Elisa. Ihre Brust hob und senkte sich rasch. Der Wein erschwerte ihr das Denken – irgendetwas darin hatte sie berauscht, benebelt und dafür gesorgt, dass ihr Körper mehr und mehr die Kontrolle übernahm.
Trotz allem spürte Elisa irgendwo tief in sich, dass etwas nicht richtig an dieser Szene war. Egal ob Traum oder Vision – den Unterschied stellte sie schon lange nicht mehr fest – aber etwas war falsch, und das machte ihr Angst. Sie spürte es irgendwo unter der Lust, die sich ihres Körpers bemächtigte – wie ein kleines zusammengeballtes Bündel aus Furcht.
Dracula ignorierte das, oder er konnte es nicht sehen. Er schaute von oben auf sie herab und öffnete gemächlich seine Kleidung, um sie unter den erwartungsvollen Blicken der Tänzer abzustreifen. Und dann kniete er sich zu ihr.
Der Körper in seinen Armen bewegte sich unruhig. Mircea schlug die Augen auf und betrachtete Elisa, die sich regelrecht wand. Er erkannte ihr Gesicht in der Dunkelheit ebenso gut wie bei Licht. Elisas Augenbrauen wanderten immer wieder hoch, aus ihrem Mund drang ein hoher, wimmernder Ton, der von Angst oder Lust zeugen mochte.
Alarmiert setzte er sich auf und rüttelte Elisa an der Schulter. Sie wimmerte wieder, und ihr Körper bewegte sich weiter, aber sie machte keine Anstalten, aufzuwachen.
Mircea biss die Zähne zusammen, bis sie knirschten. Ein Verdacht stieg in ihm auf, aber er wollte ihm noch keinen Raum geben und drängte ihn energisch zurück. Es konnte auch ein einfacher Albtraum sein, sagte er sich, und rüttelte Elisa abermals an der Schulter. Doch noch immer gab sie kein Zeichen von sich, dass sie ihn bemerkte.
Mircea ließ seine Finger zu Klauen werden und grub sie in Elisas
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