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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Nebenräume, in denen sie fürs erste nicht gefunden werden würden.
    Der Klang eines Gospel-Chors drang aus dem Auditorium. Die Gemeinde sang etwas schief und nicht ganz im Tempo, aber dafür leidenschaftlich mit. Eine ganze Stunde dauerte die Moses Jordan-Show noch. Bald würde man ihn wieder auf der Bühne erwarten. Spätestens dann mussten Chase und seine Freunde auf und davon sein.
    Innerlich fluchte Chase.
    Die Aktion hatte nicht viel gebracht. Er war kaum schlauer als zuvor.
    "Hi Folks! Alles klar?", meinte Chase an Joe Carlito und Fred Lazarre gerichtet.
    Die beiden drehten sich zu ihm um, sahen ihn an.
    Fred machte einen Schritt auf Chase zu.
    "Hallo", sagte er.
    "Mein Gesprächspartner war leider nicht sehr redefreudig!", sagte Chase zynisch.
    Aus irgendeinem Grund wanderte Chase' Blick zu Boden.
    Dort waren einige Flecke, die aussahen, als wären sie erstens frisch und zweitens als hätte man versucht, sie in aller Eile zu entfernen.
    Das kann alles mögliche sein!, ging es Chase durch den Kopf. >Vielleicht - Blut!>
    Er sah in Joe Carlitos kalt glitzernde Augen. Sein Gesicht war starr bis auf ein eigenartiges, unkontrolliertes Zucken unterhalb des linken Auges.
    Als Chase die Erkenntnis dämmerte, war es zu spät.
    Die Arme der beiden verwandelten sich in Tentakel.
    Sie verlängerten sich innerhalb von
    Sekundenbruchteilen, schossen regelrecht auf Chase zu.
    Es war ein koordinierter Angriff. Eines der Tentakel umfasste seinen Hals, nahm Chase beinahe die Luft zum atmen. Ein anderes umschlang den Oberkörper, ein weiteres schnürte ihm die Beine regelrecht zusammen.
    Innerhalb von Augenblicken war Chase eingewickelt wie in einem Kokon. Er versuchte sich loszureißen, aber der vereinten Kraft seiner Gegner hatte er nichts entgegenzusetzen. Sie hatten den Vorteil des Angreifers auf ihrer Seite gehabt. Vor wenigen Augenblicken noch, bei dem Kampf in Moses Jordans Kabine, war dieser Vorteil auf Chase' Seite gewesen.
    Joe Carlitos Uniform platzte auseinander. Ein Tentakel wuchs aus seinem Brustbein heraus und steuerte zielstrebig auf Chase' Kopf zu. Es teilte sich. An der Schläfe und an verschiedenen anderen Stellen des Kopfes saugten sich die Enden fest.
    Nur das nicht!, ging es Chase schaudernd durch den Kopf. Ein mental entleerter Dämmerzustand, aus dem es keine Rettung mehr gab, es sei denn ein barmherziger Vampirjäger machte sich die Mühe, einem den Kopf abzuhacken.
    Etwas Schlimmeres konnte Chase sich nicht vorstellen.
    Die Tentakelenden begannen, sich in Chase' Kopf hineinzubohren.
    Das erste Blut spritzte.
    Verdammt!, dachte Chase.
    Denn das war er nun wirklich im wahrsten Sinn des Wortes.
    *
    "Halt!", rief Gabriels dünne Stimme. Der Mann in Weiß war wie aus dem Nichts in der Szenerie erschienen. Eine schimmernde Aura umgab ihn. Er hob die Hände, die leuchteten, als ob sie fluoreszierten. Seine Augen waren vollkommen weiß, wie angestrahltes Platin.
    Ein grollender Laut kam von den beiden Komori, die die Körper von Joe Carlito und Fred Lazarre kopiert hatten. Es gefiel ihnen nicht, was ihr Herr ihnen befahl.
    "Halt!", dröhnte Gabriel ein zweites Mal, jetzt verbunden mit einem unmissverständlichen mentalen Befehl.
    Du hast von Anfang an gewusst, wie schwer es ist, Komori unter geistiger Kontrolle zu halten!, ging es Gabriel durch den Kopf. Es war ein Risiko gewesen.
    Trotz der Rituale, die er zu diesem Zweck durchgeführt hatte und die ihn eigentlich zum unumschränkten Herrn über diese Kreaturen hätte machen sollen.
    Ihre Gier wird irgendwann alles überlagern!, ging es ihm durch den Kopf.
    Vielleicht wird es in ein paar Stunden besser, wenn das Ritual auf dem Trinity Cemetery beendet ist!, ging es im durch den Kopf.
    Joe Carlito öffnete den Mund.
    "Warum?", stieß er hervor.
    "Zieh dein Tentakel zurück!", befahl Gabriel.
    "Warum?", wiederholte er dumpf.
    "Es steht dir nicht zu, zu fragen. Ich bin der Herr.
    Und ich befehle euch, ihn nur gefangen zu halten, aber nicht mental zu entleeren..."
    Die beiden Komori zögerten.
    Quälend lange Sekunden dauerte es, bis sie endlich gehorchten und sich die Tentakelenden von Chase Schläfen zurückzogen. Der Vampir sah ziemlich zerschrammt aus. Mit seiner Willenskraft schloss er die nur oberflächlichen Wunden rasch. Nicht viel hatte gefehlt und die Tentakelenden hätten sich in sein Hirn hineingebohrt.
    Gabriel trat auf Chase zu.
    Ein kaltes, überlegenes Lächeln stand im Gesicht des Mannes in Weiß.
    "Wer bist du?", fragte er.
    "Chase Blood."
    "Ah,

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